FolkWorld #50 03/2013

CD & DVD Rezensionen

Vladiwoodstock "Blockfish"
Beste!Unterhaltung, 2012

www.vladiwoodstock.de

Beste Unterhaltung! heißt das Label auf dem das Debüt der bayrischen Band Vladiwoodstock erschienen ist. Und genau diese bietet die Band auf dem 'Blockfish' getauften Album auch. Ihr Ompa Twang genannter Sound umfasst eine Mischung aus Polka, Surf Sound und Russian Billy, die sich zu feucht fröhlicher Popmusik vereinen und im Breitbandsound nicht nur Dirty Harry das Tanzen beibringen. Damit werden Vladiwoodstock garantiert jedes Festival und jeden Club von Wladiwostock bis Woodstock, von Helsinki bis Barcelona zum kochen bringen. Beste Unterhaltung eben!
© Holger Brandstaedt


Claudia Nentwich "Windstill"
Eigenproduktion, 2012

www.claudia.nentwich.de

Bei Claudia Nentwich kann man nachlesen, wie man Songs schreibt und Songwriter wird, man kann sich bei entsprechendem Talent für ihre Reihe 'Songs auf dem Boot' bewerben oder einfach ihr nunmehr fünftes Album 'Windstill' hören.Letzteres enthält 9 Tracks, die bis auf Manfred Maurenbrechers 'Eigene Haut' aus eigener Feder stammen und eine kraftvolle Künstlerin präsentiert, die mich manchmal an Ulla Meinecke erinnert und bei der es heißt: 'Berlin, so'n Dreck, aber ich will nie wieder weg'. Vielleicht geht es Claudia Nentwich als Singer/Songrwriterin ja genauso: der große Erfolg ist nicht in Sicht, doch der Zuhörer ist froh dass sie scheinbar nicht wieder weg will.
© Holger Brandstaedt


The Bean Pickers Union "Better the Devil"
Inseam, 2012

www.beanpickersunion.com

Dank umtriebigen Konzertveranstaltern wie Berthold Selinger und Rainer Zellner finden Blue Grass und Americana auch hierzulande Gehör.[49] Letzteres ist seit über 20 Jahren das Spielfeld von Chuck Melchin, der neben Solopfaden auch immer mal wieder mit der 'Bean Pickers Union' arbeitet. Dahinter verbirgt sich keine feste Band, sondern eher ein loses Kollektiv verschiedener Musiker, die je nach Bedarf in Studio oder für Konzerte zusammenkommen. Ihr 2013er Album 'Better the Devil' führt uns ins Hinterland des Amerikanischen Traums, zu verfallenden Farmen und der hoffnungslosen Öde des scheinbar vergessenen Landes. Melchin kleidet seine Songs in akustische Gewänder, die auch Townes van Zandt, Gram Parsons oder Calexico perfekt passen würden. Dabei entsteht eine wunderbar stimmungsvolle Platte, die sich Zeit nimmt für die Geschichten von Cars und Plaines, Farmern und Travellern. Anspieltips: 'Magnolia' & 'Numb'.
© Holger Brandstaedt


Colm Gannon "The Rights of Man"
Eigenverlag, 2012

English CD Review

www.colmgannon.com

Ach das hätte ich mir gewünscht im letzten Irland-Urlaub, dass irgendwo ein Mann mit dem Knopfakkordeon sitzt und auf dem Niveau von Colm Gannon vor sich hinspielt. Leider sind solche Begegnungen selten und Gannon selbst in Boston beheimatet. Sein Repertoire hat er jedoch von Vater übernommen und da die Familie ursprünglich aus Connemara stammt, klingt es wie just um die Ecke auf der grünen Insel. Colm Gannons zweite Solo CD trägt den Titel 'The Rights of Man', enthält eine gelungene Mixtur aus Jigs, Reels und Hornpipes und präsentiert einen jungen Künstler, der recht unaufgeregt, meisterlich und ohne alle Allüren die musikalische Tradition seiner Vorväter weiterführt. Fazit: Empfehlenswert
© Holger Brandstaedt


Norbert Schneider "Medicate my Blues away"
Telemedia, 2012

www.norbertschneider.at

In seiner Heimat Österreich hat der smarte Blueser Norbert Schneider schon geschafft, hierzulande ist er noch recht unbekannt, aber ein paar Auftritte und die Veröffentlichung seines bereits fünften Albums sollten diesen Zustand ändern. Denn 'Medicate my Blues away' hat das Zeug zum Dauerbrenner. Die Platte kommt ausgesprochen entspannt groovend daher und enthält neben den zwei Coverversionen - Allen Toussaints "Lipstick Traces (On A Cigarette)" und Harold Faltermeyers "The Heat Is On" - zwölf Eigenkompositionen, die sich als idealer Begleiter durch den Tag eignen. Stilistisch ist Schneider dem Akustik-Blues verhaftet, Einflüsse von Soul, Rock n Roll, Rockabilly geben der Platte jedoch noch mehr Pfiff. Anspieltip: 'I meet you in my dreams'
© Holger Brandstaedt


Tarabband "Ya Sidi"
Kap Syd, 2012

www.tarabband.com

Die Wüste lebt und das nicht nur unter der Hitze der südlichen Sonne, sondern auch in kalten Schweden. Das in Schweden beheimatete sechsköpfige Ensemble Tarabband vereint Musiker aus Schweden, Frankreich und dem Irak, die sich den Musikkulturen Nordafrikas verschrieben haben. Dank der Gesangskunst der Frontfrau Nadin Al khalidi muss man schon nachlesen um darauf zu kommen, dass die Songs im kühlen Malmö entstanden sind. Aber das liegt ja auch im sonnen verwöhnten Süden Schwedens. Also alles eine Frage des Blickwinkels. 'YA SIDI' , das Debüt von Tarabband ist jedenfalls Hörern in Nord und Süd, Ost und West zu empfehlen. Die Band könnte ruhig mal die Fähre nehmen und über das Meer übersetzen, auch wenn es nur die Ostsee ist. Fazit: Empfehlenswert!
© Holger Brandstaedt


Flowerpornoes "Ich liebe Menschen wie ihr"
GIM 2012

www.flowerpornoes.at

Tom Liwa einmal anders, nach dem introvertierten Ukule-Solo-Album 'Goldrausch'[47] hier endlich wieder mit den Flowerpornoes. Neben Tom Liwa (Gitarre, Gesang) sind dies Birgit Quentmeier (Keyboard, Gesang), Markus Steinebach (Bass) und Guiseppe Mautone (Drums). Gemeinsam machen sie einen ganz anderen Sound und dieser ist, welche Seltenheit, von einer Frau produziert. An den Reglern saß Antje Volkmann. 'Ich liebe Menschen wie ihr' kommt, abwechslungsreich, direkt, schnell und manchmal rotzig daher. Die Platte erntet reihenweise Kritiker-Lorbeeren und dem kann ich mich nur anschließen. Auch weil Liwa sich hier als besserer Sänger erweist und weil die Platte Schwung hat. Anspieltips: 'Chinese Inca' & 'Land'
© Holger Brandstaedt


Cathie Ryan "Through Wind and Rain"
mo leanbh records, 2012

www.cathieryan.com

Wohlklang ist Programm bei Cathie Ryan. Die irisch-amerikanische Sängerin geht seit ihrem Ausstieg bei Cherish the Ladies souverän ihren Weg und erfreut immer wieder mit gelungenen Alben. Das aktuelle 'through wind and rain' getaufte Werk hat sie dann gleich selbst produziert. Hier stimmt jeder Ton und selbst Klassiker wie 'Go from my window' klingen beileibe nicht abgedroschen, sondern frisch und dynamisch. Kein Wunder waren an der Produktion doch u.a. Michael McGoldrick, John McCusker und Phil Cunningham beteiligt. Die Songs sind überwiegend Traditionals, aber auch Roger McGuinn und Kate Rusby finden sich auf der Tracklist. Vielleicht kommt die bessere Irische Musik ja derzeit aus den Staaten. Cathie Ryan gelingt der Spagat zwischen alter und neuer Welt jedenfalls vorzüglich. Fazit. Empfehlenswert!
© Holger Brandstaedt


Stan Rogers "From Fresh Water"
Borealis, 2013

English CD Review

www.stanrogers.net

Viel zu früh verstarb 1983 der Kanadische Singer/Songwriter Stan Rogers. Erst ein Jahr später erschien mit 'From Fresh Water' das Album, an dem er bis zu seinem tragischen Tod an Bord einer Air Canada Maschine gearbeitet hatte. Dieses erscheint nun re-mastered, mit neuem Booklet und ergänzten Liner-Notes um die Erinnerung an die Kanadische Folk- Ikone wach zuhalten. Musikalisch dem Klang der Zeit verhaftet, widmet das Album sich thematisch der Region um die großen Seen. Rogers Plan war es, zu jeder Region Kanadas ein Album zu produzieren. Selbst wenn es dazu nicht mehr kam, kann sich sein musikalisches Erbe auch heute noch hören lassen. Anspieltips: 'Lock.Keeper' & 'The House of orange'
© Holger Brandstaedt


Dala "Best Day"
Campus, 2012

www.dalagirls.com

Dala alias Sheila Carabine und Amanda Walther lernten sich an einer Katholischen Secondary School kennen und veröffentlichten seither 5 Studioalben sowie mit 'Girls from the North County' eine Live-Sheibe. In ihrer Heimat räumen die mit ihrem harmonischen Folkpop reihenweise Preise ab und auch in der Folkworld fanden die Beiden mehr als lobende Erwähnung. 'Best Day' ist erneut erstklassiger Akustikfolk mit Pop und Country-Einflüssen. Getragen vom allerschönsten Satzgesang hat Produzent Mike Roth dem Album einen ausgesprochen zarten und dann doch wieder recht satten Sound verpasst. Mal nur mit Gesang und Gitarre, dann auch mit Streichern und Bläsern ausgestattet, ist ein harmonisches Album entstanden, dessen Stücke um die besten Tage im Leben kreisen. Neben der ersten Liebe werden auch Lennon und McCartney, sowie Viriginia Woolf besungen. Fazit: Empfehlenswert!
© Holger Brandstaedt


Heike Kellermann "beziehungsweise"
Conträr, 2012

www.heike-kellermann.de

Texte von Kramer, Borchert, Shakespeare, Strittmatter und v.a. versammelt Heike Kellermann auf ihrem neuen Album 'beziehungsweise', dazu Musiker wie Jürgen Beyer, Wolfgang Rieck, Karl-Heinz Saleh und Jens Naumilkat. Nicht aus Stille, wie der gleichnamige vertonte Text Eva Strittmatters suggerieren könnte, macht Kellermann ihre Lieder, sondern aus dem reichen Material der verwendeten Poesie und in Wort und Musik. Ausgesprochen Kammermusikalisch geht es da oft zu, dann wieder dem Chanson oder der norddeutschen Folklore verhaftet. Heike Kellermann, vielen sicher durch ihre Zusammenarbeit mit Wolfgang Rieck bekannt, hat sichtlich Freude an den Texten und überträgt diese auf den Zuhörer. 'beziehungsweise' ist ein abwechslungsreiches Album voller Poesie, für alle die noch zuhören und Freude an tiefsinnigen Alltagsbeobachtungen haben. Es zeigt die Musikerin Heike Kellermann mit all ihrem Können, souverän und voller Sensibilität. Fazit: Empfehlenswert
© Holger Brandstaedt


Tante Polly "Herzkotze"
billboardmcSmusic, 2013

www.tante-polly.com

Tante Polly, das sind Dominik Dittrich (Klavier, Gitarre, Akkordeon und Gesang), Sebastian Strehler (Schlagzeug und Gesang) und Benjamin Leibbrand (Saxophon, Klarinette und Gesang). Die drei Hamburger mischen besten Onkel Pö Sound aus Blues, Ragtime, Chanson , Jazz und Rock mit Texten, die Männern aus dem Herzen sprechen – oder zumindest sollen. Ob in 'Einsam und Pleite', 'Alleine in der Küche' oder 'Du willst einfach nur saufen', hier wird kräftig eingeschenkt. Halbvolle Gläser scheinen Tante Pollys Sache nicht zu sein. Und das macht ausgesprochen Spass. Nicht Hamburger Schule ist hier der Pate, sondern Old School vom feinsten.Großes Kino für die Ohren und ein erstaunliches Debüt. Unbedingt reinhören!
© Holger Brandstaedt


Fairport Convention "By popular request"
Matty Groove,s 2012

www.fairportconvention.com

Wenn Bands wie Fairport Convention Geburtstag feiern kommen sie schon mal auf erstaunliche Zahlen. 45 Jahre sind seit der Gründung der Englischen Folkrock Legende vergangen. Zum Jubiläum erschien nun ein von den Fans zusammengestelltes Best-of Album. 'By popular request' enthält 13 Fairport Klassiker in neuen Einspielungen. 'Sir Patrick Spens' fehlt hier genauso wenig wie 'Farewell Farewell', 'Fotheringay' oder 'Meet on the Ledge'. Alles unvergessene Klassiker und längst nicht so bierseelig klingend, wie die neueren Songs der Fairports. Insofern ein lohnenswerter Trip in die Rockgeschichte.
© Holger Brandstaedt


Dieter Kropp "Eine schöne Bescherung..."
Eigenverlag, 2012

FolkWorld Xmas

www.dieterkropp.com

Weihnachten einmal anders: Wie schon Elvis und Götz Alsmann hat sich jetzt Dieter Kropp dem Fest der Freude angenommen und bringt ordentlich Schwung unter dem Tannenbaum. Der Harmonica-Virtuose hat alte und neue Lieder einem Wechselbad aus Blues und Rock n Roll unterzogen. Das ist überwiegend gelungen, gewohnt virtuos, voller Witz, Ironie und empfehlenswert.
© Holger Brandstaedt


Stoppok plus Artgenossen
"2011 Stadttheater Landsberg am Lech"
Galileo, 2012

www.stoppok.de

Einmal im Jahr lädt Stoppok befreundete Musiker ins Landsberger Theater um gemeinsam Musik zu machen und einander zuzuhören. Der Mitschnitt des 2011er Konzertes liegt nun als CD vor und präsentiert neben Stoppok als Gastgeber Lüül & Band, Blueslegende Chris Farlowe, den Ghanaer Adjiri Odametey, den Saxophonisten Michael Lutzeier und...KLAUS VORMANN! Der als fünfter Beatle geltende Bassist ist hierzulande ausgesprochen selten live zu erleben.
Es spricht für Stoppok, dass dieser seinen Gästen viel Raum lässt und sich in die jeweiligen Besetzungen einfügt ohne immer das Wort führen zu wollen. Das Ergebnis gibt ihm recht, der Live-Mitschnitt ist ausgesprochen kurzweilig und nicht nur für Stoppok-Fans eine Entdeckung wert.
© Holger Brandstaedt


Pit Przygodda "Lied"
Solar Empire, 2012

www.pitprzygodda.de

Schlicht 'Lied' betitelt der Wahlhamburger Pit Przygodda sein drittes Soloalbum. Aber was heißt hier schlicht, steht der Titel für Przygodda doch für Kraft und Trost, Schwung und Klang. All dies findet sich auch auf der Platte, der ersten übrigens auf der Przygodda auch als Sänger antritt. Und dies gar nicht mal so schlecht, auch wenn beim Gesang der Schwung manchmal noch zu wünschen übrig lässt. Neben Przygodda war auch Tobias Lewin (Tocotronic und Jens Friebe) für die Produktion mit am Werk. Herausgekommen sind 11 Lieder mit deutschen Texten zwischen Synthesizer, Chanson und Pop denen eine leichte Melancholie nicht abzuerkennen ist. Hier ist einer unterwegs, dem man gern ein Stück begleitet, wohin der Weg Pit Przygodda aber wohl einmal führen wird ist auch nach 'Lied' noch offen.
© Holger Brandstaedt


Dana & Susan Robinson "American Hornpipe"
Threshold, 2012

www.robinsongs.com

Oldtime – oder doch ganz neue Songs aus dem ländlichen Amerika? Egal, es groovt teilweise ganz schön auf Dana & Susan Robinsons vierten gemeinsamen Album 'American Hornpipe' Musikalisch in den Appalachen beheimatet, ist hier ein Duo auf höchstem Niveau am Werk. Nicht nur das Titelstück, auch der Opener 'Who killed Cock Robin' stammt aus England und so stellen die Robinsons immer wieder Verbindungen zwischen den Traditionen der Alten und der Neuen Welt her. Neben ihrem hohen instrumentalen Können brillieren Beide auch gesanglich und so fühlt man sich spätestens bei 'The Invitation' wie die Künstler selbst, ohne Internet und Telefon in das ländliche Illinois versetzt. Für Manchen eine Horrorvorstellung, mir selbst gefällt der Gedanke ganz gut, das hier vorliegende Album ohnehin. Anspieltips: 'Who killed Cock Robin' & 'Sailing around Cape Solstice'
© Holger Brandstaedt


Krauka "Gjörningur"
Eigenverlag, 2012

www.krauka.dk

Wenn in früherer Zeit die Wikinger einfielen, nahmen hierzulande alle die Beine in die Hand und flohen. Ganz anders heute und beim Vokalensemble KRAUKA. Da läuft auch alles, aber hin, denn die Nordmannen wissen mit ihrer Musik zu begeistern. Für ihr neues Album 'Gjörningur' zogen sich die vier Mannsbilder nach Island zurück, schwangen die Äxte, tranken die Nächte durch und sangen was das Zeug hält. Kein Wunder dass das Ergebnis nicht an Elfen erinnert. Dies ist Wikinger Hard Stuff, Männermusik, kraftvoll, rhythmisch, von Spielfreude, Humor und dem Satzgesang der famosen Vier getragen. Dazu kommen Instrumente, die auf historischen Funden basieren und von KRAUKA weiterentwickelt werden. Das Ergebnis kann man bei Hochzeiten genauso hören wie aus Märkten oder auf ihren mittlerweile 5 Alben. Und es kann sich hören lassen!
© Holger Brandstaedt


Old Man Lüdecke "Tender is the Night"
True North, 2012

www.oldmanluedecke.ca

Unmöglich bei diesem Album nicht an Paul Simon zu denken, zu sehr ähneln sich die Gesangsstile. Dazu begleitet sich der Kanadier Old Man Lüdecke virtuos und schwungvoll auf dem Banjo, das hier alles andere als verstaubt daherkommt. Musikalisch pendelt Lüdecke zwischen Singer/Songwriter Klängen, Hillbilly und leichten Countryanklängen. Das Ganze recht abwechslungsreich und ausgesprochen kurzweilig von Produzent Tim O'Brien aufs Tablett gebracht. 'Tender is the Night' ist Oldtime und zugleich Folk auf der Höhe der Zeit. Old Man Lüdecke ist mitnichten ein alter Mann, aber er hat die Altmeister studiert und greift nun so beherzt in die Seiten, dass es Zeit wird ihn auch hierzulande zu entdecken. Anspieltips: 'Kingdom come' & 'Can't count Tears'
© Holger Brandstaedt


Ensemble Vinorosso "Short Stories"
Kaleidos, 2012

www.ensemble-vinorosso.de

Musikalische Kurzgeschichten präsentiert das Ensemble Vinorosso auf seinem 'Short Stories' getauften Album. Das internationale Ensemble wurde 2004 in Detmold gegründet. Seine gut 30 Mitglieder aus aller Herren Länder sind überwiegend Studierende, Lehrende und Absolventen der Hochschule für Musik Detmold: Kein Wunder also dass das musikalische Niveau dieser Einspielung nichts zu wünschen übrig lässt. Auch verlieren sich die musikalischen Gegensätze dieser Kurzgeschichten aus aller Herren Länder aufgrund des hohen Könnens aller Beteiligten mühelos und so feiert das Ensemble auf dem vorliegenden Album ein Weltmusikalisches Fest indem es uns zurück führt in die Höfe und Küchen, die Hochzeitsäle und Tanzlokale vergangener Zeiten. Produzent und Arrangeur Frorian Stubenvoll ging wohl dosiert mit den Möglichkeiten eines so großen Klangkörpers um und so ist es ein Vergnügen diesen Short Stories zu lauschen.
© Holger Brandstaedt


Nachtnomaden "Sturmvogel"
JAMusic, 2012

www.nacht-nomaden.de

Während heutzutage jeder versucht mit einer musikalischen Idee gleich ein Album zu füllen, haben Sandra Jankowski (Gesang) und Frank Klaffke (Klavier), alias Nachtnomaden erstmal eine EP veröffentlicht. Das 'Mitternachtswind' getaufte Werk enthält fünf abwechslungsreiche Lieder im Spannungsfeld zwischen Chanson und Rap. Sowohl der Name des Duos, als auch der Titel der EP klingen etwas theatralisch, aber genau da kommen die zwei Tübinger auch her. Hauptberuflich touren sie als Sturmvogel-Theater durch die Lande. Und das hört man, denn allzu gern schlüpft Sandra Jankowski auch als Sängerin in fremde Rollen. Dass dies gut anzuhören ist bescheinigten ihnen schon Konstantin Wecker und Manfred Maurenbrecher, da mag der Rezensent natürlich nicht nachstehen.
© Holger Brandstaedt


Pádraigín Ní Uallachaín "Songs of the Scribe"
Ceoltai, 2011

Folk for Kidz

www.irishsong.com

Letzten Sommer hatte ich selbst das Vergnügen erstmals einen Blick auf das Book of Kells zu werfen. Die Faszination der mittelalterlichen Handschrift zieht auch heutzutage noch hunderttausende Besucher in ihren Bann. Irische Lyrik des 6. bis 12. Jahrhunderts enthält das hier vorgestellte Album. Ergänzt durch Texte von Heaney und Carson wirkt das Album ausgesprochen kontemplativ. Harfe, Glocken und Tibetanische Klangschalen bilden das Gerüst für Pádraigín Ní Uallachaíns Vertonungen, in denen Wälder, Wasser, Vögel, mystische Erscheinungen und spirituelle Erfahrungen auf gälisch und englisch besungen werden. Das Ganze wird ausgesprochen puristisch und konzentriert dargebracht. Sicher nicht Jedermanns Sache, aber die Möglichkeit einer spannende Reise in die Zeit in der das Book of Kells entstand.
© Holger Brandstaedt


Jon Boden "Songs from the Floodplain"
Navigator Records, 2009

www.jonboden.com

Jon Bodens Soloalbum 'Songs from the Floodplain' stammt schon aus dem Jahre 2009, doch es bedurfte eines Auftritts beim Shrewsbury Folk Festival, bis mir das Meisterwerk nicht mehr aus den Gehörgängen gehen wollte. Sämtliche Instrumente (Gitarre / Fiddle, Concertina / Kontrabass und Drums) hat Boden selbst eingespielt, die Songs stammen bis auf 'Dancing in the Factory' ebenfalls aus der Feder des Ausnahmekünstlers. Bei all den Aktivitäten, die mit Bodens Namen verbunden sind, ist es kein Wunder dass das auf Navigator-Records erschienene Werk hierzulande etwas unterging. Verdient hat es dies nicht, denn 'Song from the Floodplain' ist ein atmosphärisch dichtes, dramaturgisch spannendes Folk-Album, das uns nicht in der Morgenfrühe aufs Land führt, sondern auf Hinterhöfe voll Müll und zerbrochener Träume, hinaus zu den Autobahnen und in die Ödnis der Stadtränder. Für mich eine der schönsten Entdeckungen des Jahres 2012, verbunden mit der dringenden Empfehlung mal rein zuhören!
© Holger Brandstaedt


Pascal von Wroblewsky "Seventies Songbook"
Dunefish, 2012

www.wroblewsky.de

Diese CD passt stilistisch wohl nicht wirklich in die FolkWorld, da sie sich jedoch unter meinen 2012er Favoriten befindet, soll sie hier nicht unerwähnt sein. Die Musik der Berliner Jazzsängerin Pascal von Wroblewsky hat mich seit der Jugend begleitet. Einst hab ich ganze Nächte zu Klängen von Pascal und Bajazzo durchgetanzt. Letztere dem Latinjazz verhaftet geben 2013 erstmals seit Jahren wieder Konzerte. Ein Teil der Band hat für das treffend 'Seventies Songbook' betitelte Album Klassiker der 70er in neuen Arrangements von Jürgen Heckel eingespielt. Getragen von der Gesangskunst und Hingabe der wunderbaren Pascal von Wroblewsky, haben Jürgen Heckel (Gitarre, Keyboard, Synthesizer, Cajon), Peter Michailow (Drums & Percussion) und Pepe Berns (Bass) allesamt Gassenhauer der Rockmusik zu neuem Leben erweckt. Man höre nur einmal ihre Version von Deep Purples 'Smoke on the Water' oder Bob Marleys 'I shot the Sherrif'. Ganz frisch und unverbraucht kommen diese daher. Da braucht es keine E-Gitarre um den Songs Schwung zu geben. Das Können aller Beteiligten führt auch so zu neuen Ufern. Ein wenig Jazz, ein Hauch Latin, viel Akustiksound. Man hört, dass die hier ausgewählten Songs Lieblingsstücke Pascal von Wroblewskys sind. Bunte Hunde, mit denen sie erfolgreich um die Häuser zieht ohne die Freude daran zu verlieren. Zu hören bei einem ihrer grandiosen Konzerte oder hier auf CD. Fazit: Ein zeitloses Meisterwerk!
© Holger Brandstaedt


Various Artists [Sampler, EPs, Demo-CDs, Downloads, ...]

www.steinaraadnekvam.com

"Steinar Aadnekvam presents; from Pernambuco - Brasil: ABACAXEIRO" (CD, Music Makes You Happy, 2011). Der junge norwegische Jazz-Gitarrist Steinar Aadnekvam[44] hat ausgiebig im nordöstlichen Brasilien studiert und die Musik für sein zweites Album auf einer alten Zuckerplantage im Bundesstaat Pernambuco komponiert.
Music Makes You Happy ist nicht nur der Name seines Musiklabels, sondern auch Motto: Musik ist wesentlich für unser Glück, um zu verstehen, wer wir sind, und um zu erkennen, was wir tun können. Jeder für sich, auf der Suche nach unserer Seele. Musik, der wir wirklich zuhören, bringt uns dorthin.

www.amsterdamklezmerband.com

Amsterdam Klezmer Band "Katla" (CD, Essay, 2011). Die seit 1996 bestehende AKB um Sänger-Saxophonist-Klarinettist Job Chajes experimentiert mit Klezmer und Jazz. Außerhalb der Niederlande spätestens seit Shantels Remix-Album bekannt,[38] setzt "Katla" die Erfolgsgeschichte fort.

www.megbaird.com

Meg Baird "Seasons on Earth" (CD, Drag City, 2011). Eine Stimme aus den Siebzigern a la Sandy Denny oder Jacqui McShee, und dazu tief verwurzelt in der amerikanischen Folk-Tradition. Meg Baird[32] ist Ur-Groß-Nichte von I.G. Greer (1881-1967), der auf den ersten Alben des Archive of American Folk Song in der Library of Congress zu hören ist.

www.aabondy.co

A.A. Bondy "Believers" (CD, Fat Possum, 2011). Der ehemalige Frontmann Auguste Arthur Bondy der Grunge-Band Verbena aus Birmingham, Alabama, hat sich in die Catskills Mountains zurückgezogen und frönt auf seinem dritten Solo-Album einem düsteren und minimalistischen Indie-Folk-Sound.

www.dionnebromfieldmusic.com

Dionne Bromfield "Good for the Soul" (CD, Island, 2011). Wenn man Dionne Bromfield hört, denkt man schnell an Amy Winehouse. Der Gedanke liegt nahe, ist die Winehouse doch Bromfields musikalisches Vorbild. Dionne Bromfield ist ihr zumindest stimmlich ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. "Good for the Soul" ist ein hammerstarkes Soulalbum, das der jungen Frau viel Lob einbrachte. Hoffentlich orientiert sich Dionne Bromfield nur musikalisch an ihrer inzwischen verstorbenen Patentante Amy Winehouse.

www.michaeljeromebrowne.com

Michael Jerome Browne "The Road Is Dark" (CD, Borealis Records, 2011). Das Sing Out-Magazin bezeichnet ihn als one of today’s most accomplished interpreters of traditional musical styles. Der Kanadier Michael Jerome Browne[38] führt den Hörer auf eine abwechslungsreiche Reise durch die akustische Blues-Welt.

www.club-des-belugas.com

Club des Belugas "Forward" (CD, Chinchin Records, 2012). Der Club des Belugas ist eine deutsche Jazzformation, die sich dem Nujazz verschrieben hat. Die Musik ihrer CD "Forward" ist loungig und ein bisschen schick. Sie mischen antiquiert wirkenden Oldtimejazz mit frischem Electroswing und kreieren einen Sound, der die Seele wärmt und die Füße taumeln lässt.

www.coastrock.co.uk

Coast "The Turning Stone" (CD, Ruabhal Records, 2011). Roots Rock a la Runrig nach Südengland verpflanzt. Die 2007 gegründete Formation um Paul Eastham hat sich bei uns vor allem durch die Auftritte in Tønder 2010 und 2011 einen Namen gemacht.[43]

www.jamesdeanemusic.com

James Deane "Diamonds & Hearts" (CD, Denzil Records, 2011). Kein Gigant jenseits von Eden, sondern Alternative Country aus Guildford, England. Aber von der poppigen und gefühlvollen Art. Wenn es mal härter zur Sache geht, dann stehen nur Tom Petty und Jackson Browne Pate.

www.kleingeldprinzessin.de

Dota und die Stadtpiraten "Bis auf den Grund" (CD, Eigenverlag, 2010). Nicht nur ihre Zusammenarbeit mit Chico Cesar, macht die ehemalige Kleingeldprinzessin Dota Kehr so interessant. Es ist ihre Sicht der Dinge und ihr ausgezeichnetes Erzähltalent, das ihre Musik durchzieht. "Bis auf den Grund" ist ein Album mit wunderbar poetisch wirkender Analyse des menschlichen Gemütszustandes.

www.ryanfitzsimmons.com

Ryan Fitzsimmons "Cold Sky" (CD, Eigenverlag, 2011). In New England im amerikanischen Nordosten ist Ryan Fitzsimmon eine bekannte Stimme - von akustischer, Bluegrass-angehauchter Musik mit Banjo und Fiddle bis zu düsterem, elektrifizierten Roots-Rock.

www.folk-noir.com

Folk Noir "Dear Misery" (Video, 2013). Oliver S. Tyr hat neben seiner Tätigkeit bei Faun (CD-Rezension folgt in Kürze) das Projekt Folk Noir ins Leben gerufen. Der Videoclip "Dear Misery", gefilmt in der holländischen Metaal Kathedraal, bietet Düsterfolk mit mittelalterlichem Instrumentarium, aufeinandergeschichteten Harmonien in englischer Sprache: www.youtube.com

www.myspace.com/gurzuff

Gurzuf "Marchen" (CD, Eigenverlag, 2013). Akkordeonist Egor Zabelov und Schlagzeuger Artem Zalessky aus Minsk, Weissrussland,[42] erschaffen ihre eigene musikalische Fantasie-Welt zwischen Folk, Jazz, Rock und Klassik, und lassen ähnliche Projekte wie die Österreicher Attwenger oder den Finnen Kimmo Pohjonen ganz schön altbacken aussehen.

www.kapelleweyerer.com

Kapelle Weyerer "Unstillbar" (CD, BSC Music, 2011). Eigenwillige Poesie und (oft) schräger Indie-Pop des Singer-Songwriters Stefan Weyerer. Das zweite Album ist eine Liebeserklärung an die Sehnsucht, das Zerrissene, den Ungezähmten Teil und das Unstillbare in uns.

www.didierlaloy.be

Didier Laloy "Noir's" (CD, Wild Boar Music, 2011), Didier Laloy "Invites - S-Tres - [Pô-Z]s" (3CDs+DVD, Wild Boar Music, 2011). DER belgische Akkordeonist, der sich zwischen Welt-, Jazz- und Kindermusik bewegt,[19] und zuletzt mit Accordion Samurai Erfolge feierte.[46] "Invites - S-Tres - [Pô-Z]s" gibt einen Überblick über Laloys Schaffen in den vergangenen Jahren; "Noir's" ist instrumentaler Kammerfolk zwischen Tango, Musette und Chanson.

www.sarahmacdougall.com

Sarah MacDougall "The Greatest Ones Alive" (CD, Eigenverlag, 2011). Die in Schweden geborene Sängerin und in Kanada lebende Singer-Songwriterin Sarah MacDougall[42][47] geht unbeirrt ihren Weg und hat eine weitere Sammlung von zehn berührenden, leicht melancholischen Liedern vorgelegt. Nette Melodien, eingängig, relaxed, einfach schön.

www.lamachine.info

La Machine "Les Couleurs" (CD, Aepem, 2011). Farbenfrohe Tanzmusik aus Zentral-Frankreich - Scottisch, Mazurkas, Walzer, ... - mit Drehleier (Grégory Jolivet)[43] und Sackpfeife (Julien Barbances). Letzterer zeichnet sich auch für den erdigen Gesang regionaler Balladen verantwortlich.

www.moriartyland.com

Moriarty "Gee Whiz But This Is A Lonesome Town" (CD, Naïve Records, 2008). Mehr als 10 Jahre hat es von der Bandgründung zum Debütalbum gedauert, mehr als 5 dass es FolkWorld aufgreift. Wie z.B. die sehr ähnlichen Be Good Tanyas[49] gehen die in Frankreich aufgewachsenen Amerikaner um Sängerin Rosemary Standley von Blues und Americana aus und würzen sie mit Chanson- und Kabarettmusik.

www.klopelgag.com

Klô Pelgag "Klô Pelgag" (EP, Eigenverlag, 2012). Nu chanson könnte man die Lieder der Singer-Songwriterin Chloe Pelletier-Gagnon aus Quebec nennen, und lässt ratlose Rezensenten zurück. Vielleicht lässt sich das für Frühjahr 2013 angekündigte Album eher in Worte fassen.

www.davidphilips.net

David Philips "December Wine" (CD, Black and Tan, 2013). Ursprünglich nur als Demo gedacht, hat der begnadete englische Singer-Songwriter David Philips[46] die Schlafzimmer-Aufnahmen auf einem altem 4-Spur-Kassetten-Rekorder der Allgemeinheit überlassen. Fazit: Manchmal ist weniger doch einfach mehr!

www.rehansyed.de

Rehan Syed "Merci à Django" (CD, Eigenverlag, 2011). Das Würzburger Rehan Syed Ensemble - Rehan Syed an Gitarre, dazu zweite Gitarre, Geige und Kontrabass - bedankt sich bei der großartigen Musik von Django Reinhardt, dem Vater des Zigeunerjazz. Alte, überkommene Musik in cleveren Arrangements, technisch vollendet dargeboten.

www.maria-rita.com

Maria Rita "Elo" (CD, Warner, 2011). Wieder ist der brasilianischen Sängerin Maria Rita ein Album gelungen, das sich nur bei genauem Hinhören erschließt, dann aber den Eindruck erweckt, es wäre nur für diesen einen Hörer geschrieben. "Elo" ist brillant arrangiert und wirkt komplexer, als ihre Vorgängeralben. Dabei kann der Eindruck von Kompliziertheit entstehen. Aber nur, wenn man es als einfache Unterhaltungskunst betrachtet. Tatsächlich ist "Elo" eine künstlerische Meisterleistung.

www.celinerudolph.com

Céline Rudolph "Salvador" (CD, Boutique (Universal), 2011). Dem französischen Chansonier Henri Salvador, der vor fünf Jahren hochbetagt in Paris starb, ist die CD "Salvador" der Sängerin und Gesangsprofessorin Céline Rudolph gewidmet. Salvadors lateinamerikanische Wurzeln ließen seine Musik immer etwas wehmütig und heimatverloren klingen. Celine Rudolph überträgt dieses Gefühl, das in den Lieder Salvadors lag mit etwas Fernweh gewürzt ins Deutsche.

www.iansmithmusic.net

Ian Smith "A Celtic Connection" (CD, Eigenverlag, 2011). Ian Smith,[25][31] The Songsmith, Irish Folk Festival Teilnehmer 2010[42] und 2012, forscht auf seinem letzten Album den musikalischen Verbindungen zwischen seiner Heimat Ayrshire, Schottland, und seinem Wohnort Donegal, Irland, nach. Unterstützung kommt von der halben Besetzung von Capercaillie.[36]

www.sutcliffe.de

Sutcliffe "Ever Wonder" (Single, Beste! Unterhaltung, 2012). "Ever Wonder" vom letzten Album "Sutcliffe III" (2012), ft. die Faröer Sängerin Gudrid Hansdóttir,[46] und "The Mexican" von der Demo-CD "Kopfkino" (2007). Die fünf Franken, benannt nach dem Früh-Beatle Stuart Sutcliffe, spielen eine unterhaltsame und gelungene Mischung aus instrumentalem Surf-Pop und Tex-Mex.

www.threecanewhale.com

Three Cane Whale "Three Cane Whale" (CD, Idyllic Records, 2011). Südenglisches Trio mit Kinolandschaften zwischen folkiger und minimalistischer Musik: Paul Bradley (Akustik-Gitarre, Whistle), Pete Judge (Trompete, Harmonium, Glockenspiel), Alex Vann (Mandoline, Psalter, Banjo, Zither) - letzterer Mandolinist der erfindungsreichen Gruppe Spiro.[40]

www.clotildetrouillaud.com

Clotilde Trouillaud "Solo" (CD, Coop Breizh, 2011). Auf dem Nährboden traditioneller bretonischer Musik erblüht unter den flinken Fingern der Harfenstin Clotilde Trouillaud ein duftender, bunter Blumenstrauß alter und neuer Melodien.

www.millaviljamaa.com

Milla Viljamaa "Minne" (CD, MV Records, 2011). Die Finnin (Harmonium, Klavier) spielt Tango Nuevo - im Duo mit der Akkordeonistin Johanna Juhola und Las Chicas del Tango.[50] Wohin (minne) führt sie uns mit ihrem zweiten Solo-Album? Ins Reich der Fantasie - mit cinematischem und symphonischem Kammerfolk nordischer Art.

www.vladimirska.com

Vladimirska "Night Trains" (CD, Gusstaff Records (Broken Silence), 2011). Nu Folk aus Polen einmal ganz anders: Debüt-Album der jungen Krakauer Band um die kanadische Sängerin und Akkordeonistin Scotia Gilroy, komplementiert um Gitarre, Trompete und Saxophon, mit einer ausgelassenen Mischung aus Klezmer- und Gypsy-Musik.

www.johnwheelermusic.com

English CD Review

John Wheeler "Un-American Gothic" (CD, Cooking Vinyl, 2013). Selbst ein Folkie möchte es manchmal krachen lassen, oder wahlweise: ernst genommen werden. Der Hayseed Dixie-Frontmann (AC/DC-Songs in Pseudo-Bluegrass-Stil) spielt Classic Rock, inkl. Pearl Jams "Eton Rifles" als Pianoballade, Dylans "Masters of War" und ein deutsch-englisches "Küss mich noch einmal".

www.woodyguthrieproject.de

Woody Guthrie Project "Some Will Rob You With A Six Gun, Some With A Fountain Pen" (CD, Eigenverlag, 2012). Passend zum Woody Guthrie Jubel & Trubel 2012.[49] 2008 als Gitarrenworkshop in der Beverunger Werner-Bock-Schule gestartet, haben sich frank und frei nach Woodys Ausspruch Jeder, der einen meiner Songs ohne mein Wissen und meine Erlaubnis nachspielt, ist ein Freund für mich, die Songs von Woody im sentimentalen Folk-Rock-Gewand vorgenommen.

www.zdob-si-zdub.com

Zdob și Zdub "Basta Mafia!" (CD, Asphalt Tango, 2012). Spott- und Protestlieder aus Moldawien! Zdob și Zdub[48] verschmelzen auf ihrem 7. Album Indie-Rock, Hip-Hop, Ska und östliche Folklore und haben auch mit der Mafia ihren Spaß.

www.anticapitalistroadshow.co.uk

English CD Review

Various Artists "Celebrating Subversion - The Anti-Capitalist Roadshow" (Do-CD, Fuse Records, 2012). Ein Kollektiv von 10 britischen Singer-Songwritern und 1 Magier (Frankie Armstrong,[44] Robb Johnson,[46] Reem Kelani,[42] Leon Rosselson,[46] Janet Russell,[38] Peggy Seeger,[50] ...) bilden den musikalischen Bestandteil der Occupy-Bewegung. Die wütenden und die satirischen Lieder, einschließlich dem Anti-Kriegs-Lied "I Didn't Raise My Son To Be A Soldier", der englischen Version von Wolf Biermanns "Ermutigung" und einer tunesischen Migrationshymne, feiern die Subversion und verteilen hope and heart and a smile or two.

www.scotlandstapestry.com

English CD Review

Various Artists "The Music & Song of the Great Tapestry of Scotland" (Do-CD, Greentrax, 2012). Nach dem Wandteppich über die Schlacht von Prestonpans[43] wurde am Great Tapestry Of Scotland gewebt. Zu jedem der 40 Tafeln - Iona, Bannockburn, Glencoe, Highland Clearances, Robert Burns, ... - hat Greentrax einen Musiktitel beigesteuert, u.a. von Gordon Gunn,[17] Margaret Stewart,[36] Skyedance,[1] Paul McKenna,[45] Robin Laing,[45] Eric Bogle,[19] The Battlefield Band,[6] Rod Paterson.[27]

www.rhythmsdelmundo.org

Various Artists "Rhythms Del Mundo Africa" (CD, APE, 2012). Kompilation der britischen Organisation "Artist Project Earth" mit eingängiger Musik, um das Bewusstsein für die Gefahren der globaler Erderwärmung zu schärfen: Hits von R.E.M., Red Hot Chili Peppers, Mumford & Sons, Fleet Foxes und Bruno Mars wurden von Toumaini Diabate, Ali Farka Toure und Rokia Traore bearbeitet und rhythmisch, melodisch und harmonisch afrikanisiert.



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