FolkWorld #45 07/2011
© Adolf „gorhand“ Goriup

Das Geheimnis der Alpenstube

Netnakisum im Stockwerk, Graz, 4. April 2011.

Netnakisum

Netnakisum @ FolkWorld: FW#38, #38, #39

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Die drei charmanten MUSIKANTEN von NETNAKISUM haben am ersten Aprilwochenende im Café Stockwerk in Graz ihr neues Album "Das Geheimnis der Alpenstube" präsentiert. Magdalena Zenz (Geige), Marie-Theres Härtel (Bratsche) und deeLinde (Cello) haben das Bergdrama im November 2010 Live aufgenommen und veröffentlichen das Programm nun auf einer CD/DVD.

Die drei Steirerinnen kündigen an diesem dritten Abend im Stockwerk an, ein gemischtes Programm zu spielen. Als Einstieg interpretieren sie das traditionelle "Sie rennt obi" auf ihre eigene Art: Klassische Elemente vermischen sich mit schrägen Tönen und volkstümlichen Jauchzern zu einem faszinierend lautmalerischem Klang. Dann folgt "Spider Dreams" des zeitgenössischen kalifornischen Komponisten David Balakrishnan, modern, jazzig und virtuos gespielt. Leidenschaftlich singt deeLinde mit ihrer kräftigen Altstimme das wunderschöne Lied "Oci jedne zene" des serbischen Volkssängers Pedrag-Tozovac Zivkovic und besticht dazu mit rhythmisch gezupftem Cellospiel.

Marie-Theres Härtel schrieb "Jazznumba", ein dramatisches Instrumentalstück vorgetragen von drei großartigen Musikerinnen, und beim Deep Purple Song "Highway Star" beweisen die drei, dass eine tolle Rocknummer ohne Schlagzeug und elektronisch verstärkte Instrumente (für meinen Geschmack) noch besser klingt. Neben diesen Ausschnitten ihrer neuen CD stellen die MUSIKANTEN Kompositionen des kürzlich verstorbenen Komponisten Werner Pirchner (Hosn'traga), des in Wien lebenden Serben Nenad Vasilic (Emptiness) oder Jean Sibelius' "Suite für Streichtrio" vor.

Während meines Aufenthalts in Graz habe ich mir die CD mehrmals angehört und bei meiner Rückkehr legte ich dann sofort die DVD ein. Das Bergdrama in zwei Akten ist ein atemberaubendes audiovisuelles Erlebnis, bei dem die drei Damen Musik mit Kabarett und einer Geschichte zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk vereinen. Die alpenländische Musikszene zeigt mit jungen Ensembles wie NETNAKISUM auf: fantastische Musiker gehen neue Wege, auf denen ich gerne wandle.

Photo Credits: (1) Netnakisum (by Adolf „gorhand“ Goriup).


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