FolkWorld Ausgabe 39 07/2009; Kolumne von Walkin' T:-)M
Musikwunder Wien! Ein bekanntes Klischee, aber stimmt es auch jenseits von Schubert, Strauss und Schönberg? Die längere Anwesenheit des FolkWorld-Korrespondenten in der Donaumetropole soll zum Anlass genommen werden, einen erneuten Blick auf Rootsmusik in, aus und über Österreich zu werfen.
Es gibt wohl kaum einen besseren Ort, um in die Folkszene Wiens einzutauchen, als das Café Concerto im 16. Bezirk (Ottakring), das diesen März das siebenjährige Bestehen feiert. Einfach aus der U-Bahn-Station Josefstädter Str. heraustreten, den Gürtel überqueren und dort liegen auf zwei Etagen mehrere Räumlichkeiten (Wintergarten, Felsenkeller, 3rd Floor). Man kann ganz einfach nur in gemütlicher Atmosphäre ein gepflegtes Bier trinken. Das Café ist aber auch die Heimat für regelmäßige Livemusik und Sessions, und regelmäßig heisst, eigentlich geht jeden Abend etwas ab - irisch, alpin, oder vielleicht auch mal Jazz.
Ich wage einen Besuch der Open Stage. Das Akustikduo Marten, bestehend aus den zwei Martins (Martin Spindler, Gesang/Gitarre, und Martin Huter, Cajon), spielt vor allem Coverstücke. Martin S. sieht aus, als würde er sich noch nicht rasieren, aber seine Stimme ist so tief wie die Donau am Haugstein. Dazu ein mehr als passables Gitarrenspiel, und der Abend ist gerettet.
Während aus dem Nebenraum die französische Tanzmusiksession und Simon Waschers Drehleier erklingt (-> FW#32), spielt im Felsenkeller die junge Band Aibreán. Die Gruppe besteht erst seit seit dem Vormonat, der irische Name bedeutet entsprechend: April. Das Trio besteht aus Studenten des BA Irish Music and Dance der Irish World Academy an der Universität Limerick, allerdings ist keiner Ire: David Lombardi (Fiddle) ist Italiener, Jean Damei (Gitarre, Flöte) ist Franzose und Géza Frank (Whistle, Flöte, Dudelsack) Wiener, was auch ihre Anwesenheit hier erklärt.
Aibreán ist eine Fusionband, deren großes Vorbild die leider nicht mehr existierenden Flook (-> FW#31) sind, und so gibt es kaum ein Set ohne einen Brian-Finnegan-Tune, aber auch Liz Carroll & Co, Eigenkompositionen, z.B. zwei nachfolgende Jigs mit den Titel "Carlos" und "Nunez" (-> FW#38). Als Geza zu den Pipes greift, widersteht er der Versuchung, auf die "Amazing Grace"- Wünsche einzugehen und spielt Gordon-Duncan-Tunes. Schade nur, dass der Großteil des Publikums nur aus Gezas Freunden und Schulkameraden besteht. Da hat Wien was verpasst.
Da das Concerto-Jubiläum um den Paddy's Day herum stattfindet, wäre es auch eine seltene Gelegenheit gewesen, die Roadie Rowdy Piper Band zu erleben. Ich tat dies allerdings noch einen Tag zuvor in Eipeltauer Privatbrauerei im 19. Bezirk (Döbling). Die rauchfreie Wiener Musik-Spezialitätenbrauerei existiert erst seit 2007, alle Biere werden offen vergoren und unfiltriert als Zwickl abgefüllt.
Im Bierbeisl in der Brauerei finden regelmäßig Musik-Veranstaltungen statt. Die RRPB besteht aus Stephan 'Stoney' Steiner, außerdem noch Geiger bei Hotel Palindrone (-> FW#36), Mario Prinz (Gitarre, Gesang), ehemaliger Chef-Organisator des dahingeschiedenen Folkfestivals Gutenbrunn, sowie Xandi Tichy (Scotish Bagpipes, Accordion) und dem gebürtigen Dubliner Brian O'Shea (Banjo). Das wienerisch-irische Urgestein spielt flotte Instrumentalstücke und Lieder vom "Irish Rover" zu "Dirty Old Town".
Als Vorgruppe spielt die Half Pipe Band Tinnitus auf. Das Duo zählt Bockpfeife, Cornemuse und Gaita zueigen. Entsprechend steigert sich die Lautstärke. Zum Hörsturz hat es nicht gereicht, eher wenige interessiert, aber zu Paddy's Day will man eh abtanzen, komische Hüte auf dem Kopf stören nicht und das hochprozentige Vienna Bitter Ale tut seine Wirkung.
Apropos Hotel Palindrone, Stoneys Bandkollege Albin Paulus trägt zusammen mit Niki Fliri (Harfe, Flöte) und Nadège Lucet (Leier) im Naturhistorischen Museums Kompositionen auf rekonstruierten eisenzeitlichen Instrumenten vor. Anlass ist der Vortrag "Musik & Archäologie - Aurum - Gold" anlässlich der Sonderausstellung „Reiche Römer in Vindobona – Gold und Edelsteine aus dem Albertina-Gräberfeld“ (dabei handelt es sich um Beigaben aus Gräbern des 2.–4. Jhds.). Albin selbst spielt Aulos, Flöte und Maultrommel. Er singt überlieferte gallische Texte, die ins Jodeln übergehen, sowie die Vertonung eines Gedichtes in rekonstruiertem Gallisch des Wiener Sprachwissenschaftlers David Stifter.
Musik der keltischen Antike (Hallstatt- und Latènezeit, 1. Jht.v.C.)
Aus der Eisenzeit kennen wir neben Instrumentenfunden eine größere Anzahl von Abbildungen und skulpturellen Darstellungen von Instrumenten und
Spielern, zunächst vor allem aus dem Hallstattkreis, später in der gesamten Keltia, sowie Berichte antiker Autoren.
Als Instrumente der Hochkultur sind uns zwei Instrumente häufig überliefert: die Leier, meist mit halbmondförmigem Korpus, zwei durch ein Joch
verbundenen Armen und zwischen 3 und 7 Saiten (“Troubardix-Leier”), ähnlich der griechischen Phormynx, und die Panflöte (Syrinx) mit bis zu sieben
Pfeifen.
Die Darstellungen von Festszenen auf den Situlen der Ostkelten zeigen beide Instrumente oft gemeinsam, die Leiern weisen hier eine eigenwillige
assymetrische Form auf. Im Osthallstattkreis finden wir Doppelhornpfeifen, ähnlich dem griechischen Aulos (häufig wird er deshalb als “Hallstatt-Aulos”
bezeichnet), jedoch mit aufgesetzten seitlich angebohrten Tierhörnern als Schallbecher und, bei Vergleich mit rezenten Hornpfeifen (Spielpfeifen bei
osteuropäischen und nordafrikanischen Dudelsäcken, baskische alboka und walisisches pibgorn), vermutlich mit Aufschlagzungen (Klarinettenprinzip).
Flöten sind uns überall durch Funde überliefert, naturgemäß haben sich fast nur solche aus Knochen erhalten. Sie besitzen meist eine Kernspalte
(Blockflötenprinzip) und weisen oft Grifföcher auf, wie ein Fund aus Malham (West Yorkshire) mit sogar sechs Löchern wie die heutige Tin Whistle
zeigt.
Dieses Instrument deckt bei zusätzlichem Überblasen einen beachtlichen Tonraum ab. Ein wichtiges, spätestens für die Bronzezeit nachweisbares
Baumaterial für Flöten und Rohrblattinstrumente war nördlich der Alpen jedoch weniger Knochen, sondern Holunder, da sich seine Äste leicht aushöhlen
lassen.
Trompeteninstrumente begegnen uns überall in Form von Tierhörnern, z.B. auf den ostkeltischen Situlen. In kultischem Zusammenhang dürften
zwei in Irland gefundene Bronzehörner (eines an der Seeopferstätte von Emain Macha) verwendet worden sein, die sich sehr gut auf dem Grundton
ähnlich einem Didgeridoo spielen lassen. Außerdem existieren Funde von Keramikhörnern im keltiberischen Raum. Als Kriegstrompeten kennen wir
ein dem römischen cornu ähnliches kreisförmig gewundenes Instrument, wie es die bekannte Skulptur des sterbenden Galaters zeigt, und die für
die Keltia typische Karnyx, eine gerade, senkrecht nach oben gehaltene Bronzetrompete mit abgewinkeltem Schalltrichter in Form eines Schweinskopfes.
Letztere dürfte den zahlreichen Abbildungen nach, z.B. auf dem Kessel von Gundestrup oder auf gallischen Münzen, aber auch nach Berichten
antiker Autoren eine große Rolle als furchteinflößendes Lärminstrument gespielt haben. Ein erhaltenes Exemplar aus Deskford (Schottland) besitzt
entsprechend eine hölzerne “Schnarrzunge” als Klangverstärker. Ein entwicklungs-geschichtlicher Zusammenhang mit seitlich angeblasenen kultischen
Holztrompeten, wie sie noch heute im westfälisch-niederländischen Grenzgebiet gespielt werden (middewinterhorn), ist wahrscheinlich.
Unter den Ideophonen sind Rasseln, klingenden Schmuckplättchen und Glöckchen, vor allem aus hallstattzeitlichen Gräbern bekannt. Bemerkenswert
sind auch Klingel- und Klappermechanismen an den Rädern der Gräberwagen. Membranophone sind materialbedingt nicht ausreichend überliefert, jedoch
weisen inselkeltische Abbildungen auf die zudem kulturhistorisch unumstrittene Existenz von Rahmentrommeln hin.
Neben Zeugnissen einer
Instrumentalmusik wird im antiken griechischen Schriftum der Gesang der Barden, zum Teil unter Begleitung von Leierklängen in herrschaftlichem
Umfeld erwähnt. Die für das spätere Bardentum typische Rahmenharfe kommt erst im 8. Jahrhundert auf. Sie verdrängt die gezupfte Leier, die mit
Bekanntwerden des Streichbogenprinzips in Europa im 9. oder 10. Jahrhundert vielerorts in ein Streichinstrument umgewandelt wird.
Über die Musik
der antiken Kelten selbst lassen sich nur Vermutungen anstellen. Die heute noch in europäischen Rückzugsgebieten vorhandene Pentatonik (z.B.
Schottland) hat wohl noch eine größere Rolle gespielt. Sehr wahrscheinlich ist die allgemeine Verbreitung von Obertonmusik: Einerseits auf
Instrumenten, die die Naturtonreihe erklingen lassen (wie viele Trompeteninstrumente und grifflochlose Flöten, wie sie noch heute in Skandinavien,
in Süditalien und Ungarn gespielt werden) andererseits durch ein Obertonmusizieren, wie wir es vom australischen Didgeridoo, der Maultrommel und
vom zentralasiatischen Rachengesang kennen.
In den Jahrhunderten nach der Eroberung Galliens wirkt die antike Musikkultur auf den britischen Inseln
zum Teil noch weiter. Besonders die Leier gilt in der Folge als typisch inselkeltisches Instrument: im Mittelalter kennen wir dafür die
latinisierte Bezeichnung chrotta oder deutsch rotte, was mit air. crott und einem altkeltisch wohl *krotta in Verbindung zu setzen ist. Aufgrund
ihrer Umwandlung zu einem Streichinstrument kann sie sich in Wales bis ins 18. Jahrhundert halten (crwth), in Skandinavien und dem Baltikum sogar
bis in unsere Tage (stråkharpa, jouhikko), während sie fast überall in Europa verschwindet.
Als typisches Instrument der Barden gilt daneben
fortan die Harfe, die höchstes Ansehen genießt. Das Bardentum als wichtiger Bestandteil der keltischen Gesellschaft, welches zu einem Großteil
der mündlichen Vermittlung von Mythos und Geschichte durch Gesang diente, verliert nach dem Hochmittelalter zunehmend an Bedeutung. Die
ursprünglich personelle Einheit von Dichter, Sänger und Musiker unter der Patronanz eines Herrschers löst sich zunehmend auf, wirkt aber
in unterschiedlicher Form noch weiter: In Irland und Schottland finden wir noch bis ins 18. Jahrhundert fahrende Harfenisten, die unter dem
Schutz der Herrschenden wirken. Auf den äußeren Hebriden hat sich eine Balladensängertradition erhalten, die die keltische Mythologie zum Inhalt
hat. In der keltischen Kirche, die bis ins Hochmittelalter eine eigene Liturgie und eigenständige Gesangs- und Instrumentalpraktiken aufwies,
hatten ebenfalls Leier und später Harfe eine große Bedeutung, vorwiegend zur Begleitung der Psalmodie.
[Albin Paulus] Albin Paulus @ FolkWorld: FW #12, #28, #28, #36, #36 @ www.hotelpalindrone.com @ www.youtube.com |
Nifty's @ FolkWorld: FW #33 |
Am selben Abend noch zieht ein Hagelschauer über die Stadt und der Winter bäumt sich ein letztes Mal auf. Drinnen geht es allerdings heiss her. In der rhiz-bar in den U-Bahn-Bögen am Gürtel gleich gegenüber dem Café Concerto haben sich Nifty's angesagt. Eigentlich legen hier DJs elektronische Musik auf, aber hin und wieder finden auch Live-Konzerte statt und Nifty's, benannt nach der Klezmerikone Naftule Branntwein, sind eh nicht die 0815-Klezmerband.
Die beiden E-Gitarristen Fabian Pollack und Michael Bruckner, Trompeter Thomas Berghammer, Bassist Dominik Grünbühel und Schlagzeuger Mathias Koch bieten eine Melange aus Weltmusik und Jazzrock. Angejazzte Klezmermusik oder angeklesmerte Jazzmusik - wie man will, dazu ausgedehnte Improvisationen auf der Stromgitarre. Unzamusik mit Ecken und Kanten, Uptempowahnsinn und Improvisation, so charakterisiert sich die junge Band selbst. Ein paar traditionelle Stücke, größtenteils aber Eigenkompositionen , und heute viele neue Stücke. Man darf also gespannt auf die kommende CD sein.
Fabian Pollack und Bruder Florian stecken auch hinter einer monatlichen Klezmersession, die jeden dritten Dienstag im Monat Café Tachles am Karmeliterplatz in der Leopoldstadt (2. Bezirk) stattfindet. Ein passender Ort: hier befand sich einst eine aus dem Gerinne ungezählter Arme der noch unregulierten Donau emporgestiegene Insel, im Volksmund Mazzesinsel genannt, auf der im 17. Jhd. das erste jüdische Ghetto engelegt wurde.
Nicht weit davon entfernt findet sich der Prater mit seinen zahlreichen Schaustellerbetrieben und dem berühmten Riesenrad. Die ganze Gegend rund um den Praterstern wurde im Rahmen der EM-Vorbereitungen umgestaltet, das neue Eingangsportal mit aufgemalten Häuserfassaden und Jugendstilelementen sieht aus wie ein Wiener Disneyland. In einem offen gelassenem Baucontainer über einer ehemalige Unterführung vom Praterstern zum Prater hin befindet sich das fluc: eine party location und nicht die Örtlichkeit, wo Netnakisum üblicherweise konzertiert.
Marie-Therese Härtel, Johanna Kluger, Linde Gansch und Magdalena Zenz bilden zwar eine klassische Streichquartett-Besetzung (zwei Geigen, Bratsche und Cello), spielen aber weder klassisch, noch klassisch-wienerisch. Alles fängt ganz harmlos an und wird in den kommenden anderteinhalb Stunden immer schräger. Landler südamerikanisch, Jodeln und Obertongesang. Die vier jungen Damen beweisen, dass man auch ein junges Publikum für Schrammelmusik und Gstanzln, Walzer und Polkas begeistern kann.
"Netnakisum": Volksmusik, verkehrt herum
Sie sehen aus, als würde man Sepp Forchers "Klingendes Österreich" auf LSD schauen: Für das Streichquartett
"Netnakisum" ist Volksmusik aber nur ein Bestandteil ihres Repertoires. Noch einer ist Humor.
Netnakisum - was ist das? Chinesisch? Nein, umgekehrt gelesen sind es einfach Musikanten. Zusammengekommen
sind Marie-Theres Härtel, Johanna Kugler, Magdalena Zenz und Linde Gansch zünftig: bei einem Kurs zum Thema
„Einstieg in die Volksmusik". Doch die macht nur einen kleinen Teil des Repertoires des Streichquartetts aus.
Einordnen lassen sich die vier (eine Wienerin, drei Steirerinnen) nämlich nicht so einfach. Ohne Scheu
lassen sie klassische Musik genauso wie Elemente aus der traditionellen Balkan-Musik oder lateinamerikanische
Rhythmen in ihre Arrangements einfließen. Vom Erfolg sind die Dirndln, die allesamt noch unter 25 Jahre alt
sind, freilich selbst überrascht. Wie man sich ein Konzert vorstellen kann? Bunt, humorvoll und ein bisschen
verrückt.
Sie mischen traditionelle Volksmusik, klassische Musik und Weltmusik - reicht eins nicht?
Wir haben uns eigentlich für keine Musik entschieden. Wir sind einfach alle aufgewachsen mit
traditioneller Volksmusik, ausgebildet in klassischer Musik und wir nehmen Dinge her, die uns inspirieren,
und formen sie um. Wir spielen, was uns gefällt, was unsere Ohren erreicht. Ideen, Kompositionen, Neugehörtes,
Melodien ... all das wird von uns selbst probiert, geprobt, arrangiert, bearbeitet.
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Netnakisum spielen auch auf dem Donaufestival, Europas größtem Freiluftfestival, das beinahe wegen tagelangen Regens ins Wasser gefallen wäre. Das wäre nicht so schlimm gewesen, mehr an Folk- und Weltmusik hatte das Volksfest eh nicht zu bieten. Im Gegenteil: die fünf Jahre lang abgehaltene Weltmusikbühne wurde wegen der Wirtschaftskrise kurzfristig eingespart (der Gegenwert einer mittelmäßigen Popband). Die Macher ließen sich allerdings nicht entmutigen und brachten bereits gebuchte Künstler wie das Tiptons Sax Quartet, Klezmer Reloaded und die Amsterdam Klezmer Band (-> FW#38) unter dem Titel Weltmusikbühne im Exil auf die Bühne des Jazzclubs Porgy & Bess.
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Am selbigen Freitag wird auch rund um den Karlsplatz und das Wienmuseum der Karlstag veranstaltet. Das historische Stadtmuseum hat bei freiem Eintritt bis in die Abendstunden auf und das Kollegium Kalksburg mit den Herren Wizlsperger, Skrepek und Ditsch spielt als Kollegium Karlsplatz auf: Neo-Schrammelmusik mit viel Schmäh, hintersinnig und -pfotzig. Als Vincenz Wizlsperger in der "Weintrilogie" singt, ich bin ein ernsthafer Trinker, ich trinke nicht aus Spass, bringt mich das auf die Idee, den Ort zu wechseln und den Abend im Wiener Rathaus zu beschließen. Im Arkadenhof nämlich werden die 125 goldprämiierten Wiener Weine verkostet. Na dann: Prost!
P.S.: Es ist natürlich viel mehr in Wien passiert, wozu ich leider keine Zeit zu hatte: Lokalhelden wie Dobrek Bistro [FW#28], Andy Fasching [FW#38], Martin Moro [FW#32], Nim Sofyan [FW#31], Hans Theessink [FW#38], als auch internationale Gäste wie Dazkarieh [FW#39] und das Stockholm Lisboa Project [FW#39]. Düster-morbide nordische wie mediterrane Klänge taugen auch Wiener Befindlichkeiten.
Steirisches Robustfolklorejubiläum
Michael Krusche, Rupert Pfundner, Wolfgang Moitz und Andreas Safer bereichern als
Aniada a Noar seit nunmehr 25 Jahren die heimische Musikszene.
Mit Geige, Gitarre, Ziehharmonika, Akkordeon, Dudelsack, Maultrommel und etlichen weiteren Instrumenten im Gepäck haben sich die Steirer längst
einen Platz ganz oben in der österreichischen Musiklandschaft erspielt.
Seit einem Vierteljahrhundert zeigen uns Aniada a Noar nun schon, was Volksmusik im wahrsten Sinne
des Wortes eigentlich bedeutet und wie das klingt, wenn es gut klingt und sich auch tatsächlich um Volksmusik handelt. Kurzum, mit irgendeinem
Stadelgedudel haben und hatten die Herren niemals etwas am Hut. Alpenländisches steht neben eigenem feinen Singer-Songwriting, folkloristisches
wird mit angloamerikanischen Einflüssen verflochten. Sie selbst nennen es Robustfolklore.
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30 Jahre Musikfest Waidhofen an der Thaya
Von Mike Stern über Dobrek Bistro bis zu A Life, A Song, A Cigarette - die Jubiläumsausgabe von Österreichs
langlebigstem und mit Sicherheit idyllischstem Musikfestival wartet erneut mit einem ebenso breiten wie
hochkarätigen musikalischen Spektrum auf.
Beim Jubiläumsfest wird aber auch der Geschichte des
generationenübergreifenden und familienfreundlichen Festivals Rechnung getragen: mit Matineen mit den
Jazzhouse Ramblers und der Bluespumpm ebenso wie mit einem eigens ins Leben gerufenen „30th Anniversary Folk
Club All Star Orchestra“, das mit 40 Waldviertler Musikern und 20 Songs die 30-jährige Festivalgeschichte
Revue passieren lassen wird.
Herbert Höpfl, Festivalleiter, über die Gegenwart und die Zukunft
30. Int. Musikfest Waidhofen/Thaya, Thayaparkgelände, 3. bis 5. Juli 2009, www.folkclub.at |
www.tradivarium.at |
Photo Credits:
(1) Aibrean,
(3)-(6) Albin Paulus' Eisenzeitinstrumente,
(8) Nifty's,
(9) Netnakisum,
(13) Die Strottern
(from website);
(2) Tini Trampler,
(10) Esma Redžepova,
(11) Kollegium Kalksburg,
(12) Aniada a Noar,
(14) Timna Brauer
(unknown);
(7) Walther Soyka & Ernst Molden
(by The Mollis).
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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 07/2009
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