Kroke ist die jiddische Bezeichnung für Krakau, das einst ein Zentrum osteuropäisch-jüdischen Lebens war. Das Instrumental-Trio aus Krakau verbindet traditionelle Klezmer-Musik mit Klassik, Jazz und Avantgarde.
Seit gut zwanzig Jahren eröffnet es den Klängen einer verschwundenen Welt, so der Titel eines ihrer von der Kritik gefeierten Alben, damit neue Horizonte. Durch die Zusammenarbeit mit dem Stargeiger Nigel Kennedy auf dem Album »East meets East« sind Kroke international bekannt geworden. Und in ihrer Heimat Polen sind Tomasz Kukurba (Geige, Bratsche, Percussion), Tomasz Latz (Kontrabass) und Jerzy Bawol (Akkordeon), die sich auf der Krakauer Musikakademie kennengelernt haben, längst unbestrittene Größen, die als Studiomusiker und Komponisten für Theaterbühnen und Rundfunk schwer gefragt sind.
Ihr neuntes Album »Cabaret of Death« verdankt sich der Zusammenarbeit mit dem polnischen Produzenten Adam Kwiecinski, der sich in seinem gleichnamigen, semidokumentarischen Filmprojekt mit der Unterhaltungsmusik in den NS-Konzentrationslagern beschäftigt hat. Der Film erzählt die Geschichte jüdischer Künstler, die in den Ghettos und Todeslagern um ihr Überleben spielten.
Das Trio aus Krakau hat die Musik zum Film komponiert, für ihr Album die Stücke aber neu arrangiert und eingespielt. Düster und geheimnisvoll, todtraurig, bewegend, assoziationsreich und mitreißend – Kroke sind eine Klasse für sich.
Der Text wurde mit freundlicher Genehmigung dem Monatsmagazin der Menschenrechtsorganisation
amnesty international entnommen: amnesty journal 02/03 2016 (www.amnesty.de/journal).
Photo Credits:
(1)-(2) Kroke,
(3) amnesty international (logo)
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