FolkWorld #54 07/2014
© Wikipedia, the free encyclopedia

Jagwa Music @ TFF Rudolstadt

TFF Rudolstadt
3. bis 6. Juli 2014

Music of Tanzania

RUTH 2014
Alpenklezmer, Liloba, Bar-
bara Boock, Rainald Grebe


TFF Rudolstadt 2013

www.tff-rudolstadt.de

TFF Rudolstadt 2014

Bei der 24. Auflage vom 3. bis 6. Juli 2014 wird Tansania das Schwerpunktland sein, zum magischen Instrument wurde der Bass erkoren. Außerdem gibt es wieder einmal einen Tanz des Jahres. Passend zur Fußball-WM wird es Samba sein.

Länderschwerpunkt Tansania: Das TFF Rudolstadt möchte 2014 mit Mambo Moto Moto neueste Strömungen und Diskussionen der Musikszenen von Dar es Salaam und SanSibar präsentieren. Insbesondere sollen vier Sonderprojekte und Kooperationen mit Künstlern aus Deutschland neue Perspektiven für die beteiligten Musiker selbst, aber auch für die Kunstszenen beider Länder eröffnen. Zusätzlich hat das Festival noch drei weitere Ensembles aus Ostafrika einladen, um weitere bedeutende Elemente des tansanischen Musikkosmos zu präsentieren.

Mit dabei sind:

Black Warriors & Analog Africa Soundsystem
Dogo Dogo Baikoko
Kazimoto & Gebrüder Teichmann
Kithara & Derya Takkali
Safi Theatre & Circus Bombastico
Segere Original
Tarbiyya Islamiyya
Ufunuo Muheme Group
+ Konferenz Sketches of Tanzania

Tanzania
Vereinigte Republik Tansania
(Jamhuri ya Muungano wa Tanzania)


Hauptstadt: Dodoma. Bevölkerung: 45 Mio.

Jagwa
Lage: Tansania ist ein Staat in Ostafrika. Es liegt am Indischen Ozean und grenzt an Kenia und Uganda im Norden, Ruanda, Burundi und die DR Kongo im Westen und Sambia, Malawi und Mosambik im Süden. Das Staatsgebiet von Tansania grenzt an drei der größten Seen Afrikas: im Norden an den Viktoriasee, im Westen an den Tanganjikasee und im Süden an den Malawisee. Im Nordwesten Tansanias liegt die Serengeti, einer der bekanntesten Nationalparks Afrikas. Im Nordosten des Landes erhebt sich das höchste Bergmassiv Afrikas, das Kilimandscharo-Massiv.

Tansanische Künstler @ FROG

Länderschwerpunkt: Tansania

Musik und Tanz

Zu den traditionellen Musikinstrumenten der Bantuvölker zählen die Kalimba (die im Kiswahili irreführenderweise den Namen Marimba trägt, womit in allen anderen Sprachen aber ein ganz anderes Instrument, nämlich eine Art Xylophon gemeint ist), etwa eine Art Zither, die Kayamba, eine Rassel mit Weizenkörnern, Siwa (Hörner), Tari (eine Art Tambourin), und vor allem Ngoma, Trommeln in jeder denkbaren Art und Form.

Die moderne tansanische Musik ist stark vom Kongo beeinflusst. Etwas Rumba, viel Jazz, etwas Rock und traditionelle Musik vermischen sich mit starken Reggae-Einflüssen zu der im Kongo Soukous genannten Musikrichtung. Diese wird in Tansania irritierenderweise als Lingala Music bezeichnet, obwohl die Texte zwar in Lingala, aber genauso gut auch in Kiswahili oder anderen Sprachen gesungen sein können. Diese wurde insbesondere in Daressalam von zahlreichen Gruppen aufgegriffen und weiterentwickelt und wird inzwischen mit – oft aktuellen und kritischen – Texten in Kiswahili unter dem Eigennamen Bongo Beat im ganzen Land sehr erfolgreich gespielt. Die Hip-Hop-Variante hat sich in den letzten zehn Jahren als Bongo Flava auch kommerziell und in lokalen Radiosendern etabliert.

Die Taarab-Musik ist eine Besonderheit Sansibars und hat auf dem Festland keine Verbreitung gefunden.

Tänze sind in weiten Teilen Afrikas integraler Bestandteil des täglichen Lebens und für die Menschen wichtige künstlerische Ausdrucksform, aber auch selbstverständliche Verbindung zu den Ahnen und deren Seelen. An den Tänzen ist die ganze (Dorf-)Gemeinschaft beteiligt; es gibt zwar Tänzer und Nicht-Tänzer, diese erfüllen jedoch auch eine wichtige Funktion. Die traditionellen Tänze werden in eigenen kulturellen Institutionen, die bekanntesten sind Chuo cha Sanaa in Bagamoyo und das Bujora Cultural Centre bei Mwanza, vergleichbar den Ballettschulen studiert und unterrichtet. Dies geschieht auch, um die traditionellen Tänze vor der zunehmenden Verfremdung und Verflachung im Rahmen der touristischen Vorführungen zu schützen.


Magic Instrument: Bassinstrumente

Trevor Hutchinson
Magische Tieftöner: Selten hatten wir ein Magie-Projekt mit so widersprüchlichen Erwartungen: Hier die Rock-Fans, dort die Jazz-Liebhaber, die vor allem rhythmisch akzentuierte und groovende E-Bassisten erwarte(te)n. Dann diejenigen, die nach filigranen Bassisten suchten, die den Bass als Melodie-Instrument einsetzen.

Am Schluss waren/sind alle überrascht, dass Bass für uns nicht nur Kontra- und E-Bass bedeutet, sondern eine ganze Kollektion von Tieftönern. Alle eint, dass sie nicht nur begleiten können - auch wenn es das ist, was Bassinstrumente in der Regel in der traditionellen Musik tun: ein harmonisches Gerüst für Melodieinstrumente schaffen und die tief tönende musikalische Basis zu bilden. Bei unserem Bassprojekt sind Spieler gefordert, die sowohl als Begleiter als auch als Solist agieren und alle musikalischen Parameter - von der Melodie über die Harmonik bis hin zu Rhythmus - abdecken können - etwas, das in sehr traditionellen Musikzusammenhängen bei Bassspielern eher selten zu finden ist.

Deswegen nehmen teil:

Mikhail Dzyudze (RUS), Bass-Balalaika
Michel Godard (FRA), Tuba, Serpent, E-Bass
Andreas Kaling, Bass-Saxofon
Mattis Kleppen (NOR), Bass-Gitarre
Naranbaatar Purevdorj (MON), Ilk khuur
Louis Sclavis (FRA), Bass-Klarinette
Kostas Theodorou (GRE), Kontrabass
+ Erwin Rehling, Schlagzeug, Perkussion

Lucia Longué

Mit dem Wort Bass wird in der Musik fachsprachlich streng genommen nichts weiter bezeichnet als eine Ton- oder Stimmlage (Bass (Stimmlage)) (wie Tenor, Bariton, Alt oder Sopran). Umgangssprachlich wird der Ausdruck jedoch meist als Synonym für unterschiedliche Instrumente dieser Tonlage verwendet, d. h. jene Instrumenten, die in einer Gruppe von Musikern die Basslinie übernehmen. Den Bass als ein bestimmtes Instrument gibt es nicht.

Im allgemeinen Sprachgebrauch sind damit jedoch – geprägt durch die moderne Unterhaltungsmusik (Jazz, Rock, Pop) – meist Instrumente gemeint, die mit dem Kontrabass verwandt sind (E-Bass, akustische Bassgitarre). In unterschiedlichen musikalischen Umfeldern können jedoch auch andere Instrumente, wie die Tuba bei den Blechbläsern, als Bass bezeichnet werden. Auch Sänger mit der Gesangsstimme Bass werden so genannt.

Bassisten

Als „Bassisten“ bezeichnet man im instrumentalen Bereich jene Musiker, die eines der vorgenannten Instrumente spielen. Während die Bedeutung der Bassisten sich in der Klassik meist auf die Erzeugung der harmonischen Grundlage konzentriert, ist der Bassist in den Bereichen Jazz sowie Pop- und Rockmusik neben der tragenden Rolle innerhalb der Rhythmusgruppe auch solistisch tätig.

Siehe auch: Liste von Kontrabassisten und Liste von E-Bassisten
Siehe auch: Liste von Jazz-Bassisten

Bass-Instrumente

Als „Bassinstrument“ wird ein Musikinstrument bezeichnet, wenn es


Kontrabass E-Kontrabass E-Bass Akustische Bassgitarre Kontragitarre
V.l.n.r.: Kontrabass, E-Kontrabass, E-Bass, Akustische Bassgitarre, Kontragitarre


Tanz des Jahres: Samba

Samba ([ˈsɐ̃bɐ]) bezeichnet einen brasilianischen Musikstil, der meist mit der Stadt Rio de Janeiro in Verbindung gebracht wird, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen in fast ganz Brasilien gespielt und getanzt wird. Samba ist der Oberbegriff für verschiedene Musiktypen wie der Samba enredo der Karnevalsumzüge, der im kleinen Kreis gespielte Samba pagode, der traditionelle, ländliche Samba de roda oder der balladenhafte Samba Canção.

Herkunft

Samba ist ein Sammelbegriff für verschiedene Tanzformen, die im 19. Jahrhundert von afrikanischen Sklaven aus dem Kongo, dem westlichen Sudan und Angola in ihre neue Heimat Brasilien eingeführt wurden. Der Rhythmus der getrommelten batuques (afro-brasilianische Religion) gilt als Ursprung der Sambamusik; der samba de roda, ein Kreistanz (port. roda, dt. Rund, Kreis), gilt als Ursprung des heutigen brasilianischen Samba. Für beides ist Bahia (im mittleren Osten des Landes) das historische wie spirituelle Zentrum.

In den 1920er Jahren kam der Samba de roda nach Rio und wurde in den dortigen Rotlichtvierteln modernisiert. Damals entstanden auch die Sambaschulen, die so genanten Blocos; heute ist dieser Samba als integraler Bestandteil des brasilianischen Karnevals das kommerziell-musikalische Bild Brasiliens. Diese Entwicklung verdrängt allerdings, dass jenseits der rhythmischen Feinheiten – Brasilien zählt eine Vielzahl unterschiedlicher Samba-Stile – der Samba auch ein paarweise getanzter Gesellschafts- und Turniertanz im 2/4-Takt ist.

Wir stellen beim TFF 2014 beides dar: den Samba als Paartanz, mit dem Trio Ajadou und dem Tanzmeister Ailton Silva, sowie dem archaischen Samba de Roda mit der Gruppe von Donna Nicinha aus Bahia, die – in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar, extra zum TFF 2014 einfliegen wird.

Die afrobrasilianische, wie allgemein die afroamerikanische Musik, wurde von den Sklaven nach Brasilien mitgebracht und basiert somit auf traditionellen afrikanischen Musikstilen. Da die Sklaven aus sehr unterschiedlichen afrikanischen Regionen und Kulturen kamen, haben sich diese Musiktraditionen jedoch nicht in Reinform erhalten, sondern vermischten sich miteinander, so dass spezifische Ausprägungen des afrikanischen Musikerbes entstanden. Es wird vermutet, dass die Wurzeln des Samba im Kongo- und Sambesigebiet liegen. Aus der ehemaligen portugiesischen Kolonie Angola stammt der Tanz- und Musikstil Semba. Die Annahme, dass die brasilianische Bezeichnung Samba auf Semba zurückgeht, ist naheliegend aber nicht gesichert. Der Samba-Batucada dürfte – auch begrifflich – auf den von Perkussionsmusik begleiteten Tanz Batuque zurückzuführen sein. Heute ist er weitgehend vom Samba verdrängt. Daneben gelten auch der Lundu und der Jongo als Vorläufer des Samba.

Der Choro in Rio um 1900

Mit dem Choro entwickelte sich um 1870 in Rio de Janeiro der erste nationale brasilianische Musikstil, der durch die Erfindung der Schallplatte landesweite Verbreitung fand. Er entstand aus einer Fusion des portugiesischen Fado, populärer europäischer Tanzmusik, wie Polka, Walzer, Mazurka, Xote und Quadrillen, mit afrobrasilianischer Musik, z.B. dem Lundu. Zur gleichen Zeit entstand der brasilianische Tango Maxixe – noch vor dem argentinischen, mit dem er nur wenig gemeinsam hat – und wurde ebenfalls von den Choro-Ensembles gespielt. Nach der brasilianischen Unabhängigkeit 1889 nahmen Militär- und Blasmusikkapellen Choros in ihr Repertoire auf. Gespielt und getanzt wurde er vor allem in der unteren Mittelschicht. Seine Blütezeit erlebte er zwischen 1870 und 1920, wird aber bis heute gepflegt. Die meisten Chorokompositionen sind durch ein relativ hohes Tempo, eine sambatypische Melodie- und Rhythmusstruktur und Improvisationen über das Thema der Komposition geprägt. Choro-Ensembles bestanden traditionell aus zwei Gitarren, einem Cavaquinho und einer Flöte als Soloinstrument. Ergänzt wurden sie später häufig vom Pandeiro und weiteren Perkussionsinstrumenten, Klarinette und Mandoline (Bandolim). Seit Ende der 1950er Jahre wird die Bassfunktion häufig von einer siebensaitigen Gitarre (violão de sete cordas) übernommen.

Herausbildung des modernen Samba

Dudu Tucci

In seiner modernen Form entstand der Samba um 1920 in Rio de Janeiro. In dieser Zeit verloren die Choro-Orchester an Bedeutung, Jazzbands und Salonorchester kamen auf, die Foxtrott, Maxixes, Marchas und Sambas spielten. Samba entstand aus der Mischung von Choro mit den Batuques, die in den Vorstädten von Rio gespielt wurden. 1917 war von der Banda Odeon der erste Samba auf Schallplatte aufgenommen worden: Pelo telefone („Durch das Telefon“). Das Lied wurde ein Schlager im Karneval. Mit Pixinguinha war ein Musiker von besonderer Bedeutung für den Durchbruch des Samba, der schon in der Choro-Szene eine herausgehobene Position hatte.

1928 wurde in Rio die erste Sambaschule namens Deixa Falar („Lass sie reden“) gegründet, kurz darauf folgte die Estação Primeira de Mangueira, die heute noch bestehende traditionsreichste Sambaschule Brasiliens. Damit wurde die Musik ein wichtiges Sprachrohr der unteren Schichten Rios, denen überwiegend die schwarze Bevölkerung angehörte. Diese Stilrichtung wurde Samba de morro genannt, der Samba von den Hügeln, womit die Favelas von Rio gemeint waren. Samba hielt jedoch auch in den weißen, bürgerlichen Kreisen Einzug. Der Samba-Canção betonte mehr die Melodie, hatte ein viel langsameres Tempo und geschliffenere Texte. Mit dem Aufkommen des Radios verbreitete sich der Samba sehr schnell und wurde in den 1930er Jahren zum musikalischen Pulsgeber des Landes. 1939 komponierte Ary Barroso den berühmten Titel Aquarela do Brasil, das auch in der Kurzform Brazil bekannt wurde und zahllose Interpretationen erlebte. Im gleichen Jahr ging die Samba-Sängerin Carmen Miranda in die USA, wo sie zur bestbezahlten Schauspielerin und Sängerin Hollywoods aufstieg.

Weiterentwicklung in der Bossa Nova

In den späten 1950er Jahren drangen zunehmend Elemente des Bolero, Foxtrotts und des Cha-Cha-Cha in den Samba ein, der seine typischen Merkmale in dieser Zeit mehr und mehr verlor. Dieser Niedergang war ein Auslöser für eine musikalische Revolution: die Bossa Nova. Anders als der Straßensamba entstand die Bossa Nova in der städtischen Mittelschicht im Umfeld bürgerlicher Intellektualität. Stilbildend war vor allem João Gilberto, sowohl mit seinem leisen Gesang als auch mit seiner Art Gitarre zu spielen. Der zurückhaltende Gesang kehrte den operettenhaftem Belcanto-Stil, der sich im Samba der 1950er Jahre durchgesetzt hatte, in sein Gegenteil um. Die Initialzündung für den internationalen Durchbruch der Bossa Nova war der Film Orfeu Negro, der 1959 einen Oscar und die Goldene Palme in Cannes erhielt. Der Film basierte auf einem Theaterstück von Vinícius de Moraes, der für vier Musikergenerationen Texte zu Sambastücken schrieb. Er verlegte den antiken Mythos von Orpheus in die Gegenwart des Karnevals von Rio de Janeiro. Die Filmmusik komponierten Tom Jobim und Luiz Bonfá, deren Titellieder A Felicidade und Manhã de Carnaval zu Klassikern der Bossa Nova werden sollten. Daneben zieht der Straßensamba des Karnevals immer wieder durch den Film. Vinícius de Moraes und Tom Jobim schrieben auch gemeinsam das Lied Garota de Ipanema, das als Girl from Ipanema zum berühmtesten Bossa Nova-Lied geworden ist und von zahlreichen brasilianischen und amerikanischen Musikern interpretiert wurde. Ein ähnlich großer Erfolg gelang Sérgio Mendes mit dem Lied Mas Que Nada. Nachdem der kubanische Einfluss auf die Musik der USA nach der Revolution 1953 nachgelassen hatte, wurde nun Brasilien mit dem Bossa Nova der wichtigste Impulsgeber für den nordamerikanischen Latin Jazz. Seit den 1990er Jahren erlebte die Bossa Nova eine Renaissance durch Neuinterpretationen wie etwa von Bebel Gilberto und durch Adaptionen in der elektronischen Musik.

Samba im Straßenkarneval

Brazil
Bundesrepublik Brasilien
(República Federativa do Brasil)


Hauptstadt: Brasilia. Bevölkerung: 201 Mio.

Samba Fever
Lage: Brasilien ist der flächen- & bevölkerungs- mäßig größte Staat Südamerikas. Er nimmt 47 Prozent des Kontinents ein und grenzt an Franz.- Guayana, Surinam, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Uruguay und den Atlantik. Brasiliens Landschaft ist von den Regenwäldern des Amazonas-Tieflands im Norden sowie Hochebenen, Hügeln und Gebirgen im Süden geprägt.

Brasilianische Künstler @ FROG

In den 1950er Jahren verdrängte der Straßenkarneval der Sambaschulen den bürgerlichen Karneval im Zentrum von Rio. Heute gilt der Karneval in Rio (Carnaval carioca) als größtes Volksfest der Welt. Der Desfile genannte Umzug der Sambaschulen mit jeweils mehreren hundert Musikern und Tänzern wird landesweit übertragen und steht musikalisch ganz im Zeichen des Samba enredo. Jede Sambaschule führt ein Thema (enredo) auf. Blasinstrumente zu spielen ist per Satzung untersagt, das einzige Melodieinstrument ist das Cavaquinho, das den Gesang begleitet. Höhepunkt ist der Einzug der Gruppen im 60.000 Zuschauer fassenden Sambódromo, das 1984 von Oscar Niemeyer errichtet wurde. Hier hat auch die Jury ihren Sitz und bewertet die verschiedenen Gruppen nach streng vorgegebenen Kriterien. Die erstplatzierte Schule und der Komponist des siegreichen Sambas genießen in ganz Brasilien hohes Prestige, diejenigen Schulen mit der geringsten Punktzahl müssen dagegen „absteigen“ und werden im folgenden Jahr durch andere ersetzt.

Samba in Deutschland

Die ersten Sambaschulen in Deutschland wurden in den späten 1970er Jahren gegründet, seit den 1980er Jahren gab es einen Boom. In Deutschland wird heute vor allem der aus dem Nordosten Brasiliens stammende Samba-Reggae gespielt. Für die meisten deutschen Gruppen ist Samba – anders als für die Sambaschulen in Brasilien – nur ein Rhythmus unter vielen. Die größte Samba-Veranstaltung außerhalb Brasiliens ist das Samba-Festival Coburg, das seit 1992 alljährlich im Juli an drei Tagen rund 100 Gruppen und mehr als 200.000 Besucher anzieht. In Bremen ziehen am Samstag vor Rosenmontag über 100 Samba-Gruppen durch die Stadt. Der Bremer Karneval wurde 1985 von der Schweizer Künstlerin Janine Jaeggi ins Leben gerufen. In Berlin findet seit 1996 jeweils am letzten Septemberwochenende unter Leitung der Landesmusikakademie Berlin das Samba Syndrom statt. Auch beim Berliner Karneval der Kulturen nehmen an Pfingsten zahlreiche Sambagruppen teil. Das Sambafestival Bad Wildungen findet seit 2001 alle zwei Jahre in der ersten Septemberwoche statt. Das viertägige Festival gehört mit über 50.000 Besuchern und etwa 50 Gruppen zu den größten in Europa und wird von der Sambagruppe Sempre Samba organisiert.


From Wikipedia, the free encyclopedia [de.wikipedia.org/wiki/Tansania, de.wikipedia.org/wiki/Samba_%28Musik%29, de.wikipedia.org/wiki/Bass_%28Instrument%29]. Wikipedia® is a registered trademark of the Wikimedia Foundation, Inc., a non-profit organization.

Text is available under the Creative Commons Attribution-ShareAlike License.

Date: April 2014.


Photo Credits: (1)-(2) Jagwa Music (4) Lucia Longué (Xarnege) (5) Kontrabass, (6) E-Kontrabass, (7) E-Bass, (8) Akustische Bassgitarre, (9) Kontragitarre, (10) Dudu Tucci, (11) 'Samba Fever' (unknown/website); (3) Trevor Hutchinson (Lúnasa) (by Walkin' Tom).


FolkWorld Homepage German Content English Content Editorial & Commentary News & Gossip Letters to the Editors CD & DVD Reviews Book Reviews Folk for Kidz Folk & Roots Online Guide - Archives & External Links Search FolkWorld Info & Contact


FolkWorld - Home of European Music
FolkWorld Homepage
Layout & Idea of FolkWorld © The Mollis - Editors of FolkWorld