Mirja u Minnig auf Verfougixjagd im ONO Bern, 28.10.2014.
Bereits zwei CD Rezensionen habe ich vom Berner TroubaDuo Mirja u Minnig geschrieben und an diesem Dienstagabend stehe ich vor der Bühne im ONO, das mit zwei Mikrophonen, zwei Cajun, einem Keyboard, einer Gitarre und einem Djembe vorbereitet ist.
Minnig erzählt mir vor dem Konzert, dass ihre tollen Arrangements nur dank der Loops von Mirjas Keyboard möglich sind. Oft beeinträchtigt der Einsatz von Samples die Live Atmosphäre, bei den beiden Bernern kommen sie authentisch rüber und wirken wie eine kleine Begleitband, die es den Solisten erlaubt ihr Können voll auszuleben. Der großartige Gesang und das virtuose Gitarrenspiel von Minnig gefielen mir Live noch besser als auf der CD und dazu kamen lustige Geschichten, ein ständiges Geplänkel der beiden denkbar unterschiedlich erscheinenden Künstler und die poetischen Texte.
Ob Minnig bei „Krimi“ über Alpträume singt, die beiden auf Verfougixjagd sind oder Mirja sich über „Blödi Frage“ ärgert, Gitarre und Piano erzeugen dazu einen mitreißenden Groove. „Kulturschock“ begeistert mit Afrikanischen Gesängen und tollem Beat und „Hermes Baby“ wird zu einem atemberaubenden Blues. Die fröhliche „Sommerjagd“ hatte nach dem verhauten Sommer einen ironischen Beigeschmack.
Mirja u Minnig haben den leider nicht zahlreichen Gästen einen unvergesslichen Abend beschert.
Photo Credits:
(1)-(2) Mirja u Minnig (by Adolf „gorhand“ Goriup).