FolkWorld #48 07/2012

CD & DVD Reviews

Patapan "Mäneskin"
Eigenverlag, 2011

www.patapan.de

Nina Schöne (Gesang, Gitarren, Flöten), Roland Preuss (Violine, Gitarre), Wolfgang Tobian (Drums, Keyboards) und Erwin Holzer (Gesang, Cister, Concertina, Gitarre) sind Patapan. Drei Jahre nach ihrem Erstling haben die Spielleut der Churpfalz einen neuen Tonträger mit vier Eigenkompositionen und sieben traditionellen Stücken aufgenommen.
Holzer hat eine tragische Liebesgeschichte geschrieben und vertont sie mit einer alten französischen Weise, "Celtic maid", Ninas wunderschöner Gesang wird von Gitarren, Drums und Violine rhythmisch angetrieben. Holzer ist auch der Komponist der Originalstücke wie "Arkona", ein stiller Song mit Ninas kristallklarem Gesang, melancholischer Violine und feinem Gitarren und Cister Spiel. Es folgen ein bretonischer Tanz, Bale ar zon, von Holzer und Preuss zum mystischen Song "Land of harmony" verarbeitet, und ein Minnesang von Kürenberger im 12. Jahrhundert geschrieben, "Falke", dazu komponierte Preuss das dramatische Instrumentalstück "Falkenflug". Ein armenischer und ein schottischer Tanz wurden zum Instrumentalstück "Zu schön zum Weinen" verschmolzen; Flöte, Perkussion und Violine beherrschen die stille armenische Melodie während für die rhythmische schottische Tune das Schlagzeug den Pace erzeugt. Das Album endet mit Holzers verträumten Titelstück, eine Serenade an den Mondschein mit zwei Gitarren, Cister, Keyboards und Flöte.
Patapan bezeichnen ihre Musik selbst als Fairy Music, sie greifen traditionelle historische Themen auf, lassen moderne Einflüsse aus Rock, Pop und Folk einfließen und erzeugen so ihren typischen Sound.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Kilkennys "Meet The Kilkennys - Live"
Dolphin Records, 2008

www.thekilkennys.com

Kilkenny, Universitätsstadt, weltberühmtes Bier und Irish Folk der Kilkennys. Dave Cashin (Mandoline, Banjo, Gitarre, Whistles, Bones), Tommy MacKey (Bass), Adam Cashin (Bodhràn, Perkussion) und Robbie Campion (Gitarre, Banjo, Mandoline) sind begeisterte Sportler und Folkmusiker. Das beweisen sie mit ihrem einstündigen Live Album und 15 traditionellen Irischen Songs und Tunes.
Der klassische Folksong "Galway Girl" wird mit mehrstimmigen Gesängen und rasantem Pace vorgetragen und bringt das Publikum am Ufer des River Nore mitten in Kilkenny bald in Partylaune; klar haben sie Heimvorteil, aber da singen die Leute bereits von Anfang an mit. Mitreißende Tunes werden in die rhythmischen Songs eingebaut, "Back home in Derry" überzeugt mit dramatischem Arrangement und tollem Gesang und das Zusammenspiel von Whistle und Gitarre bei "Lonesome boatman" ist atemberaubend. Bei den "Eminor Reels" sind es Banjo, Concertina, Bodhràn und Bass, die den unglaublichen Pace erzeugen, und eine up-Beat Version von "Could not come at a better time" bringt das Publikum nochmals zum Tanzen. Den Abend lassen die Jungs mit zwei stillen Songs ausklingen. "Go lassie go", die irische Version des Tannahill Klassikers, besticht mit wunderschönen a Capella Chorgesängen und gefühlvollem Mandolinen- und Gitarrenspiel, bevor das "Parting glass" die musikalische Runde macht. Als Bonus gibt's noch Studioaufnahmen von "Go lassie go" und "Chandler shop".
Das ist eine Live Aufnahme, bei der man sich wünscht dabei gewesen zu sein. Virtuose Musiker und Sänger bringen die Gestade des River Nore zum kochen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Lowlands "The Last Call"
Gypsy Child Records , 2008

English CD Review

www.lowlandsband.com

Der britische Singer/Songwriter Edward Abbiati hat in seiner Wahlheimat Pavia, Italien, mit seiner Band Lowlands zwölf Eigenkompositionen für sein Debütalbum aufgenommen. Simone Fratti (Bass), Chiara Giacobbe (Violine), Paolo Maggi (Drums) und Simone Prunetti, Stefano Speroni und Francesco Verrastro an den Gitarren begleiten Abbiati.
Abbiati hat eine tolle Stimme, die manchmal an Bob Dylan, an Mick Jagger oder an Bruce Springsteen erinnert und die rockigen Arrangements passen ausgezeichnet dazu wie bei "Ghosts in this town". Dann erklingen melancholische Americana Klänge, "You can never go back", oder psychedelischer Blues, "In between". Bei letzterem gastieren Louise Abbiati mit wunderschöner Stimme und Mike Brenner an Pedal Steel und Slide Bass, Fratti am Kontrabass und Giacobbe an der Violine begleiten Abbiati (Akustikgitarre, Gesang), ein atemberaubender Song. Beim Blues Rock "Friday night" wird richtig Gas gegeben, E-Gitarre, Lap und Pedal Steel, Drums, Keyboards, Bass und Mundharmonika. Dann wird es wieder stiller mit dem epischen Gitarrensong "That's me on the page", der sich aber als mitreißende Rockballade entpuppt. Nick Barker singt gemeinsam mit Abbiati "In the end", ein rhythmischer Country Rock, und mit dem stillen Titelsong endet das Album; Abbiata singt zur Akustikgitarre, Richard Hunter spielt die Mundharmonika und Fratti spielt Kontrabass.
Das Debütalbum der Lowlands ist eine abwechslungsreiche Sammlung von Originalsongs, von Abbiati perfekt vorgetragen und von der Band hervorragend begleitet.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Celtica "Rising"
Stringdependent Records, 2010

www.celticarocks.com

Celtica ist eine internationale Band mit einem ähnlichen Konzept wie die Red Hot Chili Pipers. Drei Österreicher, Gajus Stappen (Gitarre, Perkussion), Lukas Rausch (Drums) und Josy Svajda (Feuereffekte, Perkussion), zwei US-Amerikaner, Harry Weinkum (Bass, Perkussion) und Gwendolen Rowe sowie der Schotte John McLean Allan an den Great Highland Pipes haben ihr Debütalbum mit 16 Instrumentalstücken in Wien und Los Angeles aufgenommen.
Das Album beginnt mit dem Prolog "Rising", gesprochen von Roy Cameron, dröhnenden Tenor Drums von Pamela Stephens und dem Sound der Highland Pipes. Das folgende "The gathering" ist eine rockige Pipe Tune ebenfalls von Stappen. Die restlichen Tracks sind ein Mix aus traditionellen und klassischen Stücken und Coverversionen. Der Deep Purple Klassiker "Smoke on the water" wurde mit "Scotland the brave" und dem traditionellen "Na awa tae bide awa" als mitreißender Rock Medley eingespielt. Die Themen überschneiden sich und fügen sich perfekt aneinander, das bringt Abwechslung in den sonst etwas eintönigen Pipes Rock. Celtica vertonen auch Evergreens wie "The lion sleeps tonight", ein weiteres Stück das beim Anhören heraussticht, poppiger Reggae Sound mit Highland Pipes wird von hämmernden Punk Rhythmen abgelöst. Mein Favorit ist "The Phoenix Medley": Beethovens "Ode to joy", die Titelmusik von Pippi Langstrumpf und Nenas "99 Luftballons" wurden mit John Denvers "Country roads", "Centerfold" von der J. Geils Band und John Fogertys "Rocking all over the world" zu einer Reise mit den Highland Pipes quer durch Stile, Länder und die Zeit verarbeitet. Ein weiterer Höhepunkt ist das traditionelle "Suo gan", bei dem nach 45 Minuten Power Rock Svajda mit glasklarer Stimme zur Akustikgitarre singt und die Pipes zu einem stillen Ausklang blasen.
Mir persönlich gefällt das Schottische Pendant mit ihrer virtuosen Dynamik besser, Celtica besticht vor allem mit ihren außergewöhnlichen Medleys. Freunde des Genres werden sicherlich dennoch mit dem Debüt von Celtica ihre Freude haben.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Elin Furubotn "Heilt nye vei"
Ozella Music, 2012

www.elinfurubotn.com

"Heilt nye vei" (brandneuer Weg) ist das fünfte Album der norwegischen Sängerin Elin Furubotn (Akustikgitarre, Cello). Gemeinsam mit einer Reihe hervorragender Musiker an Perkussion, Piano, E-Gitarre, Bass, Akkordeon und Blech- sowie Holzblasinstrumenten hat sie 11 Eigenkompositionen aufgenommen.
Karl Seglem am Saxophon leitet "Akkurat det som er na" (in diesem Moment) ein, Akustikgitarre und Furubotns wunderschöner Gesang setzen ein und vertonen diese wunderschöne cool jazzige Ballade. Es folgen der rockige Titelsong, bei dem Furubotn mit atemberaubenden Gesang brilliert oder das poppige "Slipp tvilen fri" (Zweifel), dessen freche Melodie zum Tanzen anregt. Bei "Treet" (Baum) vermischen sich Folk und Pop, Gunhild Seim an der Trompete, Mads Urdahl-Aasen am Euphonium und Truls Birkeland am Akkordeon treffen auf schleppenden Rhythmus, pulsierenden Bass, E-Gitarre und Sprechgesang. Ein weiterer Höhepunkt ist das jazzige "Du vett godt ka eg e sure for" (du weißt genau warum ich mich aufrege); Akustikgitarre, Saxophon und die wunderschöne Stimme von Furubotn harmonieren perfekt. Mit dem a Capella mehrstimmig aufgenommenen "Stillheten" (Stille) und zwei ins Englische übersetzten Songs endet das erstklassige Album.
Elin Furubotn hat das neue Album erstmals auch außerhalb von Norwegen veröffentlicht und wer sich das nicht zumindest anhört, ist selbst schuld. Für mich ein großartiges Album einer außergewöhnlichen Singer/Songwriterin.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Ya-Ha "Immer & überall"
Eigenverlag, 2012

www.yahamusik.com

Sängerin Janna Wonders und Rapper Flo "Schu" Schuster (Rap, Drum Computer, Synthesizer) sind die Texter und der Mittelpunkt der Münchner Band Ya-Ha. Gemeinsam mit Dirk Dirksen (Gitarre) und Flo Laber (Bass) haben die beiden für ihr Debütalbum zehn Originalsongs aufgenommen.
Schon beim ersten Song, "Robotermädchen", hat man ein déjà entendu Erlebnis, das gab's doch schon in der Neuen Deutschen Welle der 80er Jahre: Synthesizer Rhythmus, E-Gitarre, Bass und eine freche Frauenstimme. Bei "Magie" kommt ein wenig Dance Hall Sound dazu und "Totales Chaos" besticht mit tollem Bass Groove, rockigem Rhythmus und einem mitreißendem Rap. "Fake Coco Chanel" überrascht mit Dance Hall und bei "Ya-Ha" grooven Janna und Flo zum rasanten Elektro-Punk. Nach bereits 32 Minuten endet der Silberling mit der Elektro-Rock-Ballade "Alles & eins".
Ya-Ha vermischen verschiedene Musikstile zu einem extrem tanzbaren Sound, somit doch etwas Neues im Bekannten. Auf Sommerfestivals werden sie sicherlich die Fans zum Schwitzen bringen und darum geht's ihnen ja also ein gut gelungener Start in die Festivalsaison.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Latin Quarter "Ocean Head"
Westpark Music, 2012

English CD Review

www.latinquartermusic.com

Die britische Band Latin Quarter um Frontmann Steve Skaith (Gitarren, Gesang) hat von 1983 bis 1998 die Fans mit ihren Politpop Songs begeistert, 14 Jahre danach haben sich Skaith, Sängerin Yona Dunsford, Greg Harewood (Bass, Gesang), Steve Jeffries (Keyboards, Melodica, Perkussion, Gesang) und Texter Mike Jones für die Aufnahmen eines neuen Albums und einige Konzerte zusammengetan.
Das Album beginnt mit "No man's land", eine wunderschöne rhythmische Rock Ballade von Dunsfeld, Harewood und Jones und ein perfekter Showcase für Dunsfelds warme Stimme. Skaith überzeugt mit leidenschaftlichem Gesang bei seinem Song "Legalize it", er wird angetrieben von Dan Sees Reggae-Drum-Rhythmus und hypnotisch semi-akustischem Groove der Band. Jones schrieb den Text von "Walking on the wing", einer Pianoballade mit Laura McWilliam an der Violine, See an den Drums und einem schönen Duett von Skaith und Dunsfeld. "The last flight of Dag Hammarskjold" (Skaith/Jeffries/Jones) ist ein Popsong mit Ralph Salmins an den Drums und Bob Jenkins übernimmt die Drum Sticks bei "Another nights broken glass", eine Country-Rock-Ballade mit tollem Gesangsarrangement. Beim Titelsong gastieren McWilliam an der Violine und Jenkins an den Drums, Skaith und Dunsfeld singen den rhythmischen Folksong mit viel Gefühl.
Das Latin Quarter überzeugt mit coolen Songs, poetischen Texten und sowohl gesanglich wie auch musikalischen Topleistungen. Ob ihr Rezept auch 2012 von Erfolg gekrönt wird, wird sich zeigen, mir hat das Album gut gefallen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Heather Dale "Fairytale"
Amphisbaena Music, 2011

www.heatherdale.com

Heather Dale, Singer/Songwriter aus Toronto mit keltischen Wurzeln, schreibt Songs rund um die Arthur Legende. Für ihr aktuelles Album haben Dale (Gesang, Keyboards, Whistles, Alt-Blockflöte) und ihr Partner Ben Deschamps (Gitarren, Bass, Fiddle, Cister, Mandoline, Keyboards) 13 neue Songs und eine Coverversion aufgenommen. Zwei Drummer und ein Bassist sorgen für die mitreißenden Rockrhythmen.
Dale hat eine kräftige Stimme und deckt Tonlagen von Alt bis Sopran ab. Der Titelsong beginnt mit bluesigem Timbre und Pianobegleitung, der moderat rockige Pace wird von Schlagzeug, Bass und E-Gitarre erzeugt. Flöte, Piano und Dales einfühlsamer Gesang leiten die Rockballade "Each step" ein und "Skeleton woman" überzeugt mit rhythmisch akustischen Groove und großartigem Gesang. Das abwechslungsreiche Programm umfasst Bluesrock wie "Ten feet tall", Folksongs wie "Fille du roy" aber auch das up-Beat Instrumentalstück "The hut of Baba Yaga", ein Gemälde das in den 70ern bereits von Emerson, Lake & Palmer vertont wurde. Judith Haymans "Fair Folk" überrascht mit mystischen Effekten und bei "The Morrigan" besticht Deschamps mit tollem Fiddle Spiel.
Heather Dale hat bereits eine Reihe von Alben veröffentlicht, für mich war das die erste Begegnung mit dieser tollen Sängerin. Die Musik erinnert ein wenig an ihre Landsfrau Loreena McKennitt, auch sie kleidet ihre Songs in ein attraktives Folkgewand, bei Dale jedoch überwiegen markige Rock Rhythmen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Early Folk Band "Northlands"
alahani records, 2012

www.early-folk-band.com

The Early Folk Band sind die Schwedin Miriam Andersén (Gesang, gotische Harfe, Perkussion), Gesine Bänfer (Smallpipes, Whistles, Rahmentrommel, Hackbrett, Cister, Gesang) und Susanne Ansorg (Fideln, Kastagnetten, Gesang) aus Deutschland sowie die beiden Engländer Ian Harrison (Smallpipes, Whistles, gotische Harfe, Fidel, Gesang) und Steven Player (Renaissancegitarren, Tanz, Gesang). Auf ihrem Debütalbum interpretieren sie traditionelle Lieder und Tänze von den Britischen Inseln, aus Schweden und Dänemark.
Die musikalische Reise beginnt mit drei Versionen der traurigen Geschichte der zwei Schwestern, "The two sisters/Binnorie/Tvâ systrar" (19.Jhdt). Aus Northumbria stammen das balladenhafte Two sisters und das rhythmische Binnorie während die Schwedische Version mit Fidel, Harfe und dramatischen Gesang besticht, ein außergewöhnliches Arrangement. Miriam übersetzte das aus dem 16.Jahrhundert stammende Dänische Volkslied "Olof Strangeson" ins Schwedische und die Band spielt es als rhythmisch dramatisches Tanzlied mit Kastagnetten und Spanischer Gitarre. "Lasses make your tails toddle" (18.Jhdt) ist ein mitreißender Pipe Jig aus Northumbria mit tollem Gesang. Die griechische Sage von "King Orfeo" (Shetland Islands, 19.Jhdt), wird im Shetland Dialekt mit Chorgesängen in Alt-Norwegisch als epische Folk Ballade vorgetragen. Es folgen der traditionelle Pipe Reel "Dorset four-hand Reel" und das großartige Set "Hole in the wall/Black Bess/Jig à l'anglaise", das mit einem höfischem Hornpipe beginnt, zu einem barock anmutenden Jig übergeht (beide 16.Jhdt) und mit Harrisons rhythmischen Jig endet. Aus dem 17.Jahrhundert stammen Thomas Ravenscrofts Version von "Robin Hood", das mit virtuosen a Capella Gesängen überzeugt, und der Rhythmus wechselnde Country Dance "Jenny pluck pears".
Das Album wurde in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur produziert und auf dem Fairtrade Label ahalani records veröffentlicht. Überzeugt euch selbst von der Qualität dieses hervorragenden Albums!
© Adolf „gorhand“ Goriup


Mund-Hand-Werk "zsammag'schuastat, zsammag'flickt"
MundArtAgeh, 2012

www.mund-hand-werk.de

Marieluise und Johannes Wiesmann und Hannelore Weisshäupl blicken zurück auf zwölf Jahre Mund-Hand-Werk und haben aus ihren bisher elf veröffentlichten CDs jeweils zwei Stücke ausgewählt, neu aufgenommen und mit vier neuen Liedern auf eine Doppel CD gepresst. Das Trio singt vorwiegend im Niederbayrischen Dialekt und produziert ihre akustische selbst komponierte Musik selbst.
"Anfang" hieß die erste CD und mit dem melodiösen Instrumentalstück "Morgenrot" (2001) beginnt die musikalische Zeitreise, quer durch zwölf Jahre Foixmusik. Es folgen "Jeda wia er mecht" (Nix fia unguat 2008), rhythmischer Country Folk, oder der volkstümliche Walzer "A Augenblick Leb'n" (Heile Welt 2002). Das Titellied ist eines der vier aktuellen Stücke, der Sprechgesang von Johannes wird von rockigem Rhythmus mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug begleitet, Liedermacher Sound. "Carpe Diem" (Lebenspuzzle 2004) überrascht mit poppiger Begleitung zu glasklarem Gesang und "Urlaub in Italien" (Randnotizen 2003) ist ein klassischer Schlager. Eines meiner Favoriten ist "Hey Bierai" (Ungefiltert lebendig 2006), ein akustischer Blues mit tollen mehrstimmigen Gesängen. "Sehnsucht" vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2007 kommt im Marschrhythmus daher und ist eine Hommage an Schottland und seine Musik. Es gibt aber auch schöne Balladen wie "Ganz still" (Gute Reise 2005) und den Zwiefachen "3 X" (A gschenkta Tog 2010), bei dem auch Hannelore mit komponiert hat, zu hören. Die CD endet wie sie begonnen hat mit einem melancholischen Instrumentalstück, "Tempus fugit" (Zeit-Spiel 2001).
Der Sampler von Mund-Hand-Werk bietet einen abwechslungsreichen Überblick über das Schaffen des Trios, der Stil reicht von Country und Folk über Rock, Pop und Liedermacher bis zu Schlager und bodenständiger Volksmusik, von den drei Musikanten als Foixmusik bezeichnet.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Arja Kastinen "The last gathering"
Temps Oy, 2012

English CD Review

www.myspace.com/arjakastinen

Für ihr viertes Album hat Kantele Meisterin Arja Kastinen acht verschiedene Instrumente und neben der traditionellen Spielweise innovative Techniken verwendet. Sie hat improvisiert, später die verschiedenen Tonspuren zusammengefügt und erzeugt dadurch elf großartige Instrumentalstücke.
Das mystische Titelstück spielt sie auf einer Kantele mit zehn Stahl- und vier Basssaiten. Der Klang dieser von Erkki Okkonen gebauten Kantele ist klar wie eine Gebirgsquelle und Kastinen erzeugt mit Effekten und Techniken einen unglaublichen Sound. Ganz anders klingt die Kantele wenn sie mit Bronze- oder Viskosesaiten bespannt wird wie bei "The Ardor Bird I & II". Hier verwendet sie zwei 5-saitige und eine 10-saitige Kantele, deren Zusammenspiel an den Klang einer Harfe erinnert. Rauno Nieminen baute die 14-saitige Kantele nach der Bauart einer 1916 in Karelien gefundenen Kantele und bespannte sie mit Stahlsaiten. Auf diesem Instrument spielt Kastinen "My child sleeps on swan feathers", einem meditativen Stück mit tollen Effekten. Das Album endet mit "Until on the other side", gespielt auf zwei Nachbauten von historischen 5-saitigen Instrumenten, einmal mit Bronze und einmal mit Viskose bespannt, und einer 10-Bronze-saitigen Kantele; ein faszinierend lautmalerischer Ausklang.
"The last gathering" überzeugt mit stillen atemberaubend schön gespielten Kantele Melodien. Es ist Musik zum Entspannen, Träumen, Meditieren oder auch einfach Zuhören.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Arja Kastinen "The last gathering"
Temps Oy, 2012

English CD Review

www.myspace.com/arjakastinen
Finnland ist bekannt für allerhand Eigenheiten. So besitzt es als eines der wenigen Länder Europas einen Lehrstuhl für Folkmusik und zwar an der Sibelius-Akademie. Ausgebildet wurde dort unter anderem auch die Magierin der Kantele Arja Kastinen, die mittlerweile den Titel Doctor of Music trägt. Die Kantele ist das traditionelle Instrument der Finnen und ist in etwa mit der Zitter der Alpenbevölkerung vergleichbar. Arja Kastinens CD "The Last Gathering" ist ein experimentelles Klangwerk, das bestens für den Bereich der meditativen Musik genutzt werden kann. Wer sich tief in die Klangträumereien der finnischen Expertin hineinhört, verliert auch selbst schnell die Kontrolle über seine Augenlider. Frau Doktor verstrickt sich ins tranceartige Zupfen und versucht dabei die Seele des Instrumentes und vielleicht auch Teile ihrer eigenen zu ergründen. Zum Wegdämmern wie geschaffen, scheint diese CD genau das zu sein, wonach es sich anhört: experimentelles Pling-Plang mit wissenschaftlichem Anstrich. Für Musikforschung, Yogaübungen und meditatives Abschalten hervorragend geeignet.
© Karsten Rube

Mr. Hurley & Die Pulveraffen "Affentheater"
Eigenverlag, 2012

www.pulveraffen.de

Mr. Hurley & Die Pulveraffen sind ein Trio aus Osnabrück bestehend aus Simon aka Mr. Hurley (Gesang, Gitarre, Mandoline, Banjo, Irish Bouzouki), Christoph aka Buckteeth Bannock (Schifferklavier, Concertina, Flöten, Nebelhorn, Gesang) und Johannes Erichsen aka Der einäugige Morgan (Bodhràn, Maultrommel, Gesang, Waschbrett u. a. Perkussion). Für ihr Debütalbum haben die drei selbst ernannten Piraten acht traditionelle, sieben eigene und zwei gecoverte Songs und Lieder aufgenommen.
Mit Auszügen aus R. L. Stevensons Schatzinsel rufen der Kapitän und seine Mannschaft die Passagiere an Bord, ein episches Intro zum Klang des Schifferklaviers. Dann beginnt die Schiffsreise mit einem selbst komponierten Seemannslied, "Blau wie das Meer". Es folgen traditionelle Songs wie der Calypso "Jamaica Farewell", der Shanty "Blow the man down" oder das Piratenlied "Fifteen men on a deadman's chest". Der Sprechgesang bei "Ode an die Lightning" wird von einer rasanten traditionellen Polka angetrieben und "Shiver me timbers" (Mann/Weil) ist ein mitreißendes Piratenlied im schleppendem Rhythmus. "Captain Blake" ist eine ins Deutsche umgetextete Coverversion der amerikanischen Band The Pirates Charles und mit weiterem Seemannsgarn von Stevenson, dem Wogen der Brandung, dem Ächzen der Schiffsplanken und dem "Drunken Sailor" endet die stürmische Seereise.
Die Musik von Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Grog'n'Roll, wird am besten mit karibischen Cocktails serviert, als Einsteiger eignet sich der Film Pirates of the Caribbean hervorragend. Wer nach dem ersten Cocktail noch immer nicht mitsingt, trinkt einfach einen zweiten.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Gwennyn "Kan an Tevenn"
Keltia Music, 2011

www.gwennyn.com

Gwennyn Louarn (Gesang) und Patrice Marzin (Gitarren, Keyboards, Programming) haben die Musik für das dritte Album der Bretonin, "Kan an Tevenn" (Gesang der Dünen), komponiert. Gwennyn singt bretonisch, französisch und englisch und für die Aufnahmen der zehn Songs kam die Creme de la Creme der bretonischen Folkszene zusammen.
Gwennyn singt rhythmische Songs wie "Brezhoneg.com" mit Kevin Camus an den Uilleann Pipes und Whistles, angetrieben von Patrick Boileaus (Drums) und Manu Leroys (Bass) mitreißenden Groove. Neben eigenen Songs vertonten die beiden auch Texte anderer Künstler. Der französische Singer/Songwriter Gérard Manset schrieb "On dit le temps" und Marzin arrangiert den Song als up-Beat dans plinn. "The song of the dunes" ist eine romantische Ballade, Gwennyns wunderschöner Gesang wird von Soig Sibéril an der Akustikgitarre begleitet. David Starosta spielt die Akustikgitarre bei "Nuit de sel", einem Chanson getextet von der französischen Harfenspielerin und Sängerin Cristine Merienne. Dann wechselt der Pace zu rockigem Drum-Beat und virtuosen Gitarrensoli bei "Netra blij din me" (nichts macht mehr Spaß). Jean-Luc Aimé (Programming) arrangierte "An Emzivadez" (Waisenkind), Pierre Bloch an der Violine, Marzin an der Akustikgitarre und Philippe Turbin am Piano verzaubern Gwennyns melancholischen Gesang, Hoppy Hopkins (Perkussion) sorgt für den Pace. Mit der wunderschön jazzig folkigen Vertonung eines französischen Textes des schottischen Autors Kenneth White, "Gwenved", und dem kurzen Instrumentalstück "Kameled" endet ein überraschendes Werk der Bretonin.
Tief verwurzelt in ihrer bretonischen Heimat singt Gwennyn auf ihrem neuen Album auch viele Chansons. Ihre atemberaubende Stimme, die erstklassigen Musiker und die tollen Arrangements machen das Album dennoch zu einem Juwel für Folk Freunde.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Sandsacks "Far away"
Eigenverlag, 2012

www.thesandsacks.de

Die Berliner Mittelalter-Folk Band The Sandsacks gehen auf ihrem dritten Album neue Wege. Der Neuzugang von Schlagzeuger Mathias Schmid und E-Gitarrist Matthias Busch bereichert die Musik der sechsköpfigen Band mit markigen Gitarrenriffs und rockigen Drum-Rhythmen. Doch garantieren Christoph Maaß (Geige, Mandoline, Gesang), Hagen Schaarschmidt (Bodhràn, Gesang, Whistles, Highland Pipes), Sascha Schwarz (Akustikgitarre, Gesang) und Daniel Neumann (Bassgitarre, Gesang) weiterhin für akustische Folkklänge.
Für das aktuelle Album haben die Jungs sechs Eigenkompositionen, drei traditionelle Songs und vier Coverversionen aufgenommen. Der Titelsong von Maaß und Busch ist ein rockiger Song im schleppenden Drum Beat mit einem ins Ohr gehenden Refrain, etwas zum Mitsingen. "New York Lassies" (Schwarz) ist ein Shanty, mitreißend rockig arrangiert, und besticht mit tollem Zusammenspiel von Mandoline und Gitarre.
Jimmy MacCarthys "Ride on" brilliert mit gefühlvollem Gesang, zarten Geigenklängen und dem Lied der Low Whistle, erst zum packenden Finale stimmen Pipes und die E-Gitarre ein. Es folgen Neumanns Rock Epos "Bannockburn", eine gelungene up-Beat Version des traditionellen "Lachlan Tigers" oder der Klassiker von Clancy/Makem "Irish Rover" als punkiger Speedfolk. Mit "In the fog" von Maaß endet das abwechslungsreiche Album; dramatischer Bassgesang, melancholische Pipes Klänge und Akustikgitarre wechseln ab mit pulsierendem Bass, markigen Riffs und dröhnendem Schlagzeug, mein Lieblingssong.
Das neue Album der Sandsacks bietet Rock-Punk-Folk, halb akustisch halb elektronisch verstärkt und verändert. Tolle Arrangements, mehrstimmige Gesänge und musikalisch hervorragendes Spiel werden die Freunde des Folkrock auf verschiedenen Festivals begeistern.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Auburn "Indian Summer"
Scarlet Records, 2012

www.auburn.org.uk

Singer/Songwriter Liz Lenton und Produzent Max Gilkes (Gitarren, Keyboards) haben für das neue Album von Auburn neun Songs geschrieben. Bei den Aufnahmen wurden sie von Jevon Beaumont (Bass), Willy Molleson und Wan Hewitt (Perkussion), Horseman (Drums), Rob Lewis (Cello) und Eliza Carthy (Violine) begleitet.
Das rhythmische "Shame on you" erinnert mich an einen Disco Song in den 70ern, Cajon, Gitarre und Bass spielen den Rhythmus und Liz singt unterstützt von einem mehrstimmigen Chor. Einer der Höhepunkte ist der melancholisch jazzige Titelsong, bei dem Gilkes den gefühlvollen Gesang mit wunderschöner Gitarrenbegleitung verzaubert, Hewitt den Pace angibt und Lewis zum Finale das Cello erklingen lässt. Bei "Day dreamin'" sorgen Molleson, Gilkes und Beaumont für Reggae Feeling, Lentons Gesang wirkt jedoch ein wenig farblos. Weitere Favoriten sind "Too far from home", ein rhythmischer Americana, bei dem Eliza Carthy an der Violine brilliert, und "All come back to you", ein langsamer Piano Blues. Zum Abschluss gibt's noch einen Dub-Mix von "Day dreamin'" mit Horseman an den Drums.
"Indian Summer" ist eine Sammlung von perfekt produzierten Songs mit eher kommerzieller Ausrichtung; gesanglich und musikalisch solide vorgetragen, aber mit wenig Tiefgang.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Red Hot Serenaders "Such a night"
Eigenverlag, 2012

www.redhotserenaders.ch

Tanja Wirz (Gesang, Gitarren, Ukulele, Cajon, Washboard, Klarinette) und Rainer Wöffler (Gesang, Gitarren, Mandoline, Ukulele) sind das Deutsch-Schweizer Duo The Red Hot Serenaders. Ihr Debütalbum wurde von Uwe Ladwig (Bass-Saxophon, Hi-Hat) Live im Landratsamt Konstanz aufgenommen. Als Gastmusiker waren Uwe Knüppel (Kontrabass), Knalle Wall (Tuba) und Leopold Stepanek (Tenor- und Gipsy Gitarre) mit von der Partie.
Rainers erste Eigenkomposition "Red Hot Serenaders Stomp" eröffnet den musikalischen Reigen, der mitreißende Rhythmus haut einen sprichwörtlich beinahe vom Hocker, da kann man kaum stillsitzen. Dann beginnt die Reise durch die Zeit mit dem Titelsong, von Dr. John 1973 geschrieben, Tanja lässt die Klarinette singen, Rainer übernimmt den Bluesgesang und die Gitarrenbegleitung. 19 Coverversionen aus fünf Jahrzehnten wurden ausschließlich akustisch, sozusagen im Originalton, aber red hot serenaded aufgenommen. Das älteste Stück stammt von Joe Oliver, "Doctor Jazz" (1926), Tuba, Gitarre und Mandoline spielen einen extrem tanzbaren Charleston und begleiten das großartige Duett der Serenaders. Drei Jahre später sang Duke Ellington "Ain't got nothing but the Blues" und heute trägt das Duo diesen klassischen Song des Duke zum coolen Gitarren- und Bass Groove vor. "Soul of a man" ist ein Gospelsong von Blind Willie Johnson (1930), der atemberaubende Gesang von Rainer und Tanja wird vom Cajon und Gitarre begleitet. Ukulele, Bass und Gitarren treiben den up-Beat Song "I like you" (1936) der aus Hawaii stammenden Musiker Andy Iona und Sam Koki an und "Frim Fram Sauce" (Joe Ricardel & Redd Evans 1945) ist ein toller Blues virtuos gesungen von Tanja mit Bass-Saxophon, Gitarre und Ukulele und einem Hauch Südseearoma. Beim Streit um Urheberrechte für "Johnny, tu n'es pas un ange", 1953 von Les Paul erstmals aufgenommen, stimmen die Serenaders der Theorie zu, dass es ein altes Rumänisches Volkslied, von Francis Lemarque neu getextet, ist. Dazu passend spielt Ladwig die Gipsy Gitarre und Tanja singt zum rasanten Rhythmus von Bass und Gitarre, als besonderes Schmankerl gibt's ein beeindruckendes Mandolinen Solo. Nach einem mehr als eine Stunde dauernden fantastischen Blues-Jazz-Rock-Gassenhauer-Menü endet das Album mit Blind Boy Fullers "Rag Mama" (1935), kein Dessert, sondern feiner Espresso mit einem guten Cognac - schließlich muss man nach dem Essen wieder auf die Tanzfläche.
Wie soll's denn schmecken? Sweet oder Hot? fragen Tanja und Rainer als gute Gastgeber und bei diesem opulenten Mahl kommt keiner zu kurz. Mit erstklassigen Zutaten und viel Talent für das Abschmecken bieten die Red Hot Serenaders ein einmaliges Erlebnis.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Loreena McKennitt "Troubadours on the Rhine"
Quinlan Road Music, 2012

www.quinlanroad.com

Im März 2012 hat die Kanadierin Loreena McKennitt (Gesang, Harfe, Piano) gemeinsam mit Brian Hughes (Gitarren, Synthesizer) und Caroline Lavelle (Cello) ihr aktuelles Album mit neun traditionellen und originalen Songs Live im Studio des SWR in Mainz aufgenommen.
Loreena singt die Worte von RD Joyce beim traditionellen "The wind that shakes the barley", Gitarrensynthesizer und Piano beginnen mit dramatischem Sound bevor der leidenschaftliche Gesang einsetzt, dann tolles Zusammenspiel von Cello und Piano, ein großartiges Arrangement. Ein weiterer Höhepunkt ist die Eigenkomposition "Between the shadows", bei dem das zarte Harfenspiel von rockiger Gitarre und virtuosem Cello begleitet wird. McKennitt vertont Poeten wie den Engländer AL Tennyson, dessen "The Lady of Shalloth" akustisch mit Harfe, Cello und Gitarre als epische Ballade eingespielt wurde, oder den Iren WB Yeats; "Stolen child" besticht mit glasklarem Gesang und hypnotischem Sound. "The bonny swans" ist ein traditioneller Text, vorgetragen als up-Beat Folk-Rock Ballade, und nicht sehr einfallsreich aber altbewährt verabschiedet sich das Trio mit dem traditionellen "The parting glass".
Seit 1985 veröffentlicht Loreena, Sängerin, Musikerin, Komponistin, Produzentin und Managerin, in regelmäßigen Abständen Alben, auf denen sie traditionellen Folk auf ihre typisch eklektische Art vertont. Meist sind es aufwendig produzierte Studioalben, dieser Live Mitschnitt einer Trio Performance beweist, dass mehr als gute Studioarbeit hinter ihrer Musik steckt.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Stefan Dettl "Summer of love"
Sony Music, 2012

www.stefan-dettl.de

La Brass Banda Frontmann Stefan Dettl (Gesang) wird auf seinem neuen Album "Summer of love" vom Rockstar zum modernen Hippie. Begleitet wird er von Tobias Weber (Schlagzeug), Mario Schönhofer (Bass), Fabian Jungreithmayr (Gitarre), Jörg Hartl (Trompete), Andi Huber (Posaune) und als Gastmusiker Gerhard Vorauer (Orgel) und Niko Faust (Keyboard).
Mit 13 neuen Dialektsongs lässt er die Zeit der Hippies schon beim Titelsong, einer up-Beat Rockhymne, im 21. Jahrhundert wieder aufleben. Die mitreißenden Rock Rhythmen, Stefans toller Gesang und die hervorragende Begleitband haben mich sofort begeistert, erstklassige Rockmusik. Da gibt's souligen Funkrock wie bei "Holzfasslbier", bei dem Stefans leidenschaftlicher Soul Gesang ebenso überzeugt wie die Musiker, die einen unwiderstehlichen Pace erzeugen und jeder einzelne Raum für sein virtuoses Solo hat. "Heavy Dettl" spricht für sich, brutale Gitarrenriffs, pulsierender Bass, hämmerndes Schlagzeug werden nach Dettl Manier mit feurigen Bläser- und Orgeleinsätzen verfeinert. Ein weiterer Höhepunkt ist "Bamba", ein epischer Song mit Akustikgitarre, coolem Rhythmus und großartigem Arrangement. "Tanzen mit dir" überrascht mit rasantem Punkrhythmus und mit dem wunderschönem Liebeslied "Rivers" endet das abwechslungsreiche Album.
Stefan Dettl ist ein Freigeist, der sein Talent immer dort einsetzt, wo er gerade möchte. Mir gefallen seine rockigen Soloalben ebenso wie der Reggae-Worldmusic Sound der La Brass Banda. Er ist aktuell mit seiner Band auf Tour in Deutschland, Live muss das ja richtig abgehen, schaut es euch an.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Tibetréa "Cadbodua"
Prudence, 2012

www.tibetrea.de

Die bayrische Band Tibetréa vereint traditionell keltische Musik mit mittelalterlichen Klängen, Musik der Native American und eigenen Texten und musikalischen Ideen zu einer gelungenen Mischung, die sie selbst Fantasy-Folk nennen. Dazu verwendet die sechsköpfige Band eine Vielzahl an historischen und modernen ausschließlich akustischen Instrumenten.
13 Songs bieten Eigenkompositionen, traditionelle Lieder und Tänze sowie Vertonungen von traditionellen Texten der Maori, aus der alten Neuen Welt oder keltischen Ursprungs. Mirán, der Poet (Andrea Bannert) komponierte das dramatische Intro und Maike Abt übersetzte ihre beschwörenden Worte ins Neulatein. Elisabeth von den Schafen (Betty Baindl) arrangierte "War Song", Aztekische Kriegsgesänge und feurige Zigeunermusik vermischen sich zu einem hypnotischen Sound. Der schottische Folksong "Twa corbiez" wird vom Pace der Djembe und der Davul angetrieben und Baindls Lied "Todtentantz" wird vom Klang der Drehorgeln, Trompete und Dudelsack begleitet. Es folgen "Laridé", ein traditioneller bretonischer Tanz arrangiert vom Leiermann (Thomas Jetzfellner) mit Drehleier, Blockflöte, Cister, Djembe und Darabuka, oder "das "Piratenlied" basierend auf einem Shanty von der Insel Man. "Merseburger Zauberspruch II" überzeugt mit betörenden Gesängen, Thórins (Jonny Leinauer) Davul Pace und tollem Arrangement. Bannert und Baindl haben einen Ausschnitt aus den Büchern Taliesins vertont, "The battle of trees", und letztere schrieb den Text zu "Zwergentanz", vertont mit einer traditionellen finnischen Jevan Polkka und Ausschnitten aus Edvard Griegs "In der Halle des Bergkönigs".
Die Musik von Tibetréa klingt durch die sechs hervorragenden Singstimmen und das unglaubliche Instrumentarium manchmal beinahe orchestral, dabei vermischt sich Traditionelles mit dem Klang mittelalterlicher Musik. Mir gefällt ihr innovativer und eigenständiger Sound.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Kofelgschroa "Kofelgschroa"
Trikont, 2012

www.kofelgschroa.by

Der Kofel ist der Hausberg der vier Oberammergauer Musiker von Kofelgschroa: Matthias Meichelböck (Tenorhorn), Maxi Pongratz (Akkordeon), Michael (Flügelhorn, Gitarre) und Martin von Mücke (Helikontuba). Für ihr Debütalbum haben sie zwölf alternativ volkstümliche Dialekt Lieder aus eigener Feder aufgenommen.
Mehrstimmiger Sprechgesang, Tuba und Akkordeon erzeugen bayrischen Alpen Groove, die Hörner gesellen sich mit einer melancholischen Melodie dazu, "Sog ned" eröffnet den musikalischen Reigen. Im langsamen Reggae Rhythmus von Akustikgitarre und Tuba kommt das "Schlaflied" daher, gefolgt von der lüpfigen Polka "Wann i" mit großartigen Chorgesang. Bei "Jäh i di" wird gejodelt, den typischen Zwiefacher spielen sie bei "14 Dog" in ihrer ganz eigenen Art und die "Wäsche" trocknet im Tango Rhythmus. Beim Instrumentalstück "Luise" tanzen Tuba, Akkordeon und Flügelhorn zum wechselnden Gitarrenrhythmus und mit mehrstimmigen Rap Gesang und einem weiteren Zwiefachen, "Oberammergau", schließen die Jungs ab.
Die Musik von Kofelgschroa steht fest auf Oberammergauer Beinen, die tanzen aber auch auf internationalen Tanzböden, Vokalartistik trifft auf volkstümliche Instrumente modern arrangiert. Mir gefällt's aber in den Musikantenstadl werden sie es glaub ich nicht schaffen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Dala "Best Day"
Compass Records, 2012

www.dalagirls.com

Das kanadische Duo Dala, Sheila Carabine und Amanda Walthers, hat bereits ihr sechstes Album mit elf neuen Songs veröffentlicht. Neben den beiden Frontfrauen tritt auch Produzent Mike Roth als Co-Kompositeur auf.
Die Songs sind zugeschnitten auf die beiden Engelsstimmen und die musikalische Begleitung beschränkt sich auf das Notwendige. Der Titelsong ist eine romantische Pop Ballade vom Komponisten Trio mit Ukulele, Keyboard und einem orchestralen Streicher Arrangement. Sheila und Amanda singen "Good as gold" nur von Akustikgitarre und Cello begleitet, ein stiller schon fast langweiliger Song. Amandas Erinnerung "Father" ist ein Popsong mit verführerischem Flüstergesang, Piano Melodie und rhythmischem Cello. Das Duo singt auch folkig angehauchte Songs wie "Virginia Woolf" oder "Peggy", die in Songwriter Manier von der Akustikgitarre begleitet werden. Mit der Piano Ballade "Still life" und einem unbenannten Vokalstück, im Studio ungeschnitten mit Fehlversuchen und viel Gekicher aufgenommen, endet die CD.
Die Musik von Dala ist purer Mainstream, das Duo wirkt wie das Ergebnis einer Casting Show. Zwei schöne junge Frauen mit verführerischen Stimmen singen in erster Linie balladenartige Popsongs, wirkungsvoll in Szene gesetzt von einem professionellen Produzenten Team.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Nadine Maria Schmidt & Frühmorgens am Meer
"Blaue Kanten"
lala schallplatten, 2012

English CD Review

www.fraumitgitarre.de

Liedermacherin Nadine Maria Schmidt (Gesang, Gitarre) hat für ihre erste deutschsprachige CD gemeinsam mit Till Kratschmer (Klavier, Melodica), Chris Turrak (Bass) und Karl Blütchen (Schlagzeug) 15 selbstkomponierte Lieder aufgenommen.
Schmidt singt ihre poetischen Texte mit kräftiger Stimme meist spartanisch begleitet wie bei der Piano Ballade "Das Leben ist schön". Klavier, Bass und Gitarre umschmeicheln Schmidts großartigen Gesang bei "Wenn sie geht", Moritz Brümmer spielt dazu das Cello, ein stilles aber eindrückliches Lied. Auf einen öffentlichen Aufruf hin meldeten sich mehr als drei Dutzend Laien und Profis um für den "Monstersong" den Monsterchor unter der Leitung von Alessandro Zuppardo (Leipziger Oper) aufzunehmen, Schmidts Hauptstimme soliert darüber mit jazzigem Flair. In wenigen Fällen langen die Musiker kräftig in Saiten, Tasten und Felle, dann zeigen die Jungs was sie drauf haben. "Raus hier" ist ein rockiger Song mit tollen Solis, leidenschaftlichem Gesang und raffiniertem Arrangement, für mich ein echtes Highlight. Mein Lieblingssong ist das funkige "Bitte lob mich", Bass und Schlagzeug erzeugen einen mitreißenden Groove, dazu gibt's E-Piano Improvisationen und atemberaubenden Gesang. Das stille "Tapezierte Blumenwände" beendet das 74 Minuten Album mit Sprechgesang, Melodica und Gitarrenklängen.
Nadine Maria Schmidt singt kunstvoll vertonte poetische Lieder ohne kommerziellen Schnickschnack. Hier ist nichts überflüssig, die Arrangements sind aufs Notwendige beschränkt, was aktives Mithören verlangt.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Big City Indians "Tuwa"
G.I. Records, 2012

www.bigcityindians.com

Mit der Veröffentlichung ihres vierten Albums "Tuwa" (Mutter Erde in der Hopi Sprache) liegt die Wiener Band Big City Indians im Trend. Naturkatastrophen, Klimaerwärmung, aber auch Fukushima haben das Naturbewusstsein der Menschen erwachen lassen und darum geht es in den zwölf Originalkompositionen dieses Konzeptalbums.
Die Autoren Bernhard "Wolfsheart" Weilguni (Gesang, Native American Flute) und Gigi Skokan (Keyboards, Gesang, Programming) fordern uns auf Umweltschutz zu leben und etwas zu tun statt darüber zu reden. Chris Pogats (Gitarren, Programming), Werner "Firefly" Haller (Bass, indigene Perkussion), Roy E. Pete (traditioneller Gesang, Tanz) und Daniela Pogats (Chorgesang) ergänzen das Line-up.
Moderne Samples, Rockgitarre und galoppierender Rhythmus vereinen sich mit traditionellen Gesängen und der Flute zu einem mitreißenden Song, "Horses thunder" (Sequili unola). Wolfsheart singt mit kräftigem Bass das Gebet zur Heilung von Mutter Erde "Ina Makoce" und die Band steigt ein mit souligem Groove. "In the shadow of the light" ist ein wunderschöner Song mit einem atemberaubendem Duett von Wolfsheart mit der Apache Sängerin Kelly Montijo Fink und "Heart's desire" ist eine tolle Ethno-Rockballade. Eines der beiden Instrumentalstücke nimmt Bezug auf die Maja Prophezeiung, "The dawn of the fifth world", ein symphonisches Stück mit modernen Beats, Flute, treibendem Bass Pace und traditionellen Gesängen, klingt nicht wirklich nach Weltuntergang und so endet das Album mit "Never fading spirit of Mother Earth", einer wunderschön gesungenen Piano Ballade.
"Tuwa" ist ein Album, auf dem der Native Spirit allgegenwärtig ist. Trotz moderner Beats und Samples, starken Elementen aus der Rockmusik und einer untypischen Instrumentierung sind die Big City Indians dem Genre der Native American Musik zuzuordnen. Puristen werden vielleicht ihre Mühe haben, mir gefällt's und sie haben bereits zwei Native American Awards erhalten.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Chieftains "Voices of Ages"
Blackrock Records, 2012

www.thechieftains.com

Wer kennt sie nicht die Chieftains, Paddy Moloney, Matt Malloy, Kevin Conneff und Seàn Keane, seit 50 Jahren sind sie schon Vorreiter des Irish Folk. Gemeinsam mit dem Produzenten T Bone Burnett vereinigten die Jungs junge Talente von den Britischen Inseln, Spanien, den Staaten und aus Brasilien um mit ihnen gemeinsam 15 abwechslungsreiche Stücke aufzunehmen.
Die Dubliner Sängerin Imelda May singt "Carolina Rua" zum treibenden Bodhràn Beat, ein Gute Laune Folksong. Das Gesangstrio Pistol Annies aus Nashville besticht mit ihren tollen Stimmen beim melancholischen Country "Come all ye fair and tender ladies" und die (North) Carolina Chocolate Drops spielen zum Tanz auf, "Pretty little girl", eine atemberaubend schnelle Polka großartig gesungen von Rhiannon Giddens. Die Nordirin Lisa Hannigan, lange die weibliche Singstimme von Tim Rice, bezaubert mit gefühlvollem a Capella Gesang bei "My Lagan love" und Moloney lässt die Uilleann Pipes erklingen. Virtuoser Folk wird mit der US amerikanischen Bluegrass Band Punch Brothers eingespielt, "The frost is all over". Schottland ist mit dem italienisch stämmigen Singer/Songwriter Paolo Nutini vertreten, "Hard times come again no more". Beim elf Minuten dauerndem "The Chieftains Reunion" wird's dann wirklich heiß, feurige Dance Tunes, ein mitreißender Shanty, fantastische Mouth Music und virtuose Improvisationen vereinen sich zu einem beeindruckenden Showcase der Altfolker und Gäste und gemeinsam mit Carlos Nunez wurde das orchestrale Finale, "Lundu", eingespielt.
Otto Normalbürger ist in dem Alter schon lange in Pension, Mick Jagger singt noch immer "dieselben" Songs wie vor 50 Jahren, Paddy Moloney und seine Mitstreiter sind noch immer neugierig und probieren neue musikalische Joint Ventures aus, darum hören wir sie immer noch gern.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Vermaledeyt "Saltaneo"
Totentanz Records, 2012

www.vermaledeyt.de

Die bayrische Band Vermaledeyt, Vivianne von der Saar (Gesang, Cello), Johann Lästerzunge (Gesang, Gitarre, Bouzouki), Basileus von Berg (E-Bass, Gesang), Thomas Galgenvogel (Dudelsack, Schalmei, Drehleier), Arras Schelter (Dudelsack, Schalmei, Flöten), Jean der Franzose (Perkussion, Samples) und Simon Donnerschlag (Schlagzeug), haben für ihr drittes Album "Saltaneo" acht neue Lieder und drei Instrumentalstücke aufgenommen, alles Eigenkompositionen.
Weniger Mittelalter und mehr Samples und Partymusik kann man das Album mit seinem Vorgänger "Relikt" vergleichen. Wie beim Titelsong, der mit Rap Gesang, Samples und ansteckenden Party-Rock-Rhythmus überrascht und so zu sagen in eigener Sache den Wandel erklärt. Vom Rap zum Mittelalter dafür braucht es nur Dudelsack und Schalmei, " Tanzt!"; auch die Mittelalter Fans machen Party und mein Favorit. Es folgen das rockige Instrumentalstück "Stacca" oder das melancholische Liebeslied "Bleib bei mir" mit einem schönen Duett von Vivianne und Johann. Dann erklingen mystische Samples, "Lytha II" ist ein Instrumentalstück zwischen Electro, Rock und Folk und dann ist es "Zeit zu gehen", Liedermacher Rock.
Das Vorgängeralbum hat mir mit seinem gelungenen Mix aus Mittelalter Rock und modernen Beats und Samples gut gefallen, beim aktuellen Album geht mir die kommerzielle Entwicklung zu weit. Manchmal klingt es wie frisch aus der Hitparade, Nena, DJ Bobo und Co.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Seth Lakeman "Tales from The Barrelhouse"
Honour Oak Records, 2012

English CD Review

www.sethlakeman.co.uk

Seth Lakeman ist einer der drei Lakeman Brothers, die in den 90ern Furore gemacht haben, unterdessen hat der aus Devon stammende Musiker sich als einer der größten Singer/Songwriter des Königreichs etabliert. Er hat die zwölf Songs seines aktuellen Albums im Alleingang in einem Barrelhouse eingespielt, gemischt und produziert.
Das traditionelle "More than money" hat Lakeman am Originalschauplatz, in einer Kupfermine, aufgenommen. Gitarre, Fiddle, Banjo, Bratsche und Perkussion begleiten seinen tollen Gesang, er fährt das volle Programm, ein mitreißender Folksong. Das Handwerk ist der leitende Faden des Konzeptalbums. Im schleppenden Rhythmus, spartanisch begleitet, überzeugt er mit einem schönen Duett mit sich selbst, "Blacksmith's prayer", das mit einem furiosen Zwischenspiel im rasantem Pace brilliert. Ein weiterer Höhepunkt ist "Watchmaker's rhyme", ein perfekter Showcase für virtuoses Fiddling, gefühlvollen Gesang und unglaublichen Gitarren Groove. "The sender" ist ein melancholischer Love Song mit Banjo, Bouzouki und Fiddle. Aus Cornwall stammt die traurige Geschichte "Brother of Penryn", das Lakeman als up-Beat Folksong atemberaubend vertont hat. Von den zwei Bonus Tracks gefällt mir vor allem "Cooper's hands", ein rhythmisch melodiöser Song leidenschaftlich vorgetragen.
Das Album ehrt mit neun Originalkompositionen und drei Traditionals den Berufsstand des Arbeiters. Lakeman hat die Songs perfekt arrangiert, inszeniert und interpretiert, auch Musik ist Handwerk.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Cuppatea "Alternative"
Intrepid Records, 2012

www.cuppatea.de

Auf ihrer neuen CD präsentiert uns das Münster Duo Cuppatea, Sigrun Knoche (Gesang, Blockflöte, Xylophon, Bass, Akkordeon, Perkussion) und Joachim Hetscher (Gesang, Gitarre, Banjo, Perkussion), drei Lieder von Hetscher, zwei traditionelle Songs und elf Coverversionen.
Sigrun beginnt mit "Brother, can you spare a dime?", ein Song aus der Revue Americana von Jay Gorney und Edgar Ypsel Harburg. Nur von der Gitarre begleitet singt sie mit kräftiger Altstimme den bluesigen Song. Bei "Banker" macht sich Hetscher über die Akteure der Finanzkrise lustig; Gitarre und Gastpianist Guido Hahnke begleiten die beiden Stimmen. Ein weiterer Höhepunkt ist Mary Chapin Carpenters "He thinks he'll keep her", bei dem Knoche wiederum mit tollem Gesang überzeugt. Hetscher singt und schrieb den deutschen Text zum melancholischen "Die Legende von Andrew McCrew" (Don McLean) und den Country Song "My god" (Jeff Barbra) singen die beiden als Duett. Beim Titellied singt Hetscher von der verrufenen Punkszene und stellt fest sie sind einfach nur anders. Mit dem traditionellen Gospelsong "Hold on", a Capella gesungen, endet das Album mit Knoches atemberaubender Altstimme und Hetschers hervorragend gesungener zweiten Stimme.
Mir gefallen vor allem die Songs, bei denen der Gesang im Mittelpunkt steht und die nur sparsam begleitet werden, vor allem Sigrun Knoche ist eine großartige Sängerin. Die multi-instrumentalen Arrangements wirken ein wenig unausgereift.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Stephen David Austin "A Bakersfield Dozen"
Eigenverlag, 2012

www.stephendavidaustin.com

Der Kalifornier Stephen David Austin (Gesang, Gitarren, Banjo, Perkussion) hat für sein Debütalbum gemeinsam mit einer Reihe hochkarätiger Country Musiker zehn Eigenkompositionen und eine Coverversion aufgenommen.
Von Anfang an ist klar wie der Hase läuft, Steel Gitarren, Dobro, Bass und Schlagzeug spielen zum Country auf. Dave Currall gastiert und überzeugt beim melancholischen "The Cage" und bei "Dance with no pants" an der E-Gitarre, letzteres kommt im Rock'n'Roll Rhythmus daher. Brantley Kearns Fiddle, Steel Gitarre, Banjo und Teresa James' toller Chorgesang begleiten Austin bei "Back to Bakersfield". Mein Lieblingssong ist "Kansas ain't in Kansas anymore", ein Country Rock mit Marty Rifkins virtuosem Spiel auf Dobro und Steel Gitarre und wunderschönem Chorgesang von Teresa. Der Beatles Song "Baby's in black" ist kaum wieder zu erkennen, Banjo, Steel Gitarre und Perkussion ersetzen Gitarren und Schlagzeug. Dann singt Austin "My space" zum Klang von Piano und Akkordeon (Skip Edwards), ein Ausflug in den Zydeco.
Für seinen Erstling hat Stephen David Austin hervorragende Musiker gewinnen können. Dadurch gewinnen seine autobiographischen Songs, die bis auf wenige Ausnahmen eher eintönig und Mainstream klingen, an Format.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Koenix "Vo de Gipfle"
Narrenschiff, 2012

www.koenix-band.ch

Die Spielleute von Des Königs Halunken[40] haben vor vier Jahren das Akustikprojekt Koenix ins Leben gerufen, nun veröffentlicht die siebenköpfige Band bereits ihr zweites Album "Vo de Gipfle". Jonas Martin Schneider (Davul, Rauschpfeifen, Tin Whistle, Gesang) hat zwölf der 16 Lieder und Instrumentalstücke geschrieben, Reto Eberhard (Bouzouki, Banjo, Rahmentrommel) steuert zwei Stücke bei, eines stammt von Marco Piccapietra (Djembe, Darabuka, Cajon, Sitar) und ein traditionelles norddeutsches Lied wurde ins Berndeutsche übersetzt. Mit dazu gehören Michael Hugi (Sackpfeifen, Uilleann Pipes, Drehleier), Rino Kaufmann (Sackpfeifen, Gesang), Thomas Roth (Schlagwerk, Gesang) und Roger Möri (Pow-Drum).
Das Intro "Yklang" leitet mit mehrstimmiger Vokalartistik die musikalische Reise ein. Mit sechs weiteren Liedern, von der traditionelle Ballade "Dass du mi Liebschte bisch" über das Spielmannslied "Zugvogel" bis zum mystischen Kanon "Di alti Wanderstross", erzählen die Spielleute von Liebe und Leben in der wilden Natur des Schweizer Berglands. Die Lieder klingen volkstümlich, mittelalterlich, aber manchmal auch rockig. Dazwischen eingestreut sind abwechslungsreiche Instrumentalstücke. Eberhard komponierte "Usem Oschte", ein orientalisch anmutendes Stück mit wechselndem Darabuka Rhythmus, Sackpfeifen, Bouzouki und Sitar. Bei "Aenedra" verbindet Schneider volkstümliche Musik mit Elementen aus dem Mittelalter Rock und Piccapietra hat "Sitarta" geschrieben, Sitar und Bouzouki, Sackpfeifen und Uilleann Pipes, Tin Whistle und Trommeln erzeugen während mehr als sieben Minuten einen mitreißenden Sound. Mit "Hei zue" (nach Hause), einem von Schneider im volkstümlichen Stil komponierten Lied, endet die Reise.
Die Musik von Koenix wird abwechslungsweise von Sackpfeifen, Drehorgel und Trommeln dominiert und dann wieder von lyrischen Gesängen, Saiteninstrumenten oder Flöten. Sie klingt urchig schweizerisch, mittelalterlich, rockig oder auch fremdländisch mystisch, mir hat das Album gut gefallen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Thomas Lukassek "Reed Adventures"
Eigenverlag, 2012

www.dudelsack-online.de

Thomas Lukassek ist ein vom National Piping Center in Glasgow zertifizierter Dudelsackspieler aus Nordrhein-Westfalen. Für sein aktuelles Album hat er elf Eigenkompositionen und eine traditionelle Tune aufgenommen.
Lukassek ist ein hervorragender Piper und die zwölf Instrumentalstücke sind sorgfältig arrangiert, Dudelsack und Whistle werden im Hintergrund rhythmisch begleitet. Da Angaben über Gastmusiker fehlen gehe ich davon aus, dass er die Musik im Alleingang aufgenommen hat. Lukassek beginnt mit dem up-Beat Stück "Barless fivestar", bei dem der Dudelsack von einem atemberaubenden Arrangement angetrieben wird. Man hört den Klang des Didgeridoo, der Whistle, Bouzouki, Fiddle, aber auch moderne Samples und Beats. "Benderloch fox" ist eine langsame Tune im schleppenden Rhythmus mit orchestralem Keyboard Sound, Whistle und Pipes. Einige Stücke spielt Lukassek auf der Whistle wie die romantische Melodie "Sunday afternoon" oder die verspielte Tune "Molehills". Bei "Grade two river" wird es wieder rockig, Pipes und E-Gitarre haben ein Stell-dich-ein. Mit "For Ireland I'll not tell her name", eine traditionelle Pipe Tune, beendet Lukassek seine CD.
Die Musik von Thomas Lukassek erinnert ein wenig an einen Soundtrack zu einem Film über die Highlands. Aufwendige Arrangements, hervorragendes Pipes und Whistle Spiel zeichnen ihn aus. Dennoch fehlen mir etwas die Improvisationen, Rhythmuswechsel und das Zusammenspiel verschiedener Ideen, wie man es sonst bei Folk Musikern hört.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Horslips and the Ulster Orchestra
"Live at the Waterfront Belfast"
Horslips Records, 2011

English CD Review

www.horslips.ie

Die irische Folkrock Band Horslips war in den 70ern eine der bahnbrechenden Acts der irischen Folkszene. Nach ihrer Trennung 1980 gingen Eamon Carr, Barry Devlin, John Fean, Jim Lockhart und Charles O'Connor eigene Wege. 2004 gab es das Album "Roll back" und seit 2009 sind die Jungs wieder zusammen. Mit einer Live Aufnahme eines Konzerts mit dem Ulster Orchestra unter Brian Byrne melden sie sich zurück.
Das 69 Mann und Frau Orchester begleitet 19 Tracks der Horslips, von der orchestralen Einleitung "Daybreak" bis zum melancholischen Song "I'll be waiting" gibt es mehr als eine Stunde Klassik-Folk-Rock. Back to the 70ies heißt das Motto, Deep Purple, Rick Wakeman und viele andere haben damals das Experiment gemacht, die Horslips machen es heute, aber ihr urtümlicher Rock klingt noch immer wie damals. Instrumentalstücke und Songs wechseln sich ab, "Fantasia" ist eine schöne Variation auf "My Lagan Love" und "Sideways to the sun" eine romantische Rockballade. "Charolais" ist ein hymnischer Song mit tollem Orchester Arrangement, Chorgesängen und rockiger Begleitung. Meine Favoriten sind der Rock Song "Trouble", der ein wenig an den Sound von Jethro Tull erinnert, und das Instrumentalstück "King of the Fairies" mit virtuosem Zusammenspiel von Fiddle und Streichern, mitreißendem Rock Rhythmus und jaulender E-Gitarre.
Der Ausflug in die Klassik ist den Horslips sehr gut gelungen, Byrne hat großartige Arrangements geschrieben und das Zusammenspiel von Band und Orchester hat perfekt geklappt. Auch wenn ich kein Freund von Klassik Rock bin, gefällt mir das harmonische Zusammenspiel der Horslips mit einem 69 köpfigen Orchester gut.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Troglauer Buam "Geboren in Troglau"
Sony Music, 2012

www.troglauerbuam.de

Die Troglauer Buam sind Thomas Wöhrl (Gesang), Markus Raps (Gesang, Keyboards), Dominik Brand (Bass), Daniel Raps (Gitarre), Thomas Seitz (Schlagzeug) und Roland Pfleger (Akkordeon, Keyboards). Gemeinsam mit dem Produzententeam Stephan Ernst und Hannes Holzmann haben sie 13 Lieder für ihr drittes Album aufgenommen.
Ernst schrieb die bayrische Rock-Polka "Rasenmäher", lupfiges Akkordeon trifft auf markige Gitarrenriffs: Heavy Volxmusik. Es folgen die ausgezeichnete Coverversion vom ACDC Klassiker "TNT" oder Brands etwas schmalzige Rockballade "Dahoam". Das Titellied im rockigen 3/4 Takt stammt von Co-Produzent Holzmann, Daniel Raps steuert den volkstümlich rockigen Schlager "Wieder z'ruck" bei und "Glücklich heut Nacht" vom Nürnberger Songwriter Felix Piccu klingt nach einer rockigen Version vom Musikantenstadl. Die Single Auskoppelung "Haberfeldtreiber", deren Urheberrechte nach einem Rechtsstreit dem bayrischen Liedermacher Sepp Raith zugesprochen wurden (nicht die Troglauer Buam waren die Geklagten), klingt ein wenig als ob man das schon gehört hat...
Die Troglauer Buam sind hervorragende Musiker und Unterhalter, auf einem Festzelt bieten sie für jeden Geschmack etwas. Für mich ist das Ganze zu Mainstream.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Fräkmündt "Heiwehland"
Steinklang, 2011

www.fraekmuendt.com

Das neue Album von Fräkmündt, einem Projekt des Eluveitie Mitglieds Merlin (Akkordeon, Gitarren, Hurdy-Gurdy, Bass, Flöten, Perkussion) und seinem Band Kollegen Chrigel Glanzmann, Sängerin Anneli, Opernsängerin Christiane Boesiger und Gitarrist Gutschi, ist ein neuer Ansatz zur Schweizer Volksmusik.
Kuhglocken und Jodel erklingen bei "Bärgfrede", dem Intro. Es folgt eine Mischung aus dem Heavy Metal Sound von Eluveitie und akustischem Mittelalter Rock im Schwyzer Dialekt, wie bei der Rockballade "Chomm Domini, s'esch Zyt". Anneli bezaubert mit ihrem betörenden Gesang beim Mundart Rock Ohrwurm "Hüfifirn". Das Konzeptalbum wird immer wieder mit kurzen epischen Episoden musikalisch hervorragend begleitet, bereichert. Der grolend gesungene Walzer "Ha an em Ortes Blüemli gseh" und die folkige Punk-Polka "Dehei" sind Geschmacksache. Marschmusik leitet "D'Draachejongfer" ein und der tolle Gesang wird von rockig folkigen Tönen begleitet und Jodel, akustische Saitenklänge, epischer Mundart Rap und mitreißender Rock Rhythmus machen "S'Toggeli" zu einem weiteren Höhepunkt.
"Heiwehland" repräsentiert einen interessanten Aspekt der Schweizer Folklore, Heavy Metal trifft auf Klassik und Volksmusik.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Pascal Lamour "Le chant de la Mandragore"
BNC Productions, 2011

www.pascallamour.com

Mit ausgeklügelten Arrangements, einer Reihe von hervorragenden mit- Musikern und Vokalisten sowie einem reich illustriertem Booklet stellt der bretonische Tausendsassa Pascal Lamour (Komponist, Texter, Programming, Keyboards, Rezitator und Multiinstrumentalist) auf seinem neuen Album die Geschichte der Arthmaëlla, der Hauptfigur seines Romans "A la recherche de la Mandragore", vor.
Bei "Le destin d'Arthmaëlla" führt uns die Hauptfigur, von Morgan le Cuff gesprochen, in das Abenteuer der Druiden Anwärterin Arthmaëlla ein. Mit betörender Stimme singen und erzählen Morgan und Pascal von der Suche nach der Wurzel der Mandragore, viel Pathos, Arrangements. die an Kammermusik erinnern, aber auch mitreißende Rhythmen und traditionelle Folkklänge begleiten sie. Zwei Bombarden (Lamour und Guénaél Denis), Biniou (bretonische Sackpfeife), Violine (Raphaël Chevalier) und Perkussion (Mourad Aït Abdelmalek) erzeugen bei "Au village" einen an Kakophonie grenzenden experimentellen Sound. "L'esprit du dragon vert" besticht mit tollem Zusammenspiel von Harfe (Myrdhin) und Uilleann Pipes (Loïc Bléjean), angetrieben von modernen Beats und dramatischem Sprechgesang. Der wunderschöne Gesang von Ffran May wird bei "Le champ des pierres levées" von mystischen Klängen im hypnotischem Rhythmus begleitet, Lamour setzt mit Querflöte und Gaita Akzente und Gilles Servat rezitiert mit dramatischer Stimme "Le songe d''Ananxis". Luise Ebrel singt in atemberaubendem Pace "Le meurtre magique", Bombarde, Maultrommel (Hugo Lamour), vier Perkussionisten und moderne Beats und Samples erzeugen einen unglaublichen Groove. Es folgen "La citadelle de Morgane", gesungen von Lamour und aufwendig arrangiert unter der Beteiligung des Le Bagad de Locoal Mendon", und der traditionelle Gesang von Lise Enchasson bei "Le combat d'Arthmaëlla". Das Holzsaxophon verleiht "La vallée des Fées" einen warmen Ton, Harfe, Violine und Morgans bretonisches Gedicht versetzen den Zuhörer sprichwörtlich ins Land der Feen. Nach dem Titelsong, bei dem sich moderne Beats und Samples mit Uilleann Pipes, Harfe und Bombarde zu einem up-Beat Techno-Folk vereinen, singt Lamour "Men hei" a Capella, die Rückkehr der Druidin Arthmaëlla.
"Le chant de la Mandragore" ist ein episches Meisterwerk, virtuos interpretiert von Lamour und seinen Gästen, wunderschön illustriert von Brucero und in ein attraktives Paket in DVD Format verpackt.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Various Artists [Sampler, EPs, Demo-CDs, Downloads, ...]

www.antichrisis.net

Antichrisis "Not Fade Away" (Download, 2012). Mehr als ein Jahrzehnt ist vergangen, seitdem Sid Weimer sein Doom/Metal/Goth-Projekt Antichrisis ins Leben gerufen hat.[31] Zum Duo mit Sängerin Ayuma geschrumpft, aber not fade away! Mit Gastmusikern wie dem Uilleann-Piper Alexander "Näx" May sucht Weimer nun nach dem perfekten Popsong ...
Digitaler Download @ www.bandcamp.com!

www.bandofheathens.com

Band of Heathens (Noise Trade Sampler, 2012). Für Freunde der Grateful Dead gibt es Psychedelia und Soul aus Austin, Texas: Der 25 Titel umfassende Sampler enthält das vollständige Studioalbum "Top Hat Crown & the Clapmasters Son" von 2011, Teil 1 des Doppelalbums "The Double Down: Live in Denver", sowie als Bonus vier Grateful Dead Cover.
Freier Download @ www.noisetrade.com!

www.elisabethcarlisle.wordpress.com

Elisabeth Carlisle (EP, Glacier Records, 2011). Vier Titel der amerikanischen Country-Pop-Chanteuse Elisabeth Carlisle mit schwedischer Begleitband, darunter das charts-taugliche "Say It Out Loud", entstanden in Zusammenarbeit mit dem Songwriter Hollis Oliver.

www.myspace.com/crehanandhoney

Dermot Crehan & Paul Honey "Toss the Feathers" (Music & Media, 2010). Der Fiddler Dermot Crehan (sein Geigenspiel ist in "Herr der Ringe" zu hören) hat sich mit dem Komponisten Paul Honey zusammengetan und sie haben traditionelle irische Tanzmusik mit dem RTE Concert Orchestra arrangiert. Eher was für Freunde von Klassik- oder Filmmusik.

www.quentindujardin.be

Quentin Dujardin "Impressionniste" (Agua Music-Codaex, 2010). Der Belgier Quentin Dujardin bietet dem geneigten Hörer eine gelassene und friedvolle Stunde astreinster, geradliniger Gitarrenmusik. Außer John Waldo Greens Jazz-Standard "Body & Soul" und Manu Katchés "Rose" sind alles Eigenkompositionen.

www.ericeid-reiner.com

Eric Eid-Reiner "On a Meadowlark Night" (Eigenverlag, 2009). Der kanadische Pianist Eric Eid-Reiner[31] spielt auf seinem zweiten Solo-Album mit Gästen wie Geigerin Kimberley Fraser[39] traditionelle Tanzmusik aus Irland und Schottland sowie Neu England, Québec und Cape Breton. Ausgezeichnete Tastenarbeit, klanglich aber gewöhnungsbedürftig!

www.gwenangibbard.com
www.yglerorfa.com

Gwenan Gibbard "Sidan Glas" (SAIN, 2009), Y Glerorfa "Yn Fyn" (SAIN, 2009). Das zweite Album der Harfenistin und Sängerin[34] mit lebhaften Tanzmelodien und packenden Balladen untermauert ihren guten Ruf in der walisischen Folk-Szene.[39] Gäste wie Fiddler Stephen Rees[35] und Angharad Jenkins[47] und Flötist Dafydd Roberts[35] sorgen für die Verwurzelung in der Tradition, Gitarrist Maartin Allcock[44] und Perkussionist Kuljit Bhamra für Frische und Erneuerung.
Gwenan Gibbard ist auch Mitglied des 2006 von der Welsh Traditional Instrument Society Clera gegründeten Folkorchesters Y Glerorfa. Die Live-Aufnahme vom April 2009 verzeichnet 24 Geigen, 11 Harfen, 8 Flöten, 4 Hornpfeifen, 2 Sackpfeifen und 1 Bass, sowie Gesang und Holzschuhtanz. Überwiegend junge Musiker, die mit Begeisterung bei der Sache sind.

www.danmanganmusic.com

Dan Mangan "Oh Fortune" (City Slang, 2011). Nach "Nice, Nice, Very Nice"[44] versucht der Singer-Songwriter aus Vancouver abermals sein Glück und legt nun erstmals auch ein in Europa veröffentlichtes Album vor. Nicht mehr ganz so nett, sondern opulent, leidenschaftlich, mit ironischen wenn auch leicht griesgrämigen Lyrics.

www.karlnesbitt.com

Karl Nesbitt "Vista Point" (Eigenverlag, 2009). Der irische Multi-instrumentalist ist bestens bekannt als Produzent und Studio-Musiker (z.B. Dónal Donnelly).[48] Auf seinem Solo-Debüt präsentiert Karl Nesbitt endlich einmal seine eigenen Kompositionen, gespielt auf Flöte und Bouzouki, als auch Lieder von John Spillane und Niall Connolly.

www.bonnieraitt.com

Bonnie Raitt "Right Down the Line" (EP, Redwing Records, 2012). Nach sieben Jahren ist die Grande Dame des Blues und der Slide-Gitarre wieder da! Bonnie Raitts Version von Gerry Raffertys[44] "Right Down The Line" als vier-minütiges Radio Edit als auch fünfeinhalb-minütige Album-Version von der aktuellen CD "Slipstream" (FW-Rezi folgt bald!) - ein Reggae-Rhythmus und eine funkige Slide-Gitarre.

www.realmckenzies.com

The Real McKenzies "Westwinds" (Fat Wreck Chords, 2012). Die in Kilts gewandten Punker aus Vancouver spielten schon Bagrock als die Chillis[45] noch in die Windeln gemacht haben - und noch eine Spur härter. Mit selbstverfassten Sauf- und Raufliedern und Seemannsgarn, dem traditionell schottischen "Massacre of Glencoe" und Stan Rogers "Barrett's Privateers" ist ein durchaus abwechslungsreiches Punk-Album entstanden.

Andy Redmond "Kilted Warriors" (Celtboy Records, 2009). Der Sänger-Gitarrist-Perkussionist der irisch-amerikanischen Band Na'Bodach[41] präsentiert mit der 79th New York Volunteer Infantry assoziierte Musik aus dem amerikanischen Bürgerkrieg (1859-1876): Feldmusik, Blechmusik, Sackpfeifer, Gstanzl vom Lagerfeuer. Eingespielt mit zeitgenössischen (oder kopierten) Instrumenten, komplett mit 22-seitigem ausführlichen Booklet.

www.kimrobertson.net

Kim Robertson "Shady Grove" (Gourd Music, 2009). Die aus Wisconsin stammende Harfenistin Kim Robertson gibt amerikanischen Folksongs (wie Stephen Fosters "Oh Susanna"), alten englischen und irischen Balladen ("Barbara Allen"), als auch Chorälen und Tanzmelodien aus Playfords "English Dancing Master" einen Kick. Moderne Note mit Gästen an Dulcimer und Cello, Kalimba und Djembe.

www.michelsajrawy.com

Michel Sajrawy "Arabop" (Download, Ozella, 2012). Arabop - Jazz-Rock-Makamat-Fusion zwischen Orient und Okzident, und der aus Nazareth stammende christlichen Palästinenser mit israelischem Pass und schnellen Fingern reißt alle Grenzen mit der Stratocaster ein.
Audiophiler High Resolution Download @ www.ozellamusic.com!

www.chrisanddenny.co.uk

Chris Sherburn & Denny Bartley "Lucy Wan" (Noe Records, 2009). Der irische Gitarrist und Sänger Denny Bartley und der englische Konzertina-Spieler Chris Sherburn musizieren seit den frühen 1990ern zusammen,[5] z.B. in der Folkband Last Night's Fun.[22] Reduziert auf die Essenz präsentiert das Duo mitreissende Versionen traditioneller Balladen wie "Bantry Girls Lament" oder Behans "Auld Triangle" und McGowans "Rainy Night in Soho".

www.myspace.com/sinsheen

Sinsheen "Lift" (Eigenverlag, 2009). Im Schottischen bedeutet sinsheen so viel wie Sonnenschein und lift Himmel. Die Sängerinnen Christine Kydd and Barbara Dymock (Ceolbegs ursprüngliche Frontfrau)[9] bieten mit Leichtigkeit und Leidenschaft Balladen aus der Feder von Robert Burns, zeitgenössische schottische Lieder und ein wenig Gospel und Americana. Wunderschöne Harmonien!

www.trrollheimen.de

TrRollheimen "Surrogat" (EP, Eigenverlag, 2012). Fünf Stücke des mit zwei Sackpfeifen, Gitarre und Trommeln bestückten Mittelalter-Quartetts aus Paderborn, jeweils mit deutschem, russischen englischen, finnischen und lateinischen Text. Klingt leider musikalisch alles recht gleich und man beginnt, über den Albumtitel nachzugrübeln.

www.zenelephant.co.uk

Zen Elephant (Demo). Mumford and Sons[45] + Gogol Bordello[42] = Zen Elephant! Das Quartett aus Bristol mixt Folk, Americana und Gypsy-Swing zu einem wohlschmeckenden Cocktail. Nach drei EPs und Singles soll im Herbst dann endlich ein Longplayer erscheinen.



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