Himnopsis Colectiva von Amparanoia ist das erste Studioalbum der Band um Amparo Sánchez seit 2006 – eine Tour soll 2022 folgen.
Die spanische Band Amparanoia steht seit dem Jahr 1997 für einen authentischen Mestizo-Sound gekrönt von Amparo Sánchez‘ ausdrucksstarker Stimme und ihrem großen Charisma – Qualitäten, mit denen die Band weit über ihr Heimatland hinaus bekannt geworden ist. Himnopsis Colectiva wird am 14.05.2021 veröffentlicht und ist das erste Studioalbum der Band seit La Vida te Da aus dem Jahr 2006 und folgt auf die 2018 erschienene 20-Jahre-Amparanoia-Compilation El Coro de mi Gente. Während dieser langen Pause veröffentlichte Amparo mehrere Soloalben, bevor die Band in diesem Jahr wieder zusammenfand.
Die zehn brandneuen Songs handeln auf eine sehr ehrliche Weise von dem für die Menschheit so merkwürdigen Jahr 2020 und wollen eine Art musikalischen Leitfaden für die „kollektiv hypnotisierte Welt“ geben, in der wir aktuell leben: „Ich denke, wir alle hatten letztes Jahr das Gefühl, dass unsere Welt in einer Art Hypnosezustand war“, sagt Amparo, „ich will nicht zu viel Zeit damit verschwenden, über negative Energie nachzudenken oder darüber zu sprechen, daher ist das Album eine Art Einladung, eine Lösung für manche unserer Gefühle wie Angst und Stress in uns selbst zu suchen. Ich glaube sehr an die Fähigkeit, positive Energie für uns und die Welt um uns herum in uns selbst zu finden.“
Der Albumtitel besteht aus den Wörtern „Hypnosis“ (Hypnose) und „Hymn“ (Lied) und verweist auf die Kraft der Musik, uns bei der Überwindung dieses paralysierten Hypnosezustands zu helfen. Das bei Amparos eigenem Label Mamita Records erscheinende Album bewegt sich musikalisch zwischen Cumbia, Reggae, Rumba, Boogaloo, Desert Rock, Balkan Brass und purem Pop – aber mit einem elektronischen Ansatz und immer mit Amparos warmer Stimme versehen. Koproduzent und Gitarrist Willy Fuego wie auch Bassistin Carmen Niño waren wichtige Faktoren in der Entwicklung des richtigen musikalischen Ansatzes für Himnopsis Colectiva.
Neben Amparo (Lead Vocals, akustische Gitarre), Willy und Carmen sind im aktuellen Line-Up vertreten: Maylin Johoy am Schlagzeug, Angie Lofer an Keyboards und der kubanische Maestro Jose Alberto Varona an der Trompete. Er ist als einziges Bandmitglied außer Amparo selbst seit 1997 dabei. Carmen Niño stieg ursprünglich 2001 ein, legte aber zwischen 2004 und 2017 eine Pause ein, in der sie mit Jarabe de Palo spielte. Es ist insgesamt gesehen ein sehr weibliches Line-Up: „Nachdem ich seit fast dreißig Jahren in der Musikindustrie arbeite, bin ich erstaunt, wie sehr diese ganze Industrie immer noch hauptsächlich von weißen Männern geleitet wird“, so Amparo, „ich verstehe es einfach nicht. Daher finde ich es wichtig für meine eigene Band, ein wenig ‚Female Power‘ zu zeigen.
Der Album-Opener „Mi Genética“ mit seinem Reggae-Rhythmus erzählt von der Familie, unseren Vorfahren und den Werten, die wir unser ganzes Leben lang in uns tragen. „Es ist auch ein Song darüber, wie jede Frau und jeder Mann täglich im Leben weiterkommt, wie wir uns jeden Tag von Neuem entwickeln“ so Amparo. Der zweite Song „El Dia que No“ ist vom Balkan Brass inspiriert und katapultiert den Hörer musikalisch gesehen nach Südosteuropa; textlich gesehen ist es ein Stück über die Zeit. Im Cumbia-Song „Yo te Doy“ wird auf humorvolle Weise davon erzählt, wie man die perfekte Balance im Leben finden kann. Andere Stücke wie z.B. “De Principio a fin” oder „Centimetros“ sind wahre Popsongs und handeln davon, „wie wir jeden Tag wieder neu beginnen müssen, mit Verzeihen und Vergeben, um die kleinen Dinge über uns zu lernen“, sagt Amparo. Tracks wie „Ahora“ oder „Cumbia Perfecto“ erzählen davon, wie man im Moment leben kann ohne zu viel zurück oder nach vorne zu blicken.
In Spanien sollen noch im Frühjahr Konzerte stattfinden; für Deutschland war dieses Frühjahr eine Solotournee in Planung, die aus bekannten Gründen nicht stattfinden kann. Eine Band-Tournee ist in Vorbereitung.
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(1)-(2) Amparanoia
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