... in Kürze finden Sie alle Informationen zum 32. Africa Festival, Europas größtem Festival für afrikanische Musik und Kultur.
Das Africa Festival besteht seit 1989 und ist das größte und älteste Festival für afrikanische Musik und Kultur in Europa. Über 7500 Musiker und Künstler aus 56 Ländern Afrikas und der Karibik sind bisher in Würzburg aufgetreten und haben mehr als 2.575.000 Besuchern den kulturellen Reichtum des afrikanischen Kontinents vor Augen und Ohren geführt.
ANGÉLIQUE KIDJO: A TRIBUTE TO THE QUEEN OF SALSA CELIA CRUZ
Die dreifache Grammy Gewinnerin und auch sonst mehrfach ausgezeichnete Künstlerin aus Benin ist in den letzten Jahren immer wieder zu ihren frühen musikalischen Einflüssen zurückgekehrt. Mal mit einer Konzert Hommage an die große ´Mama Africa´ Miriam Makeba, mal mit ihrer Interpretation des Talking Heads Albums „Remain In Light“. Nun hat sie sich an ihre ersten Hörerlebnisse in den 60iger Jahren in Benin und ihre später folgenden Begegnungen mit der unvergesslichen „Queen of Salsa“, der Kubanerin „Azúcar“ Celia Cruz erinnert. Begeistert entdeckte Angélique in ihren Liedern die Spuren ihrer eigenen westafrikanischen Musikkultur. Anlass für sie, ihre Songs mit Afrobeat, Juju Style und Yoruba Music neu aufblühen zu lassen und so der 2003 verstorbenen Sängerin Tribut zu zollen.
AWA LY: SENEGALESE JAZZ, SOUL AND FOLK ROOTS
In Paris, als Tochter senegalesischer Eltern geboren, hat sie schon seit längerem in Italien ihre neue Heimat gefunden. Musikalisch ist sie aber ihren westafrikanischen Wurzeln stets treu geblieben. Bei einem Meeting 2016 in Dakar schrieb und sang sie zusammen mit Faada Freddy von Daara J Family „Here“ - ein eindrucksvoller Song über das Schicksal der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer. Ansonsten ist sie eine vielseitige Ausnahmekünstlerin, die nebenbei auch schon als Schauspielerin in diversen Filmen, wie „Black And White“ (2008), mitgespielt hat. 2017 erschien ihr erstes Solo-Album „Five And A Feather“. Diesmal wird sie unter anderem auch Songs aus ihrem neuen, aktuellen Werk präsentieren. Es erwartet uns eine spannende musikalische Reise, in der die Grenzen von afrikanischen Folk Roots mit modernem Jazz, Soul und Afro Pop zusammen verschmelzen.
LIRA: THE GREAT VOICE OF SOUTH AFRICA SOUL
Lerato Molapo, allen besser bekannt als Lira, gilt heute als die größte Soul Stimme in ihrem Heimatland Südafrika. 1979 in Daveyton, am Stadtrand von Johannesburg geboren, wurde sie schon über elfmal mit dem South African Music Award ausgezeichnet. „Mein Stil ist eine Mischung aus Soul, Jazz, Funk und natürlich meinen südafrikanischen Wurzeln!“ Von Sängerinnen wie Aretha Franklin oder Nina Simone beeinflusst, nennt sie natürlich Miriam Makeba als größtes Vorbild. Mit 18 nahm sie in einem kleinen lokalen Studio ihre ersten Demos auf, ehe sie 2000 entdeckt wurde und ihr schließlich mit dem Album „Feel Good“ (2006) der große Durchbruch gelang. Mittlerweile tourt die, auch sozial sehr engagierte Sängerin, weltweit und castet, beziehungsweise entdeckt sogar in der Jury der südafrikanischen Version von „The Voice“ neue, hoffnungsvolle Talente.
HABIB KOITÉ & BAMADA: BACK TO MALI ROOTS
Über fünf Jahre ließ sich der Ausnahme Gitarrist aus Mali Zeit, um jetzt sein aktuelles Album „Kharifa“ direkt in seiner Heimatstadt Bamako einzuspielen. Landsleute wie Toumani Diabaté, Amy Sacko – die Ehefrau von Bassekou Kouyaté und Mitglied in deren Band ´Ngoni Ba´ - aber auch Familienmitglieder, wie sein Sohn Cheick Tidane Koité standen ihm dabei zur Seite. Ganz im Geiste der Griots tauchte er tief in die Traditionen und musikalischen Schätze seines Landes ein und spielte insgesamt zwölf neue Songs ein. Mit diesem neuen Programm wird der sympathische Songwriter sicherlich auch erneut das Africa Festival Publikum faszinieren und bezaubern, ohne seine Hits, wie „Muso Ko“ oder „No Cigarette Abana“ aus seinem Debütalbum von 1995, zu vergessen.
LURA: COOL GROOVES FROM THE CAPEVERDIAN ISLANDS
Maria de Lurdes Pina Assuncao wollte eigentlich, als talentierte Schwimmerin, mit einem Sportstudium ihren Weg gehen, doch als der in Sao Tome & Principe bekannte Sänger Juka sie einlud, um mit ihr ein Duett zu singen, begann mit siebzehn ihre musikalische Karriere. Heute gilt sie, unter ihrem Künstlernamen Lura, als eine der erfolgreichsten Sängerin von den Kapverdischen Inseln. Wie keine andere gelingt es ihr, die traditionelle Batuku-, Morna- und Fuaná Musik der Inseln mit westafrikanischen und modernen Elementen zu verbinden und so auch aus den oft melancholischen Harmonien der Inselwelt auszubrechen. Ihr Erfolgsalbum „Di Korpu Ku Alma“ (´Über Körper und Seele´) mit dem Hit „Na Ri Na“ aus dem Jahr 2004 gilt auch heute noch als unverzichtbar in jeder westafrikanischen Plattensammlung
ADJIRI ODAMETEY: WORLDMUSIC FROM GHANA
Ob Kora, Mbira, Balafon, Kalimba, Kpanlogo-Trommel oder natürlich Gitarre, all diese Instrumente beherrscht der 1963 in Ghana geborene Weltmusiker Adjiri Odametey perfekt. Den Grundstein dazu legte er mit seinem Studium am Arts Council in seiner Geburtsstadt Accra und seinen ersten musikalischen Band- Erfahrungen im ´Pan African Orchestra´. Er selbst sieht sich als Botschafter authentischer afrikanischer Musik, der die Vielseitigkeit und Weltoffenheit seines Kontinents präsentieren möchte. Mit seiner warmen und einzigartigen Stimme gelingt ihm dies seit seinem Debüt-Solo Album „Mala“ (2003) jedes Mal spielend.
SITI & THE BAND: TAARAB & AFRICAN FUSION FROM ZANZIBAR
Siti Amina Omar (Lead Vocals & Oud), Rahma Ameir (Violine) und Gora Moh´d Gora, der die Qanun, eine trapezförmige Kastenzither, spielt, bilden den Kern dieser neuen und vor Energie sprühenden Band von der Gewürzinsel. Durch ein gemeinsames Studium an der „Dhow Countries Music Academy of Zanzibar“ haben sie sich gefunden und beschlossen, die traditionelle Taarab Musik ihrer Insel mit den modernen Rhythmen und Klängen von Jazz, Funk und Reggae zu vermischen. Schon gleich auf ihrem Debütalbum „Fusing The Roots“ (2018) ist ihnen das hervorragend gelungen!
MAMADOU DIABATÉ: BALFON AND PERCUSSION FIRE FROM BURKINA FASO
Der begnadete Musiker und Balafon Spieler Mamadou Diabaté gilt über die Landesgrenzen seines westafrikanischen Heimatlands hinaus als einer der weltbesten Virtuose dieses Instruments. In seinen Songs erzählt er von der Jahrtausend alten Kultur seines Sambla Volkes aus der Nähe von Bobo-Dioulasso. Mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Grand Prix Festival des Triangle du Balafon“ in Mali, wird er mit seiner talentierten Begleitband und seinem neuen Album „Nakan“ (2019) im Gepäck, wieder ein wahres Percussion-Feuerwerk entfachen.
AMIRA KHEIR: SOUL, JAZZ, ROCK AND DESERT BLUES FROM SUDAN
Schon seit ihrem Debütalbum „View From Somewhere“ (2011) lässt die in England lebende Sängerin ihre sudanesische Heimatkultur in ihren sparsam, aber intensiv arrangierten Songs weiterleben. Liebe, Zugehörigkeit und Spiritualität sind ihre Themen, die sie momentan, wie keine andere aus dem einstigen Nubien, mal in elektronischem, mal in akustischem Gewand einhüllt. Kein Wunder, dass jetzt ihr letztes Werk “Mystic Dance” (2018) vom renommierten britischen World Music Magazine ´Songlines´ bei deren Awards-Vergabe in der Kategorie ´Best Album 2019´ nominiert wurde und die ´BBC Word News´ sie gleichzeitig mit dem Titel „The Diva of the Sudanese Desert“ ehrten.
NINA OGOT: NEW FINE VOICE AND MUSIC AMBASSABOR FROM KENYA
Die ehemalige TV Moderatorin von Radio France International und Citizen TV in Kenia, hat ihre professionelle Musikerlaufbahn u.a. als Musikdirektorin in der Organisation „Kuruka Maisha“ begonnen, die Straßenkinder mit künstlerischen Projekten vertraut macht. Seitdem hat die Sängerin und Songwriterin mehrere Alben herausgebracht. Mit ihrem neusten Werk „Dala“, übersetzt „Heimat / Zuhause“, hat sie sich ihren Wunsch erfüllt, ihre Songs im afrikanischen Big Band Sound zu präsentieren. Mit ihrer 13-köpfigen Band wird sie auf der Bühne stehen und uns an ihrer Reise zwischen traditionellen und modernen African-Grooves teilhaben lassen.
Photo Credits:
(1) Africa Festival Würzburg,
(2) Angelique Kidjo,
(3) Awa Ly,
(4) Lira
(5) Habib Koité,
(6) Amira Kheir,
(7) Siti & The Band,,
(8) Lura,
(9) Mamadou Diabate,
(10) Nina Ogot
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