|
»Was für ein Jahr?
Mir schwirrt der Kopf, so viel habe ich gedacht und geschrieben, gezweifelt und geschimpft, gelernt
und losgelassen. Mir schwirrt der Kopf. [...]
Ich bin Musiker und lebe von der Kommunikation mit einem Publikum, das es im Moment kaum
gibt. Und schon steht die Verheißung der Digitalisierung im Raum:
Erreiche noch mehr Leute, sei präsent in der Online-Welt!
Herz und Bauch ziehen sich schmerzhaft zusammen. Entweder sie sind die ewig gestrigen oder
eben nicht. Was für eine Freude macht mir der Gedanke, den Computer abzuschalten. Für immer.
Aber jetzt sind sich Kopf, Herz und Bauch einig. Es ist keine Lösung in einen radikalen
Fundamentalismus zu rutschen.
Neulich hatte ich ein Erlebnis.
Ich sah ein Musikvideo. Während des Liedes schloss ich die Augen und alles veränderte sich. Ich
hörte auf ganz andere Weise seit meine Augen geschlossen waren.
„Am Anfang war das Wort“ steht geschrieben, oder wie Herr Beckert übersetzt, am Anfang war das
Lied. - Ich höre.
Vielleicht wäre das eine Idee: Ich kündige meinen Youtubekanal und damit auch mein Googlekonto,
ich veröffentliche keine Videos mehr, sondern nur noch Audio-Datein.
Und ich schaue mir auch keine Videos mehr an, bis auf ganz wenige kostbare Ausnahmen.
Das könnte ein für mich sinnvoller Kompromiss sein zwischen totaler Digitalisierungsverweigerung
und dem Absaufen in stets verfügbarer Bilder- und Videonachrichtenflut.
Also noch im Januar werde ich alle Videos verschwinden lassen und meine Lieder gibt es dann in
Konzerten, auf CD oder auf der Klangwolke – neudeutsch Soundcloud.« (Andreas Zöllner)
»Malwonische MusikliebhaberInnen!
In solch entschleunigten Zeiten kommt dieser Neujahrsgruß sicher nicht zu spät: Vom Ensemble ?SHMALTZ! also Euch allen für die verbleibenden Stunden dieses "Jahres der Grossen Hoffnung" viel Mut, Optimismus, beste Gesundheit und immer eine SHMALTZige Melodie im Ohr! Und allen VeranstalterInnen ganz besonders viel Mut, Tapferkeit und Optimismus!!!
Das kleine Kulturverhinderungsmonster hat nicht nur den Live-Betrieb lahmgelegt sondern auch unsere Probenarbeit, gute Gelegenheit mal in der Daten-Schatzkiste zu kramen. Cosmo W. Pepper hat einige Konzert-Rohdiamanten zu funkelnden Video-Kostbarkeiten poliert, die Ihr in den nächsten Wochen im SHMALTZ-Youtube-Kanal (kann man abbonieren!) bestaunen könnt.
Los geht's mit einer denkwürdigen Gartenmusik im letzten September. Auf der Terasse des genialen Physikers, Geigers, Hobbyseglers und Naturliebhabers Albert Einstein gab es ein wunderbares Sommerkonzert.
Bis in Kürze, bleibt groovy und gesund!!« (Dr. Itzbar Dschucka, Ensemble SHMALTZ)
»Liebe Freunde,
heute ist meine neue CD "Lieder" online gegangen. Da zur Zeit keine Konzerte stattfinden können, habe ich ein paar Livemitschnitte aus den Jahren 2019 und 2020 zu einem neuen Album mit dem Titel "Lieder" zusammen gestellt. Aus Gründen des Klimaschutzes habe ich dieses Album nur online veröffentlicht und keine CDs mehr pressen lassen. Ich denke Portale wie iTunes und Spotify werden die "physische" CD in den nächsten Jahren ohnehin überflüssig machen und damit viel unnötigen Kunststoff einsparen. Natürlich braucht auch das streamen und downloaden Strom, aber der lässt sich ja überall auf unserem schönen Planeten nachhaltig aus Wind und Sonne erzeugen. Auch wir selbst stellen unseren Jahreshausverbrauch als Familie und den unseres neuen E-Autos seit dem Frühjahr 2020 komplett selbst her und freuen uns über jeden Tag, an dem die Sonne vom Himmel auf unser Dach scheint.
Ich wünsche Euch allen viel Freude an den neuen Liedern und hoffe, dass wir uns bald auch in Konzerten wieder sehen können.« (Søren Thies)
»Shantel lebt heute von seinen Auftritten, die Alben werden zur bloßen Visitenkarte, die man am ehesten bei Konzerten verkauft.
Die Streaming-Dienste können auch nicht verhindern, dass die Party vorbei ist. Drei Viertel der Songs auf Spotify wurden angeblich noch nie aufgerufen,
und die Mehrheit hört wohl auch die kostenlose Variante.« (Jean Trouillet)
|
Deutsche Rezensionen 
English Reviews
