FolkWorld #67 11/2018
© Walkin' T:-)M

Lauscht den Stimmen der Elfen ...

Die in Hannover beheimatete Gruppe Fairytale hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer konzeptionellen Show mit Kulisse und einer aufwändigen Kulisse entwickelt. Anlässlich der Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Autumn's Crown" standen die fünf Bandmitglieder Rede und Antwort, wie es dazu gekommen ist.

Fairytale: Autumn‘s Crown

Eine Reise in die Welt des keltisch-mystischen Traumwandelns ...

Dank Fairytale und Absolut Promotion sind wir in der Lage, mehrere Autumn's Crown CDs zu verlosen.

Verlosung abgeschlossen!

Fairytale "Autumn‘s Crown", Magic Mile Music, 2018

Olli: Ich habe Fairytale nach meiner Zeit als Sänger bei der Metal-Band The Ordeal gegründet, weil ich nach einer langen Phase der elektrisch verstärkten Musik wieder akustische Musik machen wollte. Der Anfang bestand aus 10 Songs, die ich geschrieben habe, mit sehr starken naturbezogenen Texten und Themen aus der Stilistik des Irish Folk. Nach einer Anfangsphase im lokalen Bereich in und um Hannover konnte Fairytale einen Plattenvertrag beim Label Magic Mile Music Hannover unterzeichnen und mit den beiden Frontfrauen Laura und Berit die erste Produktion „Forest of Summer“ einspielen. Damit war die Band Fairytale 2014 offiziell geboren.

Laura: Damals gab es neben Olli an der Gitarre noch eine Sängerin und eine Violinistin. Zusammen haben die drei klassischen Irish Folk auf die Bühne gebracht. 2014 stand dann schon eine Neu- bzw. Umbesetzung beim Gesang und an der Geige an und somit kamen Berit und ich dazu. Gemeinsam haben wir dem Bandnamen Fairytale einen neuen Spirit gegeben und frisches Leben eingehaucht. So entstand die neue Band Fairytale und das Genre Mystic-Folk.

Mit Moon am Cello und Marvyn an den Drums/Percussion eröffneten sich viele neue musikalische Möglichkeiten. Zusammen haben wir über die Jahre ein aufwendiges, ganzheitliches und sehr besonderes Bühnen- und Showkonzept erarbeitet. Unsere Songs werden live immer mit einer Fantasy-Geschichte verbunden, die Olli, Berit und ich entworfen haben. Olli ist also der Schöpfer der Band, sowie Komponist und Texter vieler unserer Songs. Er spielt Gitarre, Bouzouki und Mandoline und singt die Backing- Vocals. In manchen Songs darf man sich aber auch an seinem Lead-Gesang erfreuen. Für unsere Bühnenshow entwirft und baut er die Bühnenkulisse und er hat sein ganz eigenes Fantasy-Universum. Berit spielt in erster Linie Violine, singt aber auch die Backing-Vocals. Ihre Virtuosität ist atemberaubend und ihre Musikalität und märchenhafte Kreativität gibt der Band eine Menge positive Energie. In unserer neuen Bühnen-Show ist sie die Erzählerin aus dem Waldelfenvolk.

Fairytale
Laura Isabel Biastoch - Lead Vocals
Berit Coenders - Violine, Vocals
Oliver Oppermann - Gitarre, Vocals
Moon Chou - Cello
Marvyn Korten - Drums, Percussion
Fairytale @ FROG

Artist Video www.fairytale-
folkmusic.de

Berit und ich kümmern uns um die Kostümierung der Band. Moon spielt Cello und erweitert unsere Musik mit einem unglaublich mystisches Klangspektrum. Drums und Percussion übernimmt Marvyn. Er ist immer offen für neue Klänge und Herangehensweisen. Somit überrascht er uns gerne mit neuen Instrumenten und Ideen und sorgt dafür, dass wir uns musikalisch stetig weiterentwickeln. Ich bin die Lead-Sängerin der Band, komponiere aber auch Songs und schreibe Song-Texte, sowie das Skript der Bühnen-Show. Live verwandele ich mich in die Königin der Seen. Während der Proben oder auf Tour sorge ich als Kochelfe für ausreichend Speis und Trank. Zu unserer Fairytale-Familie gehören auch noch zwei Tontechniker und ein Licht-und Nebeltechniker, die unsere Live-Show erst komplett werden lassen

Berit: Wir sind wirklich ein unschlagbares Team! Wir erarbeiten die von Laura und Olli komponierten Songs gemeinsam. Jeder schreibt seinen Part selbst. So arbeite ich an meinen Geigenstimmen und denke mir häufig noch zweite, dritte und vierte Stimmen aus. Danach feilen wir an den Songs, bis sie in ihrer vollen Pracht ertönen. Man könnte meinen, wir seien ein mystisches Wesen mit fünf sehr kreativen Köpfen. Wir sind eins. Laura und ich hatten seit der Schulzeit lange Zeit keinen Kontakt, da wir sehr unterschiedliche Wege einschlugen. Seit unserem Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, und vor allem seit Fairytale, habe ich jedoch das Gefühl, eine ganz wundervolle Freundin wiedergefunden zu haben. Der Weg und das Schicksal haben uns wieder zusammengeführt. Man könnte unsere Geschichte auch genauso gut in einem Märchenbuch niederschreiben. Den passenden Namen hätten wir dann ja bereits: Fairytale.

Erzählt doch bitte etwas über euren jeweiligen musikalischen Background!

Laura: Ich begann mit drei Jahren mit Musikalischer Früherziehung, danach kam die Blockflöte dazu und mit fünf Jahren habe ich in der Braunschweiger Domsingschule mit dem Singen angefangen. Das musizieren auf der Blockflöte hat mir dann aber schnell keinen Spaß mehr gemacht und ich habe mir eine Geige gewünscht. Mit sechs Jahren habe ich dort mit dem Unterricht begonnen und bin diesem Instrument für zwölf Jahre treu geblieben. Von meinem 14. Lebensjahr an, hatte ich Gesangsunterricht in den Bereichen Klassik, Musical und Pop. Mit 18 Jahren entschied ich mich dann für das Singen und für ein Musikstudium mit Schwerpunkt klassischem Gesang. So kam ich 2013 an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Da es für mich schon immer wichtig war, Musik und Kunst mit dem ganzen Körper auszudrücken, besuche ich seit meiner Kindheit diverse Tanzunterrichte und Schauspielkurse. Seit 2014 gebe ich meine Stimme den Fairies und entdecke dort ganz neue Möglichkeiten für mich. Die Tore in mystische Welten, die sich dort für mich geöffnet haben, werden mich wohl noch ganz lange in ihren Bann ziehen. Und so lange nicht alle Märchen erzählt sind, werde ich weiter singen.

Berit: Mit vier Jahren hatte ich Musikalische Früherziehung und wollte schon immer entweder ein Streichinstrument spielen oder Harfe. Und dann kam die große Liebe zur Geige. Im Alter von sechs Jahren erhielt ich meinen ersten Unterricht. Ich habe an vielen Wettbewerben teilgenommen und etliche Preise gemacht. Außerdem war ich im Niedersächsichen Jugendsinfonieorchester Konzertmeisterin und noch während der Schulzeit war ich Jungstudentin bei Prof. Kolja Lessing in Stuttgart. Nach einigen Meisterkursen (u.a. bei Prof. Ingolf Turban aus München) habe ich mich dazu entschieden Musik zu studieren. So kam ich an die Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. In der Zeit habe ich bereits als Aushilfe im Staatsorchester Braunschweig gespielt und Fernsehproduktionen u.a. mit dem NDR und ZDF gemacht. Während des Studiums haben sich mir auch neue Wege und Türen geöffnet. So öffnete sich beispielsweise auch irgendwann die Tür zu einer für mich bis dahin ganz neuen Welt. Und diese will ich gar nicht mehr verlassen. Sie heißt Fairytale.

Olli: Ich habe mit 9 Jahren angefangen Gitarre zu spielen und mich in der ersten Zeit hauptsächlich beim Unterricht einer sehr unerfreulichen Opernsängerin herumgeschlagen, konnte dann aber mit ungefähr 12 Jahren ihren Fängen entkommen, mir meine erste E-Gitarre kaufen und fortan den Riffs von Angus Young und Ritchie Blackmore frönen. Danach folgten Al Di Meola und Packo de Lucia sowie Silvius Leopold Weiss, Bach und Beethoven. Mit 18 begann ich klassischen Gitarrenunterricht zu nehmen und mit 22 studierte ich in Rotterdam Flamenco-Gitarre.

Moon: Ich mache Musik seit meinem 6. Lebensjahr. Damals habe ich mit Klavier begonnen, bis ich dann mit 8 Jahren zum Cello kam. Seitdem begleitet mich die Musik durch mein Leben. Ich habe klassische Musik studiert und erweitere in einem zweiten Bachelor mein Studium im Bereich Jazz an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Fairytale

Marvyn: Mein musikalischer Werdegang beginnt im Grunde ganz klassisch als Autodidakt an der Gitarre und am Bass. Die ersten Erfahrungen in Schulbands im Proberaum und auf der Bühne vertieften dann mein Interesse für die Musik. Nebenher probierte ich mich im stillen Kämmerlein am Schlagzeug, was durch darauffolgenden Unterricht beim renommierten Schlagzeugpädagogen Olaf Satzer in die richtigen Bahnen gelenkt wurde. Afrikanisches Trommeln und Unterricht bei verschiedenen Musikern der Diabate-Familie verschufen mir direkten Zugang zu andersartiger Musik und verschiedenen Kulturen. Deutschlandweite Konzerte in Percussion Ensembles krönten diese Erfahrungen.

Als Schlagzeuger spielte ich dann bald in lokalen Bands der Rock, Funk und Indie Szene und bald drauf auch in semiprofessionellen Tanzparty Bands, was mir aber schnell zu wenig wurde. Ich las und hörte mich durch das Schaffen verschiedener experimenteller Künstler wie John Cage und Meredith Monk und startete kleinere Ensembles und Performance Projekte verschiedenster Ausrichtungen. Von der Organisation von ArtHappenings, musikalischen Begleitungen von Theaterstücken oder ScienceSlams oder einfacher Straßenkunst war alles mit dabei. Kurz vor dem Start meiner institutionellen Ausbildung zum Berufsmusiker nahm ich Unterricht beim Jazzschlagzeuger Oliver Sperling. Unterricht sowie Workshops bei renommierten Schlagzeugern auf nationaler und internationaler Ebene folgte und ist bis heute mein täglich Brot für Inspiration und Kreativität.

Celtic, Medieval, Fantasy, Mystic Folk ... viele Namen für eure musikalische Ausrichtung sind im Umlauf. Wie würdet ihr selbst euren Stil beschreiben?

Laura: Für unsere Musik gibt es äußerst viele Beschreibungen. Über manche müssen wir auch manchmal sehr schmunzeln. Wir selbst nennen unsere Musik „Irish Mystik Folk“. Das beschreibt wohl am Besten, was wir machen. Denn unser Name ist Programm: mystisch, magisch, voller Abenteuer und Fantasie - Fairytale.

Berit: Mystisch und fantastisch. Grob gesehen befinden wir uns sowohl im Bereich des Folks, als auch im Pop, doch wir nennen unseren Stil „Mystic Folk“. Durch die Texte und unsere Bühnenshow sehr mystisch. Und auf Grund der Aufmachung durch die Fantasie auch einfach fantastisch.

Fairytale

Olli: Für mich sind die keltischen und irischen Einflüsse maßgebend, denn diese beinhalten den mystischen und fantastischen Background.

Moon: Die genannten Musikrichtungen beschreiben es grundsätzlich ganz gut, aber wir könnten noch viele weitere Einflüsse nennen ohne unsere Musik komplett zu beschreiben. Wir haben unseren eigenen Stil, einen märchenhaften Stil entwickelt und möchten, dass unsere Zuhörer und Zuschauer mit dem Träumen beginnen.

Marvyn: Leider sind Menschen stets darauf aus, sich selbst und andere zu kategorisieren, was mir aus künstlerischer Perspektive her natürlicherweise zuwider ist. Rein wirtschaftlich sollte man sich aber ganz klar und gut verständlich und somit verkaufbar machen. Der Begriff „Mystic Folk“ trifft das Ganze daher schon recht gut, meiner Meinung nach. Unsere Musik orientiert sich grob am irischen Folk, kommt aber im sphärischen Gewand daher, was man vielleicht mit dem Begriff „Mystisch“ assoziieren könnte.

Also am besten selber einmal reinhören ... Gab es ganz spezielle Vorbilder für eure Musik?

Olli: Ich habe eine große Affinität für Folkmusik aus den 70er bis 90er Jahren aus England und Irland. Meine Einflüsse dort sind Clannad, Pentangle, Altan und Jethro Tull. Ich würde aber nicht sagen, dass es ein direktes musikalisches Ziel gab, es ist viel mehr mein Fantasy-Background, der mir immer als Ziel diente. Die Eigenständigkeit meiner Kompositionen waren mir immer sehr wichtig. Ich habe keine direkten musikalischen Vorbilder. Ich finde Irish Mystic Folk eine passende Beschreibung unserer Musik.

Laura: Grundsätzlich nehme ich meine Inspiration aus der Natur. Dort finde ich alles, was ich für die Songs für Fairytale brauche. Die Natur singt mir quasi alles vor. Ich habe drei Songs für das neue Album geschrieben. Bei As Old As Time lag die Inspiration in meinem lang ersehnten Wunsch mein Lieblingsfantasy-Wesen durch Musik und meine Stimme zum Leben zu erwecken. Für Voice of an Elf nahm ich die Inspiration aus der Abenddämmerung, während eines Waldspaziergangs bei Nebel. Manchmal war mir so, als sähe ich die geheimnisvollen und undurchsichtigen Elfen im Nebelschatten. Die Inspiration für den deutschen Song Wassergeister kam von unseren Fans. Nach vielen Songs auf englisch, wurden wir gebeten, auch mal Songs auf deutsch zu schreiben. Das habe ich mir sehr zu Herzen genommen. Das Resultat: Ein wilder Tanz mit den Wassergeistern an einem Waldsee.

Fairytale

Marvyn: Als Schlagzeuger und Percussionist der Band bin ich stets auf der Suche nach dem richtigen Sound. Nach Besonderheiten, die man vielleicht so noch nicht in ähnlichen Kontexten gehört oder gesehen hat. In meiner inneren Klangvorstellung soll Fairytale wuchtig und schwer, aber im nächsten Moment auch filigran und eben bezaubernd daherkommen können. Alles eine Frage der spielerischen Technik als auch der ausgewählten Instrumente und Tontechnik.

Moon: Wir laden das Publikum ein, aus dem Alltag zu entfliehen und in eine fremde Welt abzutauchen.

Das zweite Album "Autumn's Crown" ist nun erschienen. Gibt es einen Unterschied zum Debutalbum?

Berit: Definitiv! Wo soll ich anfangen. Zunächst haben wir im Vergleich zum vorigen Album eine Umbesetzung vorgenommen. Mit Moon am Cello und Marvyn an den Percussion-Instrumenten hat sich unsere Band sowohl personell als auch (zwischen-) menschlich stark verändert. Wir sind in der letzten Zeit sehr zusammengewachsen. Menschlich, aber auch musikalisch. Und das kann man auch auf der neuen CD hören. Die Vielfalt des Klangs und der Technik haben sich stark verändert und das hört auch gar nicht mehr auf. Wir erfinden immer wieder neue Möglichkeiten und wir erfinden uns auch selber immer wieder neu. Dadurch wachsen wir immer mehr zusammen und werden mehr und mehr zu einer Familie. Bei unserem ersten Album “Forest of Summer” sind wir noch auf der Suche. Wir suchen die Stimmen der Feen und Elfen und lassen uns leiten von den Klängen der Natur. Wie der Seemann in unserem Märchen während der Live-Show. Wer wissen möchte, was genau das heißt, ist herzlich eingeladen uns auf einem unserer Konzerte zu besuchen. Bei unserem zweiten Album, “Autumn’s Crown“ haben wir bereits ein Zwischenziel erreicht. Doch das Ende ist noch lange nicht in Sicht. Und genau so soll das sein. Denn der Weg ist das Ziel. Und wer mitreisen möchte, ist herzlich eingeladen. Kommt mit und folgt uns in die Zeit des “Es war einmal…!”

Laura: Fairytale ist mit der neuen CD „Autumn’s Crown“ in ein neues Feengewand geschlüpft. Ich liebe den neuen Fairytale-Sound und bin sehr stolz auf unsere Weiterentwicklung. Was den Gesang angeht, habe ich auf dieser CD vom zarten und geheimnisvollen Feengesang, über Gospelsounds und majestätischen Ruf-Gesängen, bis hin zu Metal-Klängen und Klassischem Gesang alles dabei. Zum Beispiel ist der Song Am Weiher für mich inhaltlich und musikalisch ein ganz besonderes Stück: Die Geschichte vom Tod. Müde und erschöpft wandelt der verfluchte Tod über die Erde. Er ist es leid, Dunkelheit und Schatten über sie bringen zu müssen. Voller Sehnsucht wartet er auf seine Erlösung, auf den eigenen Tod. Doch so lange sein Herz tief in dem Weiher gefangen ist, wird er dem Fluch nicht entkommen. So pocht es weiter, Tag für Tag. Klassisch instrumentiert mit Violine, Viola, Cello und Gitarre erschafft dieser Song eine ganz ausdrucksstarke Schlichtheit. Auch im Gesang habe ich die Technik dem Klassischen Gesang angepasst, um eine eindrucksvolle Atmosphäre zu schaffen.

Fairytale

Im Gegensatz dazu steht der Song The Dark Elves ein Mystic-Folk-Metal Song. Ich habe von Olli noch ein paar Gesangs-Technik-Tips für den richtigen Sound dafür bekommen. Live ist dieser Song ein echtes Erlebnis, wenn Moon auf ihrem Cello die düstere Stimmung herauf beschwört und Berit die gedachten E-Gitarrenriffs auf der Violine abrockt. Da sieht man die Dunkelelfen leibhaftig vor sich. Echt Wahnsinn! Diese Beispiele zeigen vielleicht, dass wir uns nicht wirklich auf einen festen Musikstil festlegen, sondern dass wir immer offen für Neues sind und gerne mal ausprobieren. Mal gucken, welche Stile noch auf uns zukommen.

Olli: In den letzten eineinhalb Jahren ist bei uns ziemlich viel passiert. Wir konnten eine Tour mit The Dublin Legends und viele tolle Support-Konzerte (Moya Brennan, Blackmore’s Night) performen und unsere Erfahrungen aus dieser sehr intensiven Zeit merkt man auch auf dem neuen Album. Es gibt deutliche Irish Folk Stücke wie Mushroom Foray und Living in the Wood, darüber hinaus aber auch typisch mystische Fairytale- Stücke wie Autumn’s Crown, Voice of an Elf und As old as Time. Neue Horizonte haben wir erschlossen, indem wir sehr native Stücke wie Waterfall oder experimentelle Kompositionen wie After the Bridge is broken und The Dark Elves, aufgenommen haben. Unsere klassischen Einflüsse zeigen wir mit Am Weiher erneut in einem klassisch instrumentierten Stück, das auch von Laura stilgerecht performed wird.

Beeindruckend, wo ihr schon überall im Vorprogramm aufgetreten seid. Gibt es da Anekdoten zu berichten?

Olli: Für mich als Gitarrist, der mit Deep Purple und Rainbow aufgewachsen ist, war es natürlich ein besonderes Erlebnis ein Konzert mit Ritchie Blackmore zu spielen und ihn entgegen aller Gerüchte als sehr freundlichen und ruhigen Tour-Leader zu erleben. Genau so wie ich sehr begeistert von dem herzlichen Empfang der The Dublin Legends war, hat mich auch die Einladung von Moya Brennan zu den Feierlichkeiten ihrer elterlichen Taverne in Irland tief berührt.

Berit: Als wir mit den The Dublin Legends auf Tour waren, habe ich im Lastenaufzug der Laeiszhalle in Hamburg für meinen Bachelor-Abschluss geübt. Kurzerhand kam Gerry O’Conner von den Legends dazu und fragte mich nach Rat bei einer seiner Fiddle-Stellen. Daraufhin haben wir spontan ein wenig gefiddelt und das werde ich sicherlich so schnell nicht vergessen. Das hat wirklich großen Spaß gemacht!

Auf "Autumn's Crown" finden sich auch zwei deutschprachige Titel. Ist das eine Perspektive, von der noch mehr zu erwarten ist?

Fairytale Riddle
Die Elfen schicken euch auf Schatzsuche…

»Streaming, Download, Online, Cloud – die Zukunft der Musik ist digital. Doch Musik, die sich mit Märchen, Mythen und Legenden auseinandersetzt, darf manchmal ganz altmodisch sein: Das neue Fairytale-Album „Autumn’s Crown“ erschien natürlich auch digital! Aber: Für Träumer und Reisende, für Freunde der Magie und Fans anderer Welten haben Fairytale exklusiv nur im gedruckten Album ein Rätsel versteckt. Wohin es führt? Zu einem kleinen handgemachten Elfenschatz – der ist aber dann wieder ganz digital zu finden! Ein weiterer Grund, um das traumhaft schöne Album in Händen zu halten. Und damit es nicht allzu schwierig wird: Diese alte Steintafel weist den Weg…«

Laura: Ich hoffe doch! Mir macht es großen Spaß Songs auf Deutsch zu schreiben und ich habe auch schon einige Ideen für weitere Songs auf Deutsch. Da Deutsch meine Muttersprache ist, eröffnet mir das beim Song-Schreiben ganz neue emotionale Dimensionen, die mir bis jetzt noch nicht bekannt waren. Da will ich gerne weiter forschen! Das Musical, dass wir in 2019 auf die Bühne bringen, wird in deutscher Sprache sein. Also: nur deutsche Songs!

Olli: Ich denke, dass wir sicherlich noch mehr deutsche Stücke komponieren werden. Dennoch wissen wir um unsere Fans im Irish Folk Bereich und lieben die englische Sprache, sodass unser kommendes Album sicherlich auch zweisprachig sein wird.

Moon: Auch wenn ich keine Muttersprachlerin bin, finde ich, dass es tolle Musik in deutscher Sprache gibt. Grundsätzlich ist es einfacher seine Gefühle in seiner Sprache auszudrücken. Dies ist Laura in diesen beiden Stücken toll gelungen und sie fühlen sich noch intensiver an als die englischsprachigen Stücke.

Auftrittsmöglichkeiten scheint es ja genügend für euch zu geben. Wie sieht euer Zielpublikum aus?

Laura: Ganz unterschiedlich! Da ist alles und jeder dabei! Und das ist auch genau richtig so. So vielseitig und vielschichtig wir uns musikalisch präsentieren, so vielseitig und vielschichtig ist auch unser Publikum. Magie, Fantasie und Mystik ist grenzenlos und unser Publikum auch. Bei uns ist auch für jeden etwas dabei. Das macht unser Publikum und uns sehr besonders.

Moon: Wir möchten niemanden ausgrenzen. Musik soll verbinden, zusammenführen. Tatsächlich haben wir bei unseren Konzerten ein Publikum aus verschieden Altersschichten. Jeder, der sich für Märchen und selbstgemachte Musik begeistert, findet bei uns seinen Platz.

Berit: Wir möchten jeden Einzelnen von euch erreichen. Auch wenn unsere Musik vielleicht nicht die eure ist, so möchten wir mit unserer Botschaft an euch herantreten, Musik wieder bewusster wahrzunehmen. Für einen Moment raus aus dem Alltag. Die Flügel aufspannen und losfliegen. Noch bevor es die Sprache gab, gab es Musik. Schon immer hatte die Menschheit ein Bedürfnis nach Musik. Warum? – Weil nur sie wirklich das ausdrücken kann, was wir fühlen. Manchmal fehlen uns die Worte. Genau da fängt Musik an zu reden. Lauscht mit uns gemeinsam den Stimmen der Elfen und taucht ein in eine Welt voller Abenteuer und Magie!

Was liegt 2019 bei euch an?

Olli: Erst einmal werden wir in einer Reihe von Konzerten unser Album promoten und für 2019 stehen einige Festivals auf dem Programm. Darüber hinaus haben wir mit dem Kölner Musical-Produzenten Karl-Heinz March und mit unserer Booking-Agentur Laetitium schon eine ganze Reihe Termine für unser Musical „Der Elfenthron von Thorsagon“ vereinbart. Darauf freuen wir uns sehr, denn es ist ein großer Traum von mir ein Musical mit dieser großartigen Band auf die Bühne zu bringen. Die Premiere wird es im November 2019 geben.

Laura: Dieses Jahr ist noch ein großes Highlight unser neues Musikvideo zum Song „Waterfall“. Das besondere an diesem Video ist, dass es ein Teil der Vorgeschichte unserer Bühnen-Live-Show erzählt. Dann bin ich ja noch sehr gespannt, wer noch alles unser verstecktes Rätsel im CD- Booklet knackt. Wenn man die Lösung findet, kann man einen kleinen Elfenschatz ganz nach Art der Fairies entdecken. Ansonsten gehen wir ab Oktober wieder auf Tour. Herbst-Tour mit dem Album „Autumn‘s Crown“ - besser kann es gar nicht passen. Und nächstes Jahr stehen neben vielen eigenen Konzerten auch das Musical an. Das wird großartig!



Photo Credits: (1)-(7) Fairytale (by Fairytale/Martin Huch).


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