Folk-Festivals in deutschen Landen kommen und gehen. Viel zu viele finden nur eine Saison lang statt und verschwinden nach einem vielversprechenden Anfang allzuschnell wieder in der Versenkung. Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältiger Natur. Nicht zuletzt bedeutet die Organisation einer solchen Veranstaltung viel Mühe und Arbeit. Engagement, das vom Publikum vor der Bühne nicht immer gewürdigt und dazu manchmal einzig mit schlechtem Wetter honoriert wird.
So ein Fest auch noch selbstständig und eigenverantwortlich zu veranstalten, erfordert umso mehr Mut. Nicht zuletzt, da es sich bei Folk-, Welt- und Rootsmusik um ein absolutes Nischenprodukt handelt. Da ist es schön zu wissen, dass das Folklorefest in Krefeld in diesem Jahr nicht nur zum insgesamt 34. Mal stattgefunden hat, sondern außerdem seit zehn Jahren in Eigenregie ohne jegliche öffentliche Subventionen.
Es gibt eigentlich keinen besonderen Grund, warum so ein Festival andernorts nicht genauso möglich sein sollte wie am Niederrhein. Krefeld ist aber eben nicht die Regel und man fragt sich warum. Die Veranstalter des Folklorefestes könnten willigen Ohren sicherlich viele lehrreiche Geschichten erzählen.
FolkWorld gratuliert und - ja - dankt dem Team des Folklorefestes Krefeld für ihr kontinuierliches und nachhaltiges Engagement. Wir sind sicher, dass die Besucher auch dieses Jahr wieder viel Spaß gehabt und ein paar spannende Konzerte erlebt haben. Mit einem sorgfältig ausgewählten Musikspektrum, das von lokalen Künstlern, dem Themenabend "Irish Dance" und einem Kinderprogramm mit Zaches & Zinnober bis zu den italienischen Folkrockern Riserva Moac und den dänischen Elektro-Folkern Valravn reicht, sollte das eigentlich gewährleistet gewesen sein.
Keep on folkin', Tom Keller
Photo Credits: (1) Folklorefest Krefeld 2011 (from website).