Ausgabe 30 02/2005
CD
Verlosung zur Feier von FolkWorld's 30. Ausgabe
Dies ist FolkWorld's 30. Ausgabe, worüber wir ziemlich stolz sind. In den
letzten 30 Ausgaben hat FolkWorld wohl mehr als 2000 CDs und hunderte von Artikeln
präsentiert. Durch FROG hat sich FolkWorld als eine der grössten und
wichtigsten Datenbanken für europäische Folkmusik etabliert.
Um dieses Jubiläum zu feiern, verlost FolkWorld drei CDs der irischen Sängerin Bríd Ní Mhaoileoin. Bríd wurde in einem Interview in der letzten FolkWorld Ausgabe vorgestellt (siehe FolkWorld Nr. 29). Einen herzlichen Dank an Bríd für die Bereitstellung der CDs!
Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte die folgende Frage: Wann kam die allererste Ausgabe von FolkWorld heraus? Wir werden die Gewinner im April 2005 benachrichtigen.
Photo: Bríd Ní Mhaoileoin
Schwanenflügelknochen-Flöte
Stuttgart. Das älteste Musikinstrument der Menschheit ist eine Flöte. Ein Eiszeitjäger
schnitzte sie aus einem Schwanenknochen. 35.000 Jahre später wird diese Flöte
im Geißenklösterle, einer Höhle bei Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb, gefunden:
Diesen Ausgrabungen der Tübinger Universität verdanken wir auch die Elfenbeinfiguren
eines Mischwesens aus Mensch und Tier, eines Bären, eines Mammuts und eines
Bisons. Es sind die weltweit ältesten bekannten Kunstwerke. Sie stammen aus
einer Zeit, als der moderne Homo sapiens erstmals seine Spuren in Europa hinterlassen
hat. Die Ausstellung "Schwanenflügelknochen-Flöte - Vor 35.000 Jahren erfinden
Eiszeitjäger die Musik" des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart, die bis
in den Januar 2005 lief, spürte dem hier fassbar gewordenen, gemeinsamen Ursprung
von Musik und Bildender Kunst nach. Der Bogen spannt sich dabei von der archäologischen
Entdeckung und dem eiszeitlich geprägten kulturellen Hintergrund des Artefakts
über den möglichen Klang und die Spielweise des Instrumentes sowie die akustischen
Grundlagen des Flötenspiels hin zu einer beeindruckenden Sammlung von Flöten
aus aller Welt. Zahlreiche ethnographische Hör-Beispiele aus dem europäischen
wie außereuropäischen Bereich belegen eindrucksvoll Bandbreite und Reichtum
der Flötenmusik.[wt]
www.landesmuseum-stuttgart.de
Irish & Western
Folk-Frühling
Deutschland. Rainer Zellners Irish Spring-Festival leitet auch 2005 wieder
den Frühling ein! Unter dem Motto The Sky's the Limit! werden vom
2. bis 20. März 2005 Grada (-> FW#23),
Deirdre Starr, Bavan (d.i. Meabh O'Hare
& Conor Byrne) sowie Darren Maloney & Joe Brennan durch Deutschland touren.
Jenseits von Paddy's Day-Gelagen will das Festival auch im fünften Jahr seines
Bestehens seinem Rezept treu bleiben, nämlich erstklassigen Irish Folk von jungen
Musikern zu bieten, die sich sowohl der Pflege der Tradition als auch der Innovationverpflichtet
fühlen.
Unter der Ägide von Music Contact findet am 16. April 2005 im Wolfsburger CongressPark
auch das 1. Wolfsburger Country Festival statt. Ab 15:00 Uhr werden im
Foyerbereich diverse Country- sowie Line- und Square Dance-Workshops stattfinden;
ab 20:00 Uhr treten im Großen Saal Larry
Schuba & Western Union auf, die Cripple Creek
Band sowie die Slow Horses, die
Shooting Stars der deutschen Country-Szene. Im Foyerbereich spielen außerdem
die Sunnysiders Oldtime und Bluegrass.
[wt]
Music Contact
Bluegrass-Festival
Bühl
Bühl. Am 09. April 2005 präsentiert das 3. Internationale Bühler Bluegrass Festival
ab 14:00 im Bürgerhaus Neuer Markt vier internationale Spitzengruppen, die ein
breites Spektrum amerikanischer Folklore bieten: Aus San Diego in Kalifornien
kommt die Gruppe Lost Highway,
die modernen Bluegrass mit straffem mehrstimmigen Satzgesang präsentiert. Ebenfalls
aus Kalifornien, aus San Francisco, kommt eine Old-Time-String-Band, die Crooked
Jades (-> FW#29). Die Gruppe spielt
jene String-Band-Musik, die im Südosten der USA gepflegt wurde, bevor Bill Monroe
den Bluegrass entwickelt hat. Mit der Gruppe Nugget
aus Österreich wurde eine der besten Bluegrass-Bands Europas verpflichtet und
mit Grand Ole Country aus den Niederlanden wird ein weiterer musikalischer Farbtupfer
hinzugefügt. [wt]
www.schuettekeller.de
FolkBaltica:
Neues Festival in Schleswig-Holstein
Flensburg. Ab 2005 gibt es ein neues Festival in Schleswig-Holstein von nationaler
und internationaler Bedeutung. Erstmalig vom 20.-24. April 2005 wird in Flensburg
und der angrenzenden deutsch-dänischen Region das Festival „folkBaltica“ mit
traditioneller Musik aus den Ländern rund um die Ostsee stattfinden. Schleswig-Holsteins
Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave spricht in einer Stellungnahme von einem „neuen
Leuchtturm am Musikhorizont Schleswig-Holsteins.“ Schwerpunktthema ist aus Anlass
der 100-jährigen Selbständigkeit Norwegens im Jahr 2005 „Norwegen und die musikalische
Union“ mit Begegnungen von norwegischen Künstlern und Musikern aus anderen skandinavischen
Ländern und aus Deutschland. Der Nordische Kulturfond bezuschusst das Festival
mit 150.000 DKR.
Eröffnet werden soll das Festival mit einem „Swedish Folk-Projekt“ des international
renommierten schwedischen Posaunisten Nils Landgren. Die Bedeutung von „folkbaltica“
hat er in die Worte gefasst: „Volksmusik gehört zu unserer Seele. Ohne Volksmusik
würden wir gar keine Musik spielen. Aus diesem tiefen Erbe holen wir unsere
musikalischen und menschlichen Impressionen.“ In Planung sind weiterhin u.a.
Konzerte mit Groupa (S), Kari
Bremnes (N), Trio Lena Willemark (S), Kirsten Bråten Berg (N), Marilyn
Mazur (DK), Zar (DK), Afenginn
(DK, FIN, POL), Harald Haugaard & Studenten
der Carl Nielsen Akademie Odense (DK), Gruppen aus Estland und Schleswig-Holstein,
Tanzworkshop, Familienkonzerte und Vorträge.
www.folkbaltica.de
All Children in
School
Köln. Am 7. März 2005 erscheint in Deutschland unter dem Titel "All Children
in School" (auf Forrest Hill, im Vertrieb bei edel contraire) eine Compilation,
hinter der ein ehrgeiziges Joint-Venture der UNICEF und des Audrey Hepburn Children's
Fund steht; Ziel der Kampagne ist es, die Mittel zu beschaffen, um weltweit
120.000.000 Kinder (wieder) eine Schule besuchen zu lassen. Unterstützend haben
namhafte Künstler der Weltmusik-Szene wie Susheela
Raman, Teresa
Salgueiro, Gabin
Dabire, Dulce Pontes (-> FW#19),
Uxia,
Ani Difranco (-> FW#9,
FW#11), Omara
Portuondo und Sainkho Titel beigesteuert.
Eine CD-Rezension erfolgt in der nächsten FW-Ausgabe. [wt]
Q-RIOUS Music
20 Jahre "Aufwind"
Deutschland. Aufwind, ein Kleinod der weltweiten Klezmer-Szene, beschäftigte
sich intensiv mit jiddischer Sprache, Geschichte und Kultur, bereiste dazu Osteuropa
und spielt vor allem überlieferte originale Musik – aber mitreißend lebendig
und keineswegs museal, gekonnt und mit großer Spielfreude. Lange bevor Klesmer
„in“ wurde begann ihre differenzierte Beschäftigung mit dieser Musik, ihre Konzerte
sind ebenso durchdacht wie abwechslungsreich; sind weder Andachtsübungen noch
folkloristische Estrade. Die Geschichten und die Welt der jiddischen Lieder
sind für Aufwind Inspiration. Die Gruppe konzertierte bereits auf vielen nationalen
und internationalen Festivals z.B. in Toronto auf dem größten Klesmer-Festival
der Welt, unlängst auch in Südamerika und wurde in einem ausverkauften Konzert
am New Yorker Broadway gefeiert.
Das 20-jährige Jubiläum wurde im November 2004 begangen, und wurde
mit einem Geburtstagskonzert sowie der Veröffentlichung einer Liveaufnahme
eines Konzertes gefeiert.
Sean-nós-Workshop
in Frankfurt (Main)
Deutschland. Doimnic Mac Giolla Bhríde, Nachwuchsstar der irisch-traditionellen
Gesangsszene, wird am 19. März 2005 in Frankfurt (Main) seinen ersten Gesangsworkshop
in Deutschland geben. Der Sechsundzwanzigjährige stammt aus Gaoth Dobhair in
der Grafschaft Donegal und studierte in Dublin und Limerick traditionelle Musik.
Seinen Magister machte er als Bester seines Abschlussjahrgangs. Lieber als die
akademische Beschäftigung mit der Musik ist Doimnic jedoch, selbst Musik zu
machen. Aufgewachsen im gälischen Nordwesten der Insel, gilt er als jemand,
der die alten Lieder neu interpretieren und verändern will. Für ihn bedeutet
"Tradition" Weiterentwicklung von Überliefertem. Im Jahr 2004 war er Gesangslehrer
an der Joe-Mooney-Summer-School in Drumshanbo und bei Oideas Gael in Glencolumkille.
Sein Debutalbum "Saol na Suailce" erschien ebenfalls 2004 und stieß bei den
Kritikern auf gute Resonanz. "Mit seiner Musikalität und seinem angeborenen
Verständnis des Sean-nós-Idioms von Donegal ist er ein frischer Windhauch" (Claddagh
Records). Doimnic Mac Giolla Bhríde, der nebenbei auch ein talentierter Akkordeonist
und Dudelsackspieler ist, wird in seinem Workshop englisch- und irischsprachige
Lieder unterrichten und dabei auf Ornamentierung, Stil, Technik und Geschichte
der Lieder eingehen. Vorkenntnisse der irischen Sprache sind hilfreich, jedoch
nicht erforderlich. Der Workshop findet von 11 – 16 Uhr im Saalbau Gutleut,
Rottweiler Straße 32, statt.
Anmeldung und Infos: Deutsch-Irische Gesellschaft Rhein-Main, E-Mail: info@digrm.de,
Website: www.digrm.de
In den Englischen News finden sich als zusätzliche Medlungen:
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