Dass das Sommerfestival der Kulturen nach zwei Jahren Pause den Stuttgarter Marktplatz vom 12. bis zum 17. Juli ein weiteres Mal in einen musikalischen Melting Pot verwandelt, ist weit über die Grenzen der Landeshauptstadt bekannt. In diesem Jahr bietet das Festival seinen Besucher*innen neben den hochkarätigen Live-Acts aber auch wieder ein umfassendes Rahmenprogramm: Zahlreiche Essensstände mit Köstlichkeiten aus der ganzen Welt, spannende Podiumsgespräche zu gesellschaftspolitischen Themen zwischen den musikalischen Beiträgen, eine große Tombola mit tollen Preisen, besondere Angebote für Kinder und Jugendliche, der beliebte Markt der Kulturen mit seinen bunten Ständen und die VVS-Kessler-Aktion machen aus dem Sommerfestival ein abwechslungsreiches Fest für alle! Dass das Festival erstmals durch Ökostrom der Stadtwerke versorgt wird, freut die Organisator*innen vom Forum der Kulturen besonders.
In wenigen Wochen ist es soweit: Ab Dienstag, 12. Juli, lädt das Forum der Kulturen Stuttgart e. V. als Veranstalter wieder sechs Tage lang auf den Marktplatz Stuttgart ein. Bei freiem Eintritt und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper wird beim Sommerfestival der Kulturen 2022 gemeinsam gefeiert und zur Musik von 14 hochkarätigen Live-Bands getanzt. Und natürlich wird mit dem Festival auch wieder ein Zeichen für eine vielfältige (Stadt-)Gesellschaft und gegen Rassismus und Ausgrenzung gesetzt.
Beeindruckend ist bei jedem Festival auf‘s Neue, wie viele Menschen sich „vor und hinter den Kulissen“ einbringen: Nicht nur das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer*innen ist überwältigend. Auch der Einsatz der Stuttgarter Migrantenvereine und (post-)migrantischen Organisationen gehört zu den tragenden Säulen des Sommerfestivals. Denn mit Essens- und Informationsständen zu ihrem breiten Engagement sowie mit zahlreichen Tanz- und Musik-
Beiträgen auf der Bühne am Festivalsonntag sind sie fester und wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung. Rund um den Marktplatz und in den Seitenstraßen sorgen insgesamt etwa 60 Vereine mit den unterschiedlichsten kulinarischen Köstlichkeiten für das leibliche Wohl der Besucher*innen. Bei der Vielfalt an angebotenen Speisen ist garantiert für alle Geschmäcker etwas dabei.
Eine weitere gastronomische Besonderheit ist die Präsenz der Esslinger Traditionssektkellerei KESSLER, die ein weiteres Mal mit einem Stand dabei ist. Mit KESSLER Brut und KESSLER Rosé Brut darf sowohl auf das Sommerfestival als auch auf die erneuerte Kooperation angestoßen werden: Denn am ersten Festivaltag, am 12. Juli, spendieren das Forum der Kulturen Stuttgart e. V. und der VVS den Besucher*innen gegen Vorlage ihres VVS-Tickets oder ihrer Polygo-Card zwei Gläser KESSLER-Sekt zum Preis von einem.
Um den Marktplatz herum, in der Kirch-, Hirsch- und Münzstraße sowie zwischen Marktplatz und Markthalle, bieten zudem Verkaufsstände auf dem beliebten Markt der Kulturen viele schöne Dinge wie Kunsthandwerk, Schmuck, Kleidung, Taschen, Tee und Gewürze aus verschiedenen Ländern an – einiges wurde aus recycelten Materialien gefertigt. Viele der Händler*innen sind bereits seit Jahren Teil des Festivals in der Stuttgarter Innenstadt und laden zum Schlendern, Stöbern und ins Gespräch kommen ein.
In diesem Jahr dürfen sich die jungen Besucher*innen des Sommerfestivals der Kulturen vom Festivaldonnerstag bis zum -sonntag auf ein Kinderprogramm der besonderen Art freuen: Der ROM*NJA TRUCK kommt nach Stuttgart! Vom 14. bis zum 17. Juli kann der bunt bemalte Bus mit Leseecke und Kleinkunstbühne auf dem Schillerplatz besucht werden. Kleine und großgewordene Kinder können sich hier kreativ austoben und in die Welt der Fabelwesen eintauchen. Auch Stuttgarter (post-)migrantische Organisationen werden hier mit von der Partie sein und zu verschiedenen Zeiten aus dem Bus heraus ihr Kinderprogramm anbieten. Dass der ROM*NJA TRUCK in Stuttgart Halt macht, ist der Kooperation der Stuttgarter Initiativen mit RomaTrial e. V. und dem Projekt STADTBRETTER | S27 – Kunst und Bildung zu verdanken.
Wer Spannung mag: An allen sechs Tagen des Festivals können bei den Losverkäufer*innen auf dem Festivalgelände oder am Infostand des Forums der Kulturen (gegenüber der Bühne) Tombola-Lose erworben werden. Zur Verlosung stehen rund 1000 Preise bereit, zum Beispiel Eintrittskarten für Konzerte, Theater, Museen, CDs, Bücher, viele schöne Kinderpreise und einiges mehr, die als Sachspenden von zahlreichen Partnerinstitutionen und Unternehmen die Refinanzierung des Festivals unterstützen. Denn alle Erlöse kommen direkt dem Festival zugute. Am letzten Festivaltag, am Sonntag, 17. Juli, wird es dann besonders aufregend: Am frühen Abend werden die Hauptpreise der Tombola auf der Bühne öffentlich gezogen – zu gewinnen ist eine taz-Reise sowie ein Reisegutschein (Flug und Übernachtungen inbegriffen) des Flughafens Stuttgart im Wert von 1000 Euro.
Eine „Premiere“ gibt es in diesem Jahr, was die Festivalinfrastruktur betrifft: Denn die Stadtwerke sind neue Partner des Festivals und versorgen das Festivalgelände mit nachhaltigem Ökostrom, der aktuell aus Wind- und Sonnenenergie erzeugt wird. Dem Sonnenpotenzial Stuttgarts ist es zu verdanken, dass auf dem Marktplatz das SolarMobil der Stadtwerke für alle Interessierten an allen Festivaltagen erlebbar sein wird. Hier kann man erfahren, was man für die Energiewende in der Stadt tun kann, und gratis Strom aus Sonnenkraft laden. Wer mag, kann mit den blauen E-Rollern des Stadtwerke-Mobilitätsangebots stella-sharing lautlos und CO2-frei zum Festival anreisen!
Mit besonderen Aktionen und Gästen möchte das Festival nicht nur Musikfans ansprechen, sondern auch Diskurse anregen: So wird zum Beispiel über die gesellschaftliche Relevanz des Festivals und die Arbeit des Forums der Kulturen Stuttgart e. V., aber auch über das vielfältige und unermüdliche Engagement (post-)migrantischer Organisationen zwischen den Auftritten der Bands auf der großen Bühne gesprochen.
Diese Vielseitigkeit sowohl im Musik- als auch im Rahmenprogramm, in den kulinarischen und zusätzlichen Angeboten macht aus dem Sommerfestival der Kulturen ein Fest für ALLE, bei dem neben den musikalischen Highlights auf der großen Bühne vor allem die Begegnung, der direkte Austausch und die Teilnahmemöglichkeit der diversen und dadurch so bereichernden Stadtgesellschaft im Vordergrund steht.
Lakvar - Contemporary Folk from East of Europe: Lakvar aus Stuttgart begeistern mit Contemporary Folk Music aus dem Balkan. Gegründet wurde die Band von der ungarisch-bulgarischen Sängerin Hajnalka Péter und dem georgischen Komponisten und Gitarristen Zura Dzagnidze.
Ray Lema - African Rumba: Ray Lema, der kongolesische Afro-Beat-Pionier, ist in seiner fünfzigjährigen Karriere als Schlagzeuger, Sänger, Pianist und Komponist afrikanischer Weltmusik zu weltweitem Ruhm gelangt.
Luiku - Trans-Karpaten-Ethno-Beats: Luiku ist eine der spannendsten Worldbeat-Bands aus Kiew. Ihre leidenschaftliche Musik ist inspiriert von mediterranen und ukrainischen Traditionen und von Musikkulturen des Balkans.
Chico Trujillo - Nueva Cumbia Chilena: Die in der chilenischen Band Chico Trujillo vereinten Superstars gelten seit über 20 Jahren als „world-class party band“ (NY Times) und feiern internationale Erfolge.
ADG7 - Südkoreanischer Trad-Pop: Der Sound der neunköpfigen südkoreanischen Band Ak Dan Gwang Chil (ADG7) ist geprägt von den Stimmen der drei extravaganten Sängerinnen.
47SOUL - Arab-Oriental Electronic-Beats: Seit ihrer Gründung im Frühjahr 2013 in London haben 47SOUL ihren energiegeladenen Sound im Mittleren Osten populär gemacht und nebenbei die Festivals und großen Konzerthallen Europas im Sturm erobert.
Engin - Deutsch-türkischer Indie-Rock: Inspiriert von der vibrierenden Metropole Istanbul und aufgewachsen in der badischen Provinz, verbinden der 28-jährige Wahl-Mannheimer Engin und seine Band Indie-Rock mit traditionell türkischen und psychedelischen Elementen.
Nihan Devecioglu & The Single Camels - Magical Songlines: Gemeinsam mit vier Musiker*innen und einer Tänzerin nimmt uns die stimmgewaltige türkische Sängerin Nihan Devecioglu mit auf ihre Reise, indem sie Klänge vergangener Zeiten und zeitgenössische Musik präsentiert, traditionelle mit eigenen Kompositionen verwebt und Geschichten in vielen verschiedenen Sprachen singt.
BIM - Benin International Musical: BIM, ein Kollektiv beninischer Künstler*innen, vereint Voodoo-Rhythmen und traditionelle Lieder, elektronische Melodien im typischen, würzigen Benin-Style mit Trip-Pop-Grooves, Hip-Hop und Rock, und nimmt uns mit auf eine aufregende Reise in seine Heimat.
Úrsula Moreno & Antonio Andrade meet Ziryab-Akademie Flamenco und mehr: Aus Málaga kommen die Flamencotänzerin und -choreografin Úrsula Moreno und der Flamencogitarrist Antonio Andrade. Moreno ist die künstlerische Leiterin der Cursos Internacionales de Flamenco, Andrade leitet das weltweit erste Flamenco-Theater, das Teatro Flamenco Madrid.
Koza Mostra - Greek Ska: Die Band Koza Mostra wurde 2012 von Ilias Kozas in Griechenland gegründet. Mit ihrer Mischung aus Ska, Rock, Balkan, Punk und Rembetiko, dem sogenannten griechischen Blues, kreieren sie einen einzigartigen und unverkennbaren Sound.
Dudu Tassa & The Kuwaitis - Iraq’n’Roll: Jewish-Arabic Cross-Culture Mit seiner Band The Kuwaitis ehrt Dudu Tassa die Musik seines Großvaters und Großonkels, die vor einigen Jahrzehnten als die Al-Kuwaiti Brothers große Erfolge feierten.
Musik und Tänze der Welt: Beiträge von Stuttgarter Migrantenvereinen Eine mitreißende, temperamentvolle und farbenfrohe Reise in die vielfältigen Tanz- und Musikkulturen, die Stuttgart zu bieten hat.
Kerekes Band - Ethno-Funk-Rock aus Ungarn: Kerekes gehört zu den populärsten und wohl auch rockigsten Weltmusik-Formationen Ungarns.
Rumba de Bodas - Funky Latin-Soul & Swing: Eine explosive, temperamentvolle Mischung aus Latin, Balkan, Swing, Ska und Reggae – das ist es, was die Musik der siebenköpfigen Band Rumba de Bodas aus Bologna auszeichnet.
Photo Credits:
(1) Sommerfestival der Kulturen
(2) Luiku,
(3) Nihan Devecioglu & The Single Camels,
(4) Dudu Tassa & The Kuwaitis,
(5) Kerekes Band
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