Ausgabe 7 12/98

FolkWorld LAG Folk News

Die lag - LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT FOLK SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V - gibt zweimonatlich ein Infoblatt heraus. Auszüge daraus erscheinen regelmäßig in FolkWorld
Wer mehr über die lag wissen will, oder sich über die vielen Schleswig-Holsteiner Bands informieren möchte, kann dies auf der lag homepage tun. Zusammengestellt werden die LAG Folk News von Susanne Kalweit.
Einige überregionale Meldungen sind im übrigen in den 'normalen' FolkWorld News zu finden.


In eigener Sache:
Fünf Jahre FOLK NEWS und acht Jahre LAG

Rückblicke und Aufbrüche. Die FOLK NEWS aus Schleswig-Holstein, deren neueste Ausgabe Ihr in den Händen (bzw. auf dem Bildschirm; Anm. der FolkWorld Herausgeber) haltet, ist jetzt sogar für unseren Dachverband PROFOLK zum leuchtenden Beispiel für ein Verbandsmitteilungsblatt erkoren worden. Die 'Macherin' Susanne Kalweit wurde um Mitarbeit an deutschlandweiten 'Folk News', d.h. am PROFOLK-Info, gebeten ... Hilfe aus Schleswig-Holstein beim bundesweiten Aufbruch in Sachen Folk.

Drawing by German artist Annegret Haensel; for more info on the artist, look at the editorial page Susanne Kalweit hat es mit Beharrlichkeit, Fleiß und Humor geschafft, daß die FOLK NEWS nun ins sechste Jahr ihres Erscheinens gehen. Fleiß, denn daß der dazugehört, ist wohl unübersehbar angesichts der Tatsache, daß unser Mitteilungsblatt im Folkbereich zeitweise bundesweit praktisch die einzige regelmäßig erscheinende Publikation gewesen ist. Humor in den vielen kleinen Formulierungen, die ihren Stil ausmachen, und in der Art und Weise, auch mit eher kritischen Bemerkungen umzugehen. Dies alles ist nur zu erreichen gewesen durch eine Beharrlichkeit, die Susanne in diesen fünf Jahren immer wieder unter Beweis gestellt hat. Vielen Dank, Susanne!

"Impulse zum Aufbruch" - unter diesem Motto hätte das 'Herbstsymposion', das alljährliche themenorientierte Treffen des Landesmusikrates (LMR) mit hochkarätigen Referenten, im November stattfinden sollen. Entgegen dem Trend fiel dies beim LMR leider aus: Die Mitglieder blieben weg. Die Zahl der Anmeldungen war zu gering, der Aufbruch ist zunächst einmal gestrichen.
Auch vor diesem Hintergrund - es handelt sich immerhin um unseren Dachverband gegenüber dem hiesigen Kultusministerium - fällt es mir schwer, an einen Aufbruch, den die LAG vor der Jahrtausendwende wagen sollte, zu denken.

Jubelnde Rückblicke dagegen gibt es in genügender Zahl: "5 Jahre FOLK NEWS", "25 Jahre Folkloretreffen auf dem Scheersberg", diverse Gruppenjubiläen oder gar "25 Jahre Folk Revival in Schleswig-Holstein" - aber was bleibt, wenn die Feiern ausgefeiert, die Nostalgie-Sessions verklungen sind? Wir sollten unsere Ansprüche an den "Aufbruch" nicht zu hoch schrauben, aber doch in aller Ruhe schauen, wie es weitergehen kann. Vielleicht gibt es ja doch die eine oder den anderen, die Interesse an Mitarbeit im Vorstand oder am einen oder anderen Projekt haben. Deshalb wird unsere Mitgliederversammlung 1999 im Februar stattfinden, auf Hof Akkerboom in Kiel, an einem Sonntag mit viel Zeit zum Diskutieren und anschließenden Musizieren im Folk-Café. Kommt zahlreich zu diesem unserem 'Wintersymposion', bei dem die Mitglieder und ihre Gedanken, Wünsche und Ideen im Mittelpunkt stehen. Es wäre schade, fiele dieser kleine Aufbruch ebenso ins Wasser wie der des LMR.

Mit den besten Wünschen für viele kreative Ideen im neuen Jahr und die Kraft, sie zu verwirklichen!
Jörg R. Geschke, 1. Vorsitzender der LAG

Nachsatz der 'Redaktion':
Ich freue mich natürlich, so hoch gelobt zu werden, zumal mir die Arbeit nach fünf Jahren immer noch Spaß macht. Aber manchmal ist sie denn doch eine arge Belastung, vor allem, weil ich vom Stöbern und Schreiben bis zum Falten und Eintüten das meiste allein mache. Ich würde mich über Unterstützung von Euch - Beiträge, Hilfe beim Falten und Verschicken - freuen. (das Problem mit dem Falten und Eintüten hat unsereins mit den modernen Medien zum Glück nicht mehr.., Anm. der FolkWorld Herausgeber)
Susanne Kalweit


'Folkmusik in Schleswig-Holstein 1998/99'
Kühsen. Die Broschüre 'Folkmusik in Schleswig-Holstein 1998/99' erscheint Anfang 1999. Daß es auf dem Weg dahin einige Hindernisse gab, ist wohl vielen aufgefallen. Zunächst kollidierten bei
Manfred Kerl die umfangreichen Vorarbeiten mit dem Möllner Folk-Festival und führten zu einer vierwöchigen Verzögerung. Die Designfirma legte noch einmal acht Wochen Verzug drauf.


Verspätetes Folk-Konzert
Uetersen. Noch eine Verzögerung: Das gemeinsame Projekt von LAG und NDR, anläßlich des Schleswig-Holstein-Tages ein großes Folk-Konzert mit Liedern aus der Sammlung von Jochen Wiegandt aufzuzeichnen, wurde aus NDR-internen Gründen auf den Schleswig-Holstein-Tag 2000 verschoben, wie Klaus Kastendieck mitteilt. Damit muß auch die Produktion einer CD, die im Anschluß daran geplant war, warten.
Infos bei Klaus & Johanna Kastendieck, Esinger Steinweg 32, 25436 Uetersen, Tel. 04122 / 41331, Fax 48 95 82.


Zeichnung von Annegret Haensel Kultur-Streichungen
KIEL. Was ist Kultur wert? Diese Frage stellt sich zur Zeit wieder in Kiel. Angesichts der Aufgabe, eine größere Summe einzusparen, entschied sich das Kieler Kulturamt für den Vorschlag, die städtischen Zuschüsse für den Verein Hof Akkerboom in Mettenhof, für den Verein Hansastraße und für den Leuchtturm in Holtenau zu streichen - alle drei wichtige Orte für Folkmusik und Kleinkunst in Kiel. Einsparung: 240.000 DM. Nach vehementen Protesten der Betroffenen versicherte der Oberbürgermeister, 'natürlich' werde dieser Vorschlag zurückgezogen. Er werde eine Kürzung von höchstens zehn Prozent vorschlagen ... dieses Jahr. Jetzt muß am 11./12. Dezember die Politik entscheiden.
Für den Hof Akkerboom könnten schon die zehn Prozent bedeuten, daß spätestens ab 2000 die hauptamtliche halbe Stelle nicht mehr bezahlt werden kann - der Mitarbeiterin wurde bereits vorsorglich gekündigt. Dann wären viele Angebote nicht mehr möglich, auch Folk wäre betroffen. Seine Funktion als StadtteilKULTURzentrum könnte der Hof dann jedenfalls nicht mehr ausfüllen. Kultur ist eben Luxus ...
Die Kürzungen für 1999 werden nicht das Ende sein. Der Verein Hof Akkerboom ist auch in Zukunft für jede Unterstützung dankbar.


Auswanderung zum Ersten: Black Bush
KIEL. Eine Auswanderungswelle scheint die Kieler Folkszene erfaßt zu haben. Die Gruppe Black Bush meldet ihre Auflösung ... und Wiedergeburt.
Michael Lempelius (Bouzouki, Mandola, Akkordeon und Banjo), zieht es in die Provinz, nach London. (Übrigens sollen seine Talente an diversen Tin Whistles nicht unerwähnt bleiben. Bereits im zarten Alter von 13 Jahren löste er damit in der Künstlergarderobe der Chieftains in Hamburg ehrfurchtsvolle Stille aus!) Für den Neuanfang im ja nicht so fremden England alles Gute - und es ist zu hoffen, daß Michael sich gelegentlich doch wieder nach Kiel verirrt.
Andreas Köpke (Banjo, Concertina, Bouzouki und Bodhran) zieht es mehr künstlerisch zu neuen Ufern. Er steigt bei Blind Man's Buff ein und möchte sich außerdem stärker um seine plattdeutsche Folkrockband Jochens Hose kümmern.
Detlev Wittenburg, Sänger und Gitarrist, macht weiter: Mit neuen Mitmusikern wird er Black Bush unter dem altbewährten Namen erhalten. Neu dabei sind Bernd Unstaedt (Geige, Cister, Mandoline), der früher schon vorübergehend bei Black Bush spielte und jetzt versuchen will, BB mit seinen Priem-Aktivitäten unter einen Hut zu bringen, und die Akkordeonistin mit der flotten Mütze und den flotten Fingern, Veronika Schroeren.
Wer Black Bush noch einmal in der alten Besetzung erleben und sich gebührend von Michael verabschieden möchte, kann dies gleich nach Weihnachten tun: Am 26. 12. um 20 Uhr spielen sie im Doppelpack mit Blind Man's Buff im 'Dietrichsdorfer' auf dem Kieler Ostufer.


Auswanderung zum Zweiten: Christian Hagemann
DUBLIN. Der zweite Auswanderer ist eigentlich schon weg: Liedermacher Christian Hagemann wohnt und arbeitet schon seit knapp einem Jahr in Dublin. Eigentlich wollte er jetzt zurückkommen, aber es gefällt ihm so gut, daß er sich zum Bleiben entschlossen hat. Er schreibt: "Wer Informationen zur irischen Musikszene benötigt, kann mich gerne kontaktieren." Seine Adresse: 37 Wood Dale Crescent, Ballycullen, Firhouse, Dublin 24, Tel. (003531) 495 1343. Auch Christian für die Zukunft alles Gute!


Wo die LAG Tanz tanzt...
Rendsburg. Auch die LAG Tanz Schleswig-Holstein plant für 1999 einiges: Körperarbeit, Squaredance, Historischer Tanz, Süddeutsche Tänze (nach Livemusik), Kindertanz, Schwedische Tänze (nach Livemusik), Israelische Tänze, Line Dance, Clogging, Tänze aus Schleswig-Holstein (nach Livemusik) und anderes weist das umfangreiche Jahresprogramm aus.
Am 30.4. gibt es in Kiel einen 'Folkloristischen Tanz in den Mai', am 30.5. das Landes-Jugendtanztreffen mit Livemusik von Sträkelstrakel in Glücksburg, und die Mitgliederversammlung am 19.9. in Oldenbüttel wird mit einem Tanzfest verbunden. Das Programm ist erhältlich bei
Wolfgang Schlüter, Klaus-Groth-Str. 34, 24790 Schacht-Audorf, Tel. 04331 / 93462, Fax 94 99 70


Zeichnungen von Annegret Haensel; mehr Infos zur Künstlerin im Impressum.

Die Terminliste der LAG ist im Internet unter www.folk.de zu finden!


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 12/98

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