FolkWorld Ausgabe 40 11/2009

FolkWorld CD Kritiken

Tam Echo Tam "Dawn"
Label:
Jaro; 4293-2; 2009; 12 Tracks; 39:32 min
TamEchoTam stammen aus der europäischen Hauptstadt Brüssel und gründeten sich dort um ein bisschen gemeinsam zu singen. Daraus erwuchs mehr, als die vier Mitglieder der Gruppe erahnten, denn TamEchoTam scheinen die ersten zu sein, die ernsthaft in die großen Fußstapfen von Manhattan Transfer passen. Das Format stimmt, die Aufteilung von zwei Frauen und zwei Männer und das Talent stimmen auch. Großartige Acapella-Gesänge finden sich auf der CD "Dawn". Es stechen besonders die Interpretationen von Stevie Wonders "Master Blaster" hervor, oder die Baden Powell Komposition "Samba em preludio". Doch auch alle Eigenkompositionen sind hörenswert. Dabei springen sie locker vom Gospel zu American Folk, landen spielerisch in den Weiten afrikanischer Rootsmusik, um ein paar Takte weiter beim Jazz zu landen. Ja sogar Anklänge sakraler Musik finden sich und werden mit glockenheller Stimme perfekt gemeistert. Eine sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche CD.
www.tamechotam.net
Karsten Rube


Wyatt Easterling “Where this river goes”
Label:
HighHorseRecords; 2009; 10 Tracks; 39:04 min
Wyatt Easterling mag die zu Herzen gehenden Balladen und er weiß sie zu interpretieren. Seine leicht angeraute Stimme ist voller Sentimentalität. Die Lieder seines Albums "Where this river goes" wirken stabil und zerbrechlich zugleich. Es trägt nicht nur im Namen den Fluss als Begriff. Die ganzen Aufnahmen wirken wie eine Fahrt auf einem Fluss mit unterschiedlichen Launen und die Lieder sind verschiedene Uferstationen. Ein Dahintreiben entlang des Erlebens. Mal gemächlich, mal mitreißend, hin und wieder seicht und häufig von unauslotbarer Tiefe. Ein sehr feinfühliges Ensemble ausgesucht guter Studiomusiker begleitet die melancholische Stimme Easterlings. Man hört dem Album an, dass es im Herzen der Country & Folkmusik eingespielt wurde, in Nashville. Gerade Songs, wie "Sounds like life to me", den Easterling im Duett mit der Sängerin Jessi Colber Jennings spielt, machen diese Stimmung deutlich. Die Nähe zu Amerikas sentimentalstem Troubadour James Taylor ist auf dem ganzen Album zu spüren. Wyatt Easterlings Musik ist wie das klare erfrischende Wasser eines sauberen Flusses. Trotz deutlicher Melancholie irgendwie belebend.
www.myspace.com/wyatteasterlingonhighhorserecords
Karsten Rube


Somar Music "Siesta en Sevilla"
Label: BSC / Rough trade; 398.9815.2; 2009; 13 Tracks; 59:32 min
Siehe auch die englischsprachige
Rezension in dieser FW-Ausgabe
Andalusien und die Musik des spanischen Südens beeinflussen den deutschen Gitarristen Bernd Voss seit Jahren. 1997 zog er nach Sevilla um seiner Leidenschaft, dem Flamenco so nahe zu sein wie möglich. Auf seinem Album "Siesta in Sevilla" lässt er den Hörer teilhaben an den musikalischen Strömungen, die ihn seit Jahren umtreiben. Dem Grundelement Flamenco mischt er elektronische Klänge und Chillout-Facetten hinzu. Das glättet dem häufig etwas sperrigen Flamenco die Kanten und lässt Bernd Voss Album zu einem entspannten Klangteppich werden. Leider wirkt die Musik dadurch etwas seicht und beliebig, da die dem Flamenco eigene Aufgeregtheit dadurch verloren geht.
www.berndvoss.com
Karsten Rube


Lila Downs "The Very Best of El Alma de Lila Downs"
Label: Emi/Narada; 2009; 18 Tracks; 73:02 min
Eine "Very Best"-Compilation zu veröffentlichen ist selten die Idee des Künstlers, dessen Gesamtwerk da mehr oder weniger inspiriert zusammengepresst wird. Aus hervorragenden Alben, die im Idealfall einem durchdachtem Konzept folgen werden Songs herausgerissen und mit anderen musikalischen Elementen vermischt, die zu einer anderen Zeit ersonnen und eingespielt wurden. Wenn, wie im Falle Lila Downs vor gar nicht langer Zeit ein wunderbares und weltweit gefeiertes Album "Shake away" erschienen ist dann erscheint es seltsam, wenn kaum ein Jahr darauf ein "Best Of" Album erscheint, auf dem die erfolgreiche Karriere der Künstlerin dokumentiert werden soll - ohne die aktuelle CD überhaupt zu erwähnen. Welche Gedanken da bei EMI eine Rolle spielten, ob einfach nur Gewinnmaximierung oder schlechtes Timing ist nicht ersichtlich. Die CD "The very best of - El alma de Lila Downs" mischt recht wahllos ein paar der vielen hervorragenden Songs der Mexikanerin. Von lediglich vier CDs plus einem vom Album "Tree of Lifes" stammen die Songs und in der Reihenfolge hat man den Eindruck, die Best-Of-Redaktion habe sich der Shufflefunktion bedient, um sich die Auswahl nicht zu schwer zu machen. Lila Downs ist eine hervorragende, großartige Sängerin und engagierte Kämpferin für Menschrechte, deren stimmliche Präsenz und politisches Engagement sich über die Jahre stetig weiterentwickelt hat. Die Auswahl dieses "Best-Of" Samplers wird dem Werk der Künstlerin nicht gerecht. Große Stimme, großartige Künstlerin - mäßige Compilation.
www.liladowns.com
Karsten Rube


Geoffrey Gurrumul Yunupingi "Gurrumul"
Label: Dramatico; 2009; 12 Tracks; 61:42 min
Der Aborigine-Musiker Geoffrey Gurrumul Yunupingu ist schon eine ganze Weile in der australischen Musikszene bekannt. Vor allem in der Band Yothu Yindi, die weltweit als kulturelle Botschafter der australischen Urbevölkerung unterwegs waren spielte er jahrelang. Doch als Bandmitglied musste er eigene musikalische Ambitionen hintenan stellen. Mit dem Album "Gurrumul" veröffentlicht der blinde Musiker sein Debüt als Solokünstler und landet damit einen bedeutenden Treffer. Es ist ein zartfühliges Songwriteralbum geworden, ein Album der besonderen Art, denn es ist authentisch australisch ohne Folklore zu sein. Zwölf Songs schenkt Yunupingi seinen Hörern, die von eigensinniger Schönheit und weit davon entfernt sind irgendeinen Mainstream, ob Pop oder World zu bedienen. Geoffrey Gurrumul Yunupingis Musik wandelt auf Traumpfaden.
www.gurrumul.com
Karsten Rube


Rainald Grebe "Das Hongkong-Konzert"
Label: Versöhnungsrecords; 2009; 23 Tracks; 77:25 min
"Das Hongkongkonzert" ist das bislang dritte Album des diplomierten Puppenspielers Rainald Grebe. Mit seiner vom Vibrato zerzausten, rauen Stimme reimt er sich durch eine Vielzahl von Liedern seines aktuellen Programms, Lieder die sich mit den normalen und absurden Begegnungen im Alltagswahnsinn auseinandersetzen. Bundesdeutsche Fußgängerzonen und alleinunterhaltende Chris De Burgh-Imitatoren bei Seniorenvergnügungen und andere verarmte Schlagersänger, Wirtschaftskrise sowie der Einfluss des Fernen Ostens im Nahen Westen. Das alles sind Themen, die Grebe bewegen, letzteres Thema sicher auf Grund eines Auftritts in einem Hotel in Hongkong, was dem Konzertmitschnitt schließlich seinen Namen gab. Musikalisch bewegt er sich zwischen Popwiederkäuer im Stile oben erwähnter Alleinunterhalter und kompositorischer Einfalt. Grebes Texte jedoch zeichnen sich durch präzise Beobachtung und pointierte Reime aus. Er scheint von der seltenen Sorte Kabarettisten zu sein, die Satire ohne Häme servieren können. Das beweist nicht nur Charakter, sondern auch eine Form von Menschenliebe, die vielen Comedians, kabarettierenden Schauspielern und zynischen Lesebühnenwitzbolden fremd zu sein scheint. "Das Hongkongkonzert" von Rainald Grebe ist ganz annehmbar pointierte Unterhaltung, wenn auch etwas lang.
www.rainaldgrebe.de
Karsten Rube


Túcan "Aliquot Strings"
Label: Tucan Music; 2009; Spielzeit: 35:49 min
Das Debütalbum "Aliquot String" der beiden irischen Gitarristen Donal Gunne und Pearse Feeney ist ein Hochgeschwindigkeitszug auf insgesamt zwölf Saiten. Túcan nennen sie sich als Duo und es ist wahrhaft atemberaubend, mit welchem Tempo sie durch die neun Songs jagen. Dabei lassen sie nicht nur zerfetzte Saiten und abgespielte Notenblätter rechts und links der Strecke hinter sich, sondern spielen sich mit ihren Liedern thematisch auch mal eben so über den Planeten. Vom Heimatfluss Garavogue, über Gipsy Things zu Indian Harmony. Texas und die Prager Karlsbrücke spielen eine Rolle, bevor man beim Dartspiel wieder die Heimat als Thema nutzt. All das kommt ziemlich flink, ja fast ein wenig rastlos von der CD, die hoffentlich kein Einzelwerk bleibt.
www.tucanmusic.com
Karsten Rube


Jayme Stone & Mansa Sissoko "Africa to Appalachia"
Label: Eigenverlag; 2008; Spielzeit: 62:50 min
Es ist eines dieser Alben, die von einer eigenen Aura umhüllt sind, die es nicht möglich macht, sich dem Klang und dem musikalischen Geist zu entziehen. Jamye Stone, der flinke Banjovirtuose aus dem schnelllebigen Amerika trifft auf Mansa Sissoko, der mit seiner Kora aus dem fernen Mali die Weite Westafrikas auf 21 Saiten transportiert. Wenn sich Sissokos Kora unvermittelt der Schnelligkeit des Banjos anpasst, dann glaubt man den Vorfahren der amerikanischen Rootsmusik zu hören und liegt damit nicht mal falsch. Auch traditionelle Songs aus Mali, die Stone auf das Banjo zieht vermitteln den Eindruck, als liege zwischen beiden Kontinenten kein tiefes weites Meer, sondern bestenfalls ein Kabel zwischen zwei Tonstudios. Die sehr wirkungsvolle Unterstützung durch Gitarre und Fiddle sowie diversen exotischen Percussionsinstrumenten tut ein Übriges um musikalische Vielfalt und Spielfreude zu zeigen. "Africa to Appalachia" ist eine gelungene Fusion mit Songs die schnell in den Bewegungsapparat des Hörers eindringen und sich von dort im Gute- Laune-Zentrum einnisten. Eines dieser Alben eben.
www.jaymestone.com
Karsten Rube


Luke Powers "Texasee"
Label: Phoebe Claire Publishing; 2008; Spielzeit: 51:30 min
Luke Powers, der singende Collegelehrer aus Nashville hat mit seiner CD "Texasee" eine kleine Verbeugung an das tiefste Country- und Western Gefühl und damit an sein eigenes Gefühl veröffentlicht. Es ist ein typisches Americana Album mit allem an Instrumentarium und Texten, was Nashville ausmacht. Luke singt von Billy the Kid, der immer noch reitet, von einem TV-Cowboy und seinem nicht fernsehtauglichen Pferd, von einer Predigerfrau, die den Prediger ermordet, vom als Kind gestorbenen Zwillingsbruder von Elvis Presley und noch einige andere kleine Geschichten, die ganz kurios, aber nicht weltbewegend sind. Handwerklich bestens eingespielt ist "Texasee" ein kleine musikalisch unterhaltsame Nashville-Seifenoper.
www.texasee.com
Karsten Rube


Frank London/Lorin Sklamberg "Tsuker-zis"
Label:
Tzadik Records; 2009; Spielzeit: 57:59 min
Siehe auch die englischsprachige
Rezension in dieser FW-Ausgabe
Frank London ist das Epizentrum der modernen jüdischen Musik. An ihm und seinen Klezmatiks kommt man in der jüdischen Musik der Gegenwart kaum vorbei. Auf John Zorns Tzadik-Label veröffentlichte er kürzlich zusammen mit dem Akkordeonisten und Sänger Lorin Sklamberg die CD "Tzuker-zis". Das Label ist bereits seit Jahren dafür bekannt ohne Scheu Jazz, Klezmer und Weltmusik zu verbinden, wo es sich anbietet. "Tzuker-Zis" ist diesem Ansinnen gerecht geworden, in dem es neben dem Gesang, der mal in jiddisch und mal auf hebräisch erklingt, Instrumente einsetzt, die man nicht automatisch mit der Jüdischen Musik in Verbindung bringt. So befinden sich neben dem Harmonium und dem Akkordeon der persische Oud, die türkische Saz und die indischen Dol im Einsatz. Das Album ist randvoll mit Liedern, die tief religiös sind, festlich und bisweilen liturgisch und dabei nicht weltabgewandt klingen. "Tzuker-zis" ist nicht nur zuckersüß sondern musikalische Feinkost.
www.tzadik.com
Karsten Rube


Jobarteh Kunda "Aha"
Label: Aimland Records; 2009; Spielzeit: 51:41 min
Die durch und durch afrikanische Band Jobarteh Kunda stammt aus München. Wie so viele weltmusikalische orientierte Bands gründete sich eine multikulturelle Interessengemeinschaft unter einem engagierten und treibenden Kopf, in diesem Fall Tormenta Jobarteh. Die bei Aimland erschienen CD "Aha" ist ein bunter Stilmix aus tanzbarer Musik, wie sie überall in Afrika zu hören sein kann, in Afrika, aber auch vor allem auf europäischen Straßen- und Weltmusikfestivals. Das Leitinstrument auf der CD ist die Kürbisharfe Kora, ein in Westafrika beheimatetes Instrument von freundlich perlendem Klang. Die ganze CD ist von mitreißender Fröhlichkeit, verführt zu Tanz und lässt den Hörer gut gelaunt zurück. Das gilt für jeden Titel. Selbst für "Djihati Kelo", ein Song der im Intro die Nachrichten zum Terroranschlag auf die Twin-Towers einspielt. Hier klingt die Musik, als hätte der Südafrikaner Johnny Clegg Pate gestanden. Diese CD nur im Schrank zu haben, ist zu wenig. Sie gehört gehört und das oft.
www.jobarteh-kunda.de
Karsten Rube


Jon Brooks "Ours and the Shepherds"
Label: ExileMusic; 2007; Spielzeit: 55:33 min
Der kanadische Songwriter verarbeitet auf seiner CD "Ours and the Shepherds" Eindrücke einer Reise, die ihn für eine längere Zeit durch Europa führte. Besonders der Aufenthalt in Bosnien und Kroatien, der ihn die schlecht vernarbten Wunden des Balkankrieges vor Augen führte, lassen seine Musik zu einer aufmerksamen Bestandsaufnahme menschlicher Verhaltensmuster werden. Eine Erfahrung, die ihn, der aus dem fernen friedensverwöhnten Kanada kam sehr nahe ging. Seine Reibeisenstimme, begleitet von Gitarre, Mundharmonika und manchmal auch einem sehr hintergründig agierenden Kontrabass, lässt einen an die frühe engagierte Arbeit eines Bob Dylan denken. Ein starkes Songwriter-Album.
www.jonbrooks.ca
Karsten Rube


Maria Jimenez "Donde más duele - Canta por Sabina"
Label: CoraZong Records; 2003; Spielzeit: 62:01 min
Maria Jimenez gehört zu den großen Damen der spanischen Flamencoszene und das bereits seit Jahren. Dieses bereits 2002 aufgenommene Album nimmt den Hörer mit auf ein paar besondere Höhenflüge dieses spanischsten aller Folklorestile. Mit fester Stimme deren leichter Hang zur Heiserkeit so unverkennbar zum Flamencogesang gehört, wie das Klatschen interpretiert sie Kompositionen von Joaquim Sabina, was das eigentliche Phänomen der Platte darstellt, den Joaquim Sabina ist kein Flamencokomponist, sondern Liedermacher, Poet und einst sogar Rockabilly-Musiker. So kommt uns das Album nicht als stilistisch reine Flamencomusik aus der Musikbox, sondern als Adaption von Popsongs. Das ist wirklich gelungen. Die Bulerias und Rumbas sind traditionell arrangiert. Modern klingt das Album trotzdem, aber nicht auf diese pophörige Weise, wie es der Nuevo Flamenco so oft fertig bringt. "Donde más duele - Canta por Sabina" ist eine Flamencoplatte ohne Überinterpretation. Das lässt sie entspannt klingen.
www.mariajimenezweb.tk
Karsten Rube


La Banda del Pepo "Tanto Por Hacer" [CD + DVD]
Label: Contrataciones; 2009; Spielzeit: 49:54 min
Flamenco-Nuevo von deutlich poplastiger Art präsentiert der Sänger und Komponist Pepo auf seinem aktuellen Album "Tanto por hacer". Nordafrikanische Einflüsse und der Sound des spanischen Südens werden hier kunstvoll und lebendig mit einander verwoben. Zahlreiche Musiker aus der spanischen Flamenco- und Folkszene unterstützen Pepo tatkräftig. Zeitlose Tanznummern im altbekannten Gipsykingskostüm purzeln dabei ebenso routiniert aus der Tonbox, wie angenehm verspielte Bulerias. Ein Energie- und Tempo reiches Album, sonnig, heiß und leidenschaftlich.
www.labandadelpepo.com
Karsten Rube


Bellowhead "Live at Shepherds Bush Empire" [DVD]
Label:
Westpark Music; DVD 87170; 2009; Spielzeit: 98 min
Gerade fünf Jahre sind seit der Bandgründung von Bellowhead vergangen. Das ist für viele Bands bestenfalls Aufwärmzeit. Bellowhead genügte dieses halbe Jahrzehnt um einmal kräftig die Folkszene umzuwälzen. Nach zwei mitreißenden Alben und zahllosen Konzerten in aller Welt, liefern sie sich jetzt in DVD-Form all jenen ins Haus, die die Band um den charismatischen Sänger Jon Boden bisher noch nicht selbst sehen konnten.
Das auf der DVD nach zu erlebende Konzert wurde 2007 in der Londoner Konzerthalle Sheperds Bush Empire aufgenommen. Die Halle brodelte bereits, als die Band angesagt wurde und kochte über, als Bellowhead binnen Minuten jeden Anwesenden zum mitrocken animierte. Weit davon entfernt blanke englische Folktraditionspflege zu betreiben, drängeln sie alt bekannte Melodien in poppig zackige Arrangements, schießen mit Bläsersequenzen um sich, die zuweilen an den aufreizenden Krach erinnern, mit denen die Kanadier von La Bottine Souriante zu ihrer Blütezeit für Aufsehen sorgten oder lassen mit Bouzouki und einem IKEA-Besteckhalter Orientalisches erkennen.
Die Stimme Jon Bodens - manchmal etwas weichgespült, aber immer fronttauglich - mag nicht jedem liegen. Bellowhead fährt aber bestens mit dem Rampentiger, der seine Band hervorragend dirigiert und das Publikum schnell zum Toben bringt.
Wer die Band noch nicht sehen konnte, sollte sich die DVD unbedingt anschauen. Trotz sehr authentischer Liveatmosphäre, die die 17 Tracks der DVD mitbringen, ist jedoch ein selbst erlebtes Konzert der gnadenlosen Tanzkapelle auch mit diesem Mitschnitt nicht zu überbieten. Wer das Glück hatte, sie beim Tanz & Folkfest in Rudolstadt 2006 gesehen zu haben, weiß wovon ich rede.
www.bellowhead.co.uk
Karsten Rube


The Alexandria Kleztet "Peace, Love and Coffee"
Label: Azalea City Recordings; ACCD-0904; 2009
Alexandria war eine Stadt in Ägypten, wo das Judentum vielleicht die fruchtbarste Verbindung zur restlichen Welt im Altertum einging. Und das Quartett aus Washington / Baltimore (USA) verbindet Klezmer-Musik mit anderen Musikstilen von Klassik bis Filmmusik. Ihre vierte CD beginnt nach einer langsamen Einleitung schwungvoll mit dem bekannten Klassiker „Bei Mir Bist Du Schein“ mit einem jazzigen Improvisationsteil für alle Instrumente (einschließlich Bass- und Percussion) und am Ende einem kurzen Zitat aus „Peer Gynt“.
Das ebenfalls bekanntere Lied „Mi Ha’ish“ ist fast wie klassischer Choral mit einer wunderschönen Flötenoberstimme arrangiert. Dazu eine dezente Begleitung durch einen jazzigen E-Bass und eine orientalische Trommel. Ein Genuss! Die „Cantina Band“ aus Star Wars klingt wie original aus dem Film und hat ebenfalls einen jazzigen Improvisationsteil. Die Eigenkompositionen, die fast die Hälfte der CD ausmachen, bewegen sich z. T. chromatisch und etwas dissonant durch den tonalen Raum.
Es gibt jedenfalls viele interessante Harmonien und Instrumentalsätze auf der CD. Wunderschön, wie Geige und Klarinette klanglich harmonieren, als ob es zwei Klarinetten oder zwei Geigen wären. Mal spielen sie parallel in Terzen, mal imitatorisch, kanonartig die gleiche Musikphrase nacheinander wiederholend. Dadurch entsteht z. B. bei der Hora (die etwas an einen langsamen Walzer erinnert) eine unglaubliche emotionale Intensität. Dabei wird auch eine Art Cimbalom („Hammered Dulcimer“) verwendet.
Auch zwischen Geige und Querflöte oder Querflöte und Mandoline (über einem verzerrtem E-Bass) gelingt diese klangliche Symbiose, wobei die Flöte trotz der wunderbaren Verzierungen für Klezmer-Musik zu leicht klingt. Durch Bass und Percussion entsteht eine Verbindung zu moderner Musik. Im Terkisher-Rhythmus klingt die CD mit einer Melodie von Kurt Weill aus. Eine technisch einwandfreie Verschmelzung von Tradition und Moderne – mit etwas Offenheit für moderne Einflüsse wird man die CD mögen.
www.kleztet.com
Christian Zastrow


Brave Old World "Dus Gezang fin Geto Lodzh"
Label:
Winter & Winter; 910 104-2; 2005
Neu ist die CD „Dus gezang fin Geto Lodzh – Song of the Lodz Ghetto“ ja nicht mehr (2005), aber in jedem Fall wert, noch ein paar Worte darüber zu verlieren. Zu der Band „Brave Old World“ selbst allerdings kann man eigentlich nicht mehr viel sagen. Sie haben das Klezmer-Revival von Anfang an begleitet, stehen in beständigem Kontakt mit Vertretern der alten Zeit und sind Mitveranstalter der Jiddischen Wochen in Weimar.
Mit „Lied des Ghetto Lodz“ haben sie sich an ein schwieriges und emotionales Thema gewagt und in bewährter Weise gelöst. Während die bekannteren Lieder aus anderen Ghettos weitgehend aus der Feder anerkannter Dichter und Komponisten stammen, wurde diese Musik überwiegend von Straßen- und Volkssängern über die aktuellen Geschehnisse geschrieben. Da ist z. B. das Wortspiel zwischen „Chaim“ (Leben) und dem damaligen Lodzer Judenrat Chaim Rumkowski, welches gleich zu Anfang als Orginalaufnahme eines Zeitzeugen erklingt.
Die Lieder wurden in Israel und in den Vereinigten Staaten von Überlebenden aus dem Ghetto Lodz gesammelt und in eigener Interpretation dargeboten. Eingestreut sind andere traditionelle jüdische Melodien aus Polen, klassische Zitate und eigene Kompositionen, in denen die Brücke zu heutigen Erlebnissen geschlagen wird. Im Begleithaft sind alle Texte in englischer und deutscher Übersetzung, jiddischer Transkription und in ursprünglicher Form (mit hebräischen Buchstaben) abgedruckt.
Die CD ist als Gesamtwerk konzipiert, das von den weichen Klarinettentönen Kurt Bjorlings, dem unnachahmlichen jiddischen Gesang Michael Alperts, dem raumfüllenden Klavierklang Alan Berns und der einfühlsamen Begleitung Stuart Brotmans lebt. Aus der eher ruhigen Grundstimmung bricht plötzlich eine fast jahrmarktähnliche Fröhlichkeit hervor, die durch den Kontrast die Grundstimmung eher verstärkt als mildert. Für diese CD muss man sich etwas Zeit nehmen, aber es lohnt sich, wenn man mehr will als „Kuscheln mit Klezmer“.
www.braveoldworld.com
Christian Zastrow


Zapf'nstreich "MMIX"
Label: Pantaleon Records; PTR 10347; 2009
Traditionelle Instrumente aus der alpenländischen Folklore (Hackbrett und Akkordeon) und mehr jazzige (Querflöte und Saxophon) verbunden mit spanisch-südamerikanischen Gitarren-Rhythmen: Das ist die explosive Mischung der CD von vier Musikern um Rudi Zapf. Dann plötzlich typischer Volksmusik-Sound, zweistimmig von Querflöte und Akkordeon – wäre da nur nicht der archaische Anfang! Zwischendurch ein Gitarrensolo, dann wird es jazziger und mündet schließlich wieder in virtuose Volksmusik.
Ein wunderbar auf der Gitarre gespielter Flamenco, plötzlich eine Ländlermelodie, dann zurück nach Moll, das Saxophon bringt jazzige Töne hinein, manchmal wird es etwas meditativ, dann folgt wieder mexikanisches Temparament mit Hackbrett und Querflöte und ein schöner Walzer. Die CD verdient meines Erachtens in der Kategorie „völkerübergreifende Volksmusik“ (Fränkische Landeszeitung) die volle Punktzahl sowohl in der A-Note (Technik) als auch in der B-Note (Ausdruck).
www.rudi-zapf.de
Christian Zastrow


Polkastra "Apolkalypse Now"
Label: Ancalagon; ANC 135; 2009
Polka scheint wieder in Mode zu sein: Musiker aus unterschiedlichsten Ländern treffen sich in einem Studio in New Jersey (USA), um „nur zum Spaß“ ein Polka-Album aufzunehmen. Der Vielseitigkeit der Musiker entspricht auch die Zusammenstellung der CD: Eine Eigenkomposition im amerikanischen Stil mit zwei geschmeidigen Geigen, ein ungarischer Tanz, eine Strauß-Schnellpolka oder ein fließender Reel: Die Tempi wechseln, der Zweiertakt bleibt.
Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel: Ausgerechnet bei der Strauß-Polka wird plötzlich in den Walzertakt gewechselt. Und wer bei dem Vorspiel zur Hora nicht davonschmilzt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Die Begleitung der Hora (traditionell durch ein Cimbalom) wird auf ein Vibraphon übertragen.
Überhaupt ist die Instrumentierung sehr einfallsreich: Bei der Schnellpolka spielt das Horn immer die „1“. Den Kontrast dazu bilden hohe Geigentöne. Der Klang eines Fagotts erinnert mich immer an den Großvater aus „Peter und der Wolf“, aber hier wirkt der Großvater noch sehr jugendlich: er trillert und spielt teilweise in Terzen mit der Geige. Auch die Sirba mit dem Vibraphon als Melodieinstrument und das Beethoven-Medley sind in dieser Hinsicht sehr gelungen.
Weiterhin auf der CD zu finden ist eine wunderschöne Zigeunermelodie mit schmelzender Geige und einer Begleitung, die das einfache Instrumentarium der Zigeuner gut wiedergibt. Allerdings werden die Laute, die die ungarischen Zigeuner mit dem Mund erzeugen, hier durch Didgeridoo und Percussion wiedergegeben, die auch zwischendurch ein Solo erhalten. Bei einem weiteren Stück „Flying Gypsy“ bleibt es offen, ob man das „Flying“ auf die über die Tasten fliegenden Finger des Akkordeonspielers beziehen möchte oder auf die hohen Geigentöne, die an das berühmte Zigeunerstück von der Lerche erinnern.
Na gut, der Gesang ist nicht formvollendet und die Texte sind nicht gerade tiefschürfend – das ist wohl auch nicht beabsichtigt. Der Spaß steht im Vordergrund. Und das beste ist: ob es schnelle rumänische Tänze sind, angloamerikanische Stücke mit fließender Geigenmelodie oder Klassik: man kann fast zu allem (mal langsamer, mal schneller) Polka tanzen!
www.polkastra.com
Christian Zastrow


Minnesangs Frühling "Nibelungenlied"
Label:
Verlag der Spielleute; 2009
Im Zeitalter des Fernsehens sind wir gewohnt, unsere endlosen Geschichten von Liebe und Leid in bildlicher Form zu verfolgen. In früheren Zeiten wurden diese Geschichten als Gesang (oft unbegleitet) vorgetragen und dazu getanzt. Auf den Färöer-Inseln, wo sich diese Form bis in unsere Zeit erhalten hat, waren Lieder mit bis zu 300 Strophen nichts Ungewöhnliches, es gab Sänger, die bis zu 10.000 Verse auswendig konnten. Zu den beliebtesten Geschichten gehörten auch die über Siegfried den Drachentöter. Inhalt und Form hat der Dichter des Nibelungenliedes aufgegriffen und zur Vollendung gebracht.
Doch wie könnte dieses Werk zu seiner Entstehungszeit um 1200, der Blütezeit des Minnesanges, an den Höfen geklungen haben? Diese Frage beantwortet mit der CD jemand, der in diesem Gebiet kein Unbekannter ist: Knud Seckel, der sich seit 1986 mit mittelalterlicher Musik beschäftigt, u. a. mit den Gruppen „Trecento“, „Wünnespiel“ und „Minnesangs Frühling“ auftrat und im September 2009 beim Minnesängerwettstreit auf Burg Trifels (wie schon 2007 auf Burg Spangenberg) zum Doppelsieger gekürt wurde.
Auf der CD wird das Epos in historischer Balladenform vorgetragen, allerdings gibt es im Unterschied zu früher etwas Abwechslung in der Instrumentalbegleitung und Tonlage. Meistens begleitet sich der Sänger mit der gotischen Harfe. Weitere Instrumente sind Langhalslaute und Drehleier (Symphonia), die je nach Zusammenhang eingesetzt werden; bei der Beschreibung des Krieges wird z. B. eine Trommel verwendet.
Die Strophen werden in Mittelhochdeutsch gesungen. Man muss allerdings nicht Germanistik studiert haben, um die Texte zu verstehen. Wenn man sich jedoch in den Klang des Mittelhochdeutschen etwas hineinhören kann, hat man mehr von der CD. Ansonsten sind alle Texte auch im Begleitheft nachzulesen.
Da eine vollständige Einspielung des gesamten Nibelungenliedes etwa 20 Stunden dauern würde, ist die vorliegende Fassung gekürzt. Weggelassene Strophen werden zusammengefasst in heutigem Deutsch erzählt. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen Hörspiel und Musik, wobei die Musik nicht im Vordergrund steht, sondern die Handlung. Dass es durchgehend spannend bleibt, ist nicht zuletzt den hervorragenden Erzählqualitäten des Interpreten zu verdanken.
Die CD wurde am 13. und 14. Juni 2009 auf Burg Falkenstein bzw. in der Lindenmühle (Burguffeln) der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie wurde nicht in steriler Studio-Atmosphäre hergestellt, sondern live bei einem Konzert aufgenommen – nur ein Martinshorn wurde herausgeschnitten. Eine bewunderswerte Leistung! Ich hoffe, dass es eine Fortsetzung gibt, denn für mich ist ja der (tragische) Höhepunkt des Nibelungenliedes im zweiten Teil, in dem sich am Schluss alle gegenseitig umbringen. Dabei darf es dann auch etwas lauter werden!
www.minne-saenger.de
Christian Zastrow


VocaMe "Kassia"
Label: Eigenverlag; 2009
Kassia war eine Frau, die im 9. Jahrhundert n. Chr. fast Kaiserin des oströmischen Reiches geworden wäre. Aber ihre Schlagfertigkeit erschreckte den Kaiser von Byzanz. So gründete sie statt dessen ein Kloster, wurde Äbtissin und verfasste Hymnen. Diese Hymnen sind nun erstmalig wieder hörbar gemacht worden von dem eigens hierfür gegründeten Ensemble „VocaMe“. Dabei handelt es sich um sechs Frauenstimmen um Sigrid Hausen und den Multiinstrumentalisten Michael Popp. Beide sind keine Unbekannten in Alter Musik: Sigrid Hausen singt bei „Estampie“ und „Qntal“, und Michael Popp hat bereits viele Projekte mitgestaltet. Beide führen auch Workshops in mittelalterlichem Gesang bzw. mittelalterlicher Musizierpraxis durch.
Die Texte der Hymnen sind griechisch und im umfangreichen Begleitheft mit jeweils einer kurzen Erläuterung und Übersetzung in das Deutsche und Englische abgedruckt. Unklar bleibt, in welcher Form die Musik überliefert ist. Was die Mehrstimmigkeit angeht, findet sich im Begleitheft lediglich ein Hinweis auf „improvisierte Bordunbegleitung“. Die CD enthält jedenfalls größtenteils mehrstimmigen Frauengesang, entweder a capella (ohne Instrumentalbegleitung) oder sehr dezent begleitet. Die Stimmen passen so gut zusammen, dass sogar kleine Tonabstände (Sekunden) noch angenehm klingen. Ein ruhige und besinnliche CD, die man am besten entspannt bei Kerzenschein genießt.
www.vocame.de
Christian Zastrow


Beyond the Pale "Postcards"
Label:
Borealis; BCD197; 2009
Der Name der kanadischen Band „Beyond the Pale“ (wörtlich „jenseits des Abgestecktem“) hat zwei Bedeutungen: Geographisch bezieht sich „The Pale“ auf die Gebiete des russischen Reiches, in denen Juden von 1791 bis zur Revolution 1917 siedeln durften. Jenseits davon gab es andere Musikstile. Im übertragenen Sinn kann es auch heißen: „jenseits der Grenzen des Erlaubten“. Für eine Band, die Klezmer-, Balkan- und andere osteuropäische Musik teilweise mit modernen Einflüssen mischt, liegen beide Bedeutungen vielleicht gar nicht so weit auseinander (die Band „Brave Old World“ hat 1993 bereits dieses Wortspiel als Titel einer CD verwendet).
So beginnt auch diese mittlerweise dritte CD „Postcards“ der sechs Musiker mit einer merkwürdigen Mischung einer rumänischen Melodie mit Bluegrass-Einflüssen. Die Mandoline ist eigentlich kein typisches Instrument in der Klezmermusik, aber die Schluchzer (das „Krechtsn“) bei „Turkish Delight“ sind genial! Einmal spielt Eric Stein auch das in der osteuropäischen Musik typischere Cimbalom. Der Klarinettist Martin van de Ven ist dem einen oder anderen aktiven Klezmer-Fan vielleicht noch in Erinnerung als Referent beim Klezcamp in der Schweiz (z. B. Hasliberg 2002).
Auch wenn ich mich über moderne Einflüsse freue, weil es zeigt, dass die Musik lebt, so gefallen mir doch die traditionelleren Stücke am besten, wie z. B. „Anthem“, wo Geige und Klarinette in dramatischen Terzparallelen schwelgen und die Klarinette zwischendurch unglaublich hohe Töne hervorbringt. Auch die jiddischen Lieder mit der israelischen Gastsängerin Vira Lozinsky sind ein Genuss. Mal finden sich chassidische Melodien als Grundlage, teilweise mit fast klassischen Arrangements. Von den fast psychodelisch wirkenden Eigenkompositionen hätten es für meinen Geschmack etwas weniger sein können, aber der Rest wiegt es voll auf.
www.beyondthepale.net
Christian Zastrow


V/A [Sampler, EPs & Demo-CDs]

Die Aeronauten "Hallo Liebe" (EP, 2009): Die Aeronauten sind eine 1991 gegründete Pop/Rockband aus Schaffhausen, die sich unterschiedlichster musikalischer Stile bedient. Zwei schwyzerdütsche Lieder (zum ersten Mal in der Bandgeschichte) und zwei Instrumentalstücke - mit der Drohung wenn ihr das erste Lied nicht am Radio spielt, dann wissen wir auch nicht - bilden die Vorschau auf das im Frühjahr erscheinende Album "Hallo Leidenschaft".
www.aeronauten.ch

Eliana Burki "Vacuum Funk Remix" (DVD, 2009): Eliana Burkis (FW#40) in L.A. gedrehtes Musikvideo zu "Vacuum Funk" vom Album "Heartbeat" (#38), um die Zeit bis zum nächsten Album im Herbst 2010 zu überbrücken. Pop-rockig-funk-jazzige Musik mit Schweizer Alphorn, da spitzen die Gämsen die Ohren.
www.elianaburki.com, www.suonix.com

MaCajun (DVD, 2009): Veteranen-Cajunband aus der Lüneburger Heide, die 2006 bis 2009 unter die drei besten Cajungruppen Europas gewählt worden ist (Lüneburg klingt ja fast wie Louisiana). Das neueste Line-up stellt sich live in concert vor (Fabrik Hamburg, Januar 2009).
www.macajun.de

Mel D'oro Quintett (EP): Das 2008 gegründete Klezmerquintett (2 Geigen, 2 Gitarren, 1 Kontrabass) stellt ihre Melange aus Klezmer und Gypsy vor. Fünf exzellent eingespielte Stücke - vom Freylehk bis zum Mazeltov.
www.meldoro.de

V/A "European Minnesang Festival: Hêr keiser, sît ir willekomen" (Verlag der Spielleute, 2009): Zum 800. Krönungsjubiläum des Welfenkaisers Otto IV. in Braunschweig (FW#40) zusammengestellte Kompilation mit Troubadouren wie Holger Schäfer und Frank Wunderlich (#35, #37) und Gruppen wie Triskilian (#28) und Die Irrlichter (#33): Sangsprüche, Troubador-Gesänge, Spielmannsklänge ...
www.spielleute.de

V/A "Die Verhältnisse rocken" (Rookie Records, RR077 2009): Kompilation zum 10-jährigen Jubiläum von Attac Deutschland, dem Netzwerk der KritikerInnen der neoliberalen Globalisierung. Die musikalischen Geburtstagssträusse stammen u.a. Chumbawamba (FW#35), LéOparleur (#36), BAP (#36), u.v.a. Teilweise unveröffentlichte Versionen und Remixes.
www.cargo-records.de


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 11/2009

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