FolkWorld Ausgabe 38 03/2009; Live-Bericht von Adolf „gorhand“ Goriup


Keen On Green
Pubside Down @ Moshpit Brig, 07.02.09

Das Moshpit ist so etwas wie die Parallele zur Met Bar im Wallis, allerdings gibt es hier nur zwei Sorten Met zu trinken. Sonst ist das Programm sehr ähnlich, jedoch mit einem noch stärkeren Schwerpunkt auf Metal. Dennoch gibt es auch Mittelalter-Rock und irische Abende. Zu einem solchen bin ich auch geladen worden, um die Luzerner Irish-Rockband Pubside Down zu sehen.

Ich kannte die Band von ihrem Debütalbum „keen on green“, welches ich in der Nummer 28 von Folkworld besprochen hatte. Allerdings hat die Gruppe in den vergangenen sechs Jahren eine große Veränderung erfahren.

Pubside Down

Pubside Down @ FolkWorld: FW #28

Icon Sound @ www.pubsidedown.com

Icon Movie @ Celtic Summer & Keen on Green

So sind von der ursprünglichen Besetzung nur mehr Barbara Marti (Fiddle), Geri Halder (Bass) und Adi Bucher (Schlagzeug) mit von der Partie. Dazu kommen Sänger Oli Meyer und Edith Gut (Querflöte und Pennywhistle).

Das Walliser Publikum begann die Feier bereits während der Happy Hour um 20:00 Uhr und bis Konzertbeginn war das Ganze bereits eine recht feuchtfröhliche und lärmige Angelegenheit. Für die Musiker ist eine gute Stimmung zwar wichtig, aber in dem Fall war es schwierig die Aufmerksamkeit des Publikums zu erlangen. Dazu kam eine suboptimale Soundabstimmung, bei der vor allem der Sänger und die Flöten etwas untergingen. Die Fiddle konnte sich bei den schnellen Passagen noch gerade durchkämpfen zwischen Gitarren, Bass und Schlagzeug.

Unermüdlich spielten die fünf Luzerner jedoch ihr ausgesprochen rhythmisches Programm und konnten das Publikum vor allem bei den mitreißenden schnellen Stücken motivieren. Dieses hat die Musik sicherlich genossen, doch muss man als Musiker im Wallis immer damit rechnen, dass die Musik eigentlich Rahmenprogramm zu den lukullischen Köstlichkeiten ist.

Die Musik der Band ist heute etwas weniger traditionell und hat wahrscheinlich durch Sänger Oly starke Einflüsse aus der Rockmusik aufgenommen. Dennoch zaubert Barbara noch immer auf der Fiddle die schönsten Tunes. Leider konnte man das Zusammenspiel mit Edith wirklich nicht gut hören, das was man hörte war jedenfalls sehr gut. Auch Olys Ansagen gingen manchmal im allgemeinen Lärmpegel unter; vor allem das Schlagzeug war etwas zu laut eingestellt. Manchmal gab es sogar akustische Rückkoppelung.

Ich denke die Veranstalter sollten die Konzerte eher beginnen lassen und das Publikum danach von dem hervorragenden DJ unterhalten lassen. So bleibt der allgemeine Lärmpegel etwas tiefer und das Abstimmen, das beim Soundchek ohne Publikum sicherlich gut geklappt hat, würde etwas leichter fallen. Vor allem irische Musik ist ja mit dem Mix aus akustischen und elektronischen Instrumenten schwer zu mischen.

Photo Credits: (1) Pubside Down (by Adolf „gorhand“ Goriup).


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 03/2009

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