Ausgabe 14 6/2000
Diese Ausgabe von FolkWorld präsentiert den Übergang zwischen der alten und neuen Folkmusik in Europa. Wir stellen einige der aktuellen und äusserst spannenden New Folk Bands aus Europas Regionen vor - von den Ikonen der flämischen Folkmusik Laïs via der neuen gälischen Stimme Alyth McCormack zu der vielleicht besten jungen Band Galiciens, Berrogüetto.
Der Rückblick auf die herausragenden Musiker der letzten 25 Jahre befasst sich mit zwei einflussreichen Bands aus Frankreich und den Niederlanden: Malicorne und Flairck. Während Flairck als Band den Sprung ins neue Jahrhundert mit einem aufregenden neuen Programm geschafft haben, hat sich Malicorne schon vor 20 Jahren aufgelöst, doch Sänger Gabriel Yacoub hat ein spannendes neue Bandprojekt. Zusätzlich gibt's einen Rückblick auf 50 Jahre Folkgeschichte in Ost- und Westdeutschland (und dabei 5 mal 225 Minuten Musik zu gewinnen).
Nebenbei sei erwähnt, dass wir auch noch einen Abstecher nach Österreich und in die Sahara machen...
Beim Blick auf die Artikel dieser Ausgabe bekommt man den Eindruck, dass die europäische Folkmusik derzeit an einem äusserst spannenden Punkt gelangt ist, an dem eine neue Generation ausdrucksstarker und mitreissender Folkmusiker die alte Revival-Szene zum Teil ergänzt, zum Teil ablöst. Es gibt viel neues zu entdecken, während aber auch einige Bands und Musiker der älteren Generation ihre Show den neuen Standards anpassen und "aufpeppen": Beispiele sind Flairck mit ihrem neuen Projekt oder Gabriel Yacoub mit seinem Back To The Roots trio. Es scheint, dass derzeit sich entscheiden wird, welche der professionellen Musiker wichtige Acts der Folkmusikszene bleiben bzw. werden und welche nicht; welche ein junges Publikum überzeugen können mit ihrer Bühnenperformance, ihrer musikalischen Originalität, ihrer Authentiziztät (falls es so etwas heute überhaupt noch gibt!). Der Test der Zeit wird entscheiden, welche Bands und Musiker wirklich Qualität haben, und welche nur eine Modeerscheinung sind.
Nachdem nun diese 14. Ausgabe endlich fertig gewoerden ist, wollen wir noch einmal erwähenen, dass FolkWorld noch immer nur ein Hobby-Geschäft ist. Oft werden wir gefragt, ob FolkWorld unser Hauptberuf ist; die Antwort ist ein klares Nein. Deswegen ist auch FolkWorld nicht wirklich "perfekt", kommt es eben doch nicht so regelmässig heraus, wie wir es gerne hätten, usw. Es ist viel Arbeit, aber auch viel Spass.
Die wahre "Arbeitszeit" für Folkmusikjournalisten fängt jetzt gerade richtig an: Die Sommerfestivalsaison mit ihren vielen spannenden Festivals und deren vielen hervorragenden europäischen Talenten, die auftreten. Ein kleiner Artikel über kontinentale Festivals weist auf einige Highlights hin. Und falls Ihr auf festivals Leute mit FolkWorld-T-Shirts seht, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sie in irgendeiner Beziehung zu FolkWorld stehen - sprecht sie ruhig an!
Eure FolkWorld Herausgeber.
Photo Credit: All photos by The Mollis; (1) Gabriel Yacoub; (2) Laïs
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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 6/2000
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